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Die Metapher der Jagd bildet im Werk Giordano Brunos (1548-1600)
eines der ausdrucksstarksten literarisch-philosophischen Motive.
Der Autor weist nach, dass Bruno - besonders bei der Adaption des
antiken Aktaion-Mythos in der Schrift Von den heroischen
Leidenschaften - das semantische Feld der Jagd benutzte, um
wesentliche Elemente seiner Erkenntnistheorie zu veranschaulichen.
Dabei werden nicht nur die Querverbindungen innerhalb von Brunos
italienischen und lateinischen Schriften herausgearbeitet, sondern
es zeigt sich auch, dass Bruno in seiner Jagdmetaphorik auf eine
alte Tradition "venatorischen Wissens" zuruckgreift. Von der
antiken Philosophie (Heraklit, Platon) bis hin zu fruhneuzeitlichen
Denkern (Nikolaus von Kues, Erasmus von Rotterdam) zieht sich eine
Traditionslinie, in der die Jagd als ein Bild galt, das die
Methode, den "Vorgang" des Philosophierens in seinem Kern erfasst.
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