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Die wirtschaftliche Sonderentwicklung OEsterreichs bis zu Beginn der achtziger Jahre erregte mehr Aufsehen, als es dem kleinen Anteil am weltweiten Wirtschaftsgeschehen entsprochen hatte. Die UEberwindung der Inflation ohne nennenswerten Anstieg in der Arbeitslosenrate, die rasche Beseitigung von Leistungsbilanzproblemen und ein uberdurchschnittliches Wachstum wurden einerseits mit den durch die Sozialpartnerschaft zusammenhangenden stabilen Rahmenbedingungen und andererseits mit einem speziellen "policy-mix" in Zusammenhang gebracht. Gegen Ende dieser Periode erhielt diese Kombination auch ihren Namen: Austro-Keynesianismus. Hans Seidel spielte in diesem Zusammenhang eine typisch oesterreichische Rolle. In verschiedenen Funktionen ubernahm er Aufgaben und Positionen, die er in meisterhafter Weise persoenlich integrieren konnte. In der akademischen Diskussion pragte er den Begriff des Austro-Keynesianismus. In diesem Band sind Beitrage oesterreichischer Autoren (Helmut Kramer, Stephan Koren, Herbert Ostleitner, Karl Socher, Erich Streissler, Gunther Tichy) enthalten, die sich sowohl mit den Beitragen von Hans Seidel, als auch der inhaltlichen Interpretation des Austro-Keynesianismus auseinandersetzen.
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