Color makes its way into natural science images as early as the research process. It serves for self-reflection and for communication within the scientific community. However, color does not follow a standard in the natural sciences: its meaning is contingent, even though culturally conditioned. Digital publishing enhances the use of color in scientific publications; at the same time, globalization promotes the idea of universal color symbolism. This book investigates the function of color in historical and current visualizations for scientific purposes, its epistemic role as a tool, and its long neglect due to symbolic and gender-specific connotations. The publication thus closes a research gap in the natural sciences and the humanities.

Spuren halten die Zeit als Form fest und machen Vergangenes gegenwartig sichtbar. Als solche sind sie auch in der Moderne ein fundamentales Mittel der wissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung geblieben. Doch wahrend die Kunst des Spurenlesens eine jahrtausendealte Praxis darstellt, werden Spurbildungen im fotografischen Archiv oder im naturwissenschaftlichen Labor gezielt hervorgebracht. Dabei ersetzen die materiellen Spurformen nicht selten jene Gegenstande und Ursachen, denen sie ihre Existenz verdanken und die sie im Moment ihrer Vergegenwartigung unsichtbar machen. Indem die Beitrage des Bandes die verschiedenen Techniken der Erzeugung von Spuren und ihre Veranderungen im Laufe von zwei Jahrhunderten in den Blick nehmen, koennen sie zugleich aufzeigen, welche Kontinuitaten diese im digitalen Zeitalter oder in der physikalischen Grossforschung aufweisen.