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Elektrothermie - Die elektrische Erzeugung und technische Anwendung hoher Temperaturen (German, Paperback, 2. Aufl. 1960. Softcover reprint of the original 2nd ed. 1960)
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Elektrothermie - Die elektrische Erzeugung und technische Anwendung hoher Temperaturen (German, Paperback, 2. Aufl. 1960. Softcover reprint of the original 2nd ed. 1960)
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Von M. Pirani (Berlin) Die groBen Vorzuge der elektrischen
Erhitzung wurden schon fruh- zeitig erkannt und haben die Erfinder
und Konstrukteure aller Volker veranlaBt, unablassig an der
Ausbildung elektrothermischer Methoden zu arbeiten. DemgemaB hat
die Entwicklung der Elektrothermie sich mit gewaltiger
Schnelligkeit vollzogen. Man ersieht dies am besten aus folgenden
Daten: 1m Jahre 1849 prufte DESPRETZ im Laufe seiner Versuche uber
die Herstellung von kunstlichen Diamanten das Verhalten einer aus
Zuckerkohle hergestellten kleinen Retorte von 15 mm Durchmesser bei
der Temperatur eines Lichtbogens, den er im Innern dieser Retorte
auf einen spitzen Kohlenstab uberspringen lieB. Die Retorte selbst
bildete den positiven Pol. Aus der Zuckerkohle war an den dem
Licht- bogen am meisten ausgesetzten Stellen Graphit geworden.
Dieser Gra- phit hatte tropfenahnliche Formen angenommen, so daB
DESPRETZ annahm, der Kohlenstoff sei geschmolzen. Es gelang
DESPRETZ auch, im Lichtbogen kleine Metallmengen, z. B. 250 g
Platin, in wenigen Minuten zu schmelzen. Jedoch bewirkten diese
Resultate vor allem wegen der zur damaligen Zeit vorhandenen sehr
unvollkommenen tech- nischen Mittel zur Erzeugung des elektrischen
Stromes (DESPRETZ ver- wandte Bunden-Elemente) keine weitere
Entwicklung, und es ware eine Utopie gewesen, wenn man damals schon
an die technische Verwend- barkeit eines elektrothermischen
Verfahrens gedacht hatte, Erst etwa 10 Jahre nach der Erfindung der
Dynamomaschine er- hielt in den Jahren 1878 und 1879 OR. W. SIEMENS
in London die englischen Patente 4208 und 2110, in welchen die
Schmelzung von Me- tallen mittels des elektrischen I . . ichtbogens
beschrieben wurde.
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