Im Kampf um Einschaltquoten senden Fernsehstationen regelmässig
eigene Spots zu Programm und Unternehmen. Diese so genannte
On-Air-Promotion gewinnt seit der Liberalisierung des Marktes immer
mehr an Bedeutung. Als Trägerin eines möglichst unverwechselbaren
Images prägt sie das Erscheinungsbild der Sender. Ihre kurzen und
komplexen Ankündigungen geben Rätsel auf. In wenigen Sekunden
sollen sie Einblick in ganze Sendungen und Filme bieten. Wie machen
sie das? Was teilen sie mit und was eben gerade nicht? Welchem
Aufbau folgen sie? Der Informationstransport verläuft in rasantem
Tempo über mehrere Ebenen (Sprache, Schrift, Bild, dazu Musik
sowie Geräusche). Inwiefern entsteht daraus ein kohärentes
Produkt und in welchem Verhältnis steht dieses zum beworbenen
Format? Diese Studie untersucht die On-Air-Promotion erstmals unter
primär textlinguistischer und erzähltheoretischer Perspektive. Im
Rahmen einer Textanalyse sucht sie u.a. Antworten auf obige Fragen,
stellt die verschiedenen Spottypen vor und leistet einen Überblick
zum aktuellen interdisziplinären Forschungsstand. Als Grundlage
dient reichhaltiges Datenmaterial von öffentlichem wie privatem
Rundfunk aus Deutschland, Österreich und der Schweiz (2002-2005).
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