Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Politische
Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,0,
Ernst-Moritz-Arndt-Universitat Greifswald, 20 Quellen im
Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Michel Foucault
ruhrt mit seinen Texten an den Grundfesten ...] der Neuen
Frauenbewegung nach '68." Diese Aussage ist entweder eine
fundamentale Kritik oder ein besonderes Kompliment. Jedenfalls
zeigt sie, welche Kontroversen Foucaults Arbeiten ausgelost haben.
Foucault schreibt eine Geschichte der Sexualitat, die unsere
Vorstellung von der burgerlichen Gesellschaft auf den Kopf stellt.
Denn der Wunsch nach Revolution existiere gleichzeitig mit der
Politik und ist nur ein Effekt der Macht. Eine Revolution darf
nicht in der Sprache der Politik kampfen, also nicht in der Sprache
des Rechts. Revolutionen durfen nicht noch mehr Rechte fur den
Menschen fordern, sondern mussen das juridische Konzept
zerschlagen, welches die Macht benutzt, um sich zu verbergen. Wenn
man Foucault folgt, erscheint die Befreiung der unterdruckten
Sexualitat als Irrweg. Schon der Wunsch den Sex zu befreien ist
lediglich ein Effekt der Macht. Die Rolle, die die Sexualitat in
den abendlandischen Gesellschaften spielt, ist nicht die der
Unterdruckung. Wenn es einen Zwang gibt, dann den, so viel wie
moglich uber den Sex zu sprechen. Der Sex ist mehr als nur ein
Problem fur die menschliche Gesellschaft, das es zu beseitigen
gilt, der Sex ist der Ankerpunkt fur alle unsere Handlungen, er
sagt uns, wer wir sind. Und traumen mussen wir davon, dass man
vielleicht eines Tages nicht mehr recht verstehen wird, wie es der]
Macht gelingen konnte, uns dieser kargen Alleinherrschaft des Sexes
zu unterwerfen," wie es Foucault ausdruckt.
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