Die Wiederentdeckung des klassischen Tugendbegriffs in jungerer
Zeit hat gezeigt, dass das sittliche Gute mit rein deontologischen
oder utilitaristischen Kategorien nicht adaquat beschreibbar ist,
sondern ein Verstandnis des im Menschen angelegten Seinkonnens und
seiner naturlichen Anlagen voraussetzt. Dem wissenschaftlichen
Diskurs fehlt jedoch weitgehend die Thematisierung der Frage, wie
die gegenseitige Zuordnung der menschlichen Handlungsprinzipien
(Vernunft, Wille, Affekte etc.) genau zu denken ist. Haufig
entsteht der Eindruck von parallel geordneten Vermogen, die in der
sittlichen Handlung auf nicht naher geklarte Weise zusammenwirken.
Gerade ein tugendethischer Ansatz bedarf aber einer plausiblen
Konzeption, wie die einzelnen Tatigkeitsprinzipien als Komponenten
eines einzigen Subjekts ineinander greifen. Das vorliegende Buch
untersucht diese Grenzfrage zwischen Anthropologie und Ethik anhand
der Lehre des Thomas von Aquin, dessen anthropologisches
Grundverstandnis ein hilfreiches Modell bietet, um die Einheit des
sittlichen Subjekts bei gleichzeitiger Vielheit seiner
Handlungsvermogen verstandlich zu machen.
General
Imprint: |
Sudwestdeutscher Verlag Fur Hochschulschriften AG
|
Country of origin: |
United States |
Release date: |
September 2011 |
First published: |
September 2011 |
Authors: |
Christoph Markus
|
Dimensions: |
229 x 152 x 26mm (L x W x T) |
Format: |
Paperback - Trade
|
Pages: |
452 |
ISBN-13: |
978-3-8381-2894-8 |
Languages: |
German
|
Categories: |
Books >
Humanities >
Philosophy >
General
Books >
Philosophy >
General
|
LSN: |
3-8381-2894-X |
Barcode: |
9783838128948 |
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