|
Showing 1 - 5 of
5 matches in All Departments
Noch vor 20 Jahren war Marokko von allen nordafrikanischen Landern
das wissenschaftlich am wenigsten bekannte und erforschte. Erst
nach der Befriedung der Eingeborenen war es vorwiegend
franzoesischen Botanikern moeglich, in die als unerreichbar
geltenden, unwirtlichen Gegenden des Hohen Atlas vorzustossen, hier
zu sammeln und eine Reihe pflanzengeographischer Probleme zu
klaren. Wenngleich man sich auch heute schon recht klare
Vorstellungen von der Pflanzenverbreitung in den nordafrikanischen
Hoch- gebirgen machen kann, so tragt doch jede weitere Expedition
dazu bei, das Bild abzurunden und zu vertiefen. Die in den
Sommermonaten 1951 in Gemeinschaft mit dem Goettinger Geographen
Dr. H. MENSCHING und einer Gruppe junger Bergsteiger durchgefuhrte
Atlas-Expedition verfolgte denn auch das Ziel, Material zur Klarung
bisher unbeantworteter Fragen zu- sammenzutragen. Von
geographischer Seite sollten glazial-geologische Pro- bleme geloest
werden, wahrend ich meine Aufgabe darin sah, die in euro- paischen
Hochgebirgen begonnenen Untersuchungsreihen uber die "Kenntnis 1
der Wuchsformen der Hochgebirgspflanzen" in mediterranen und tro-
pischen Hochgebirgen fortzufuhren; nebenher sollten
pflanzengeographische Fragen geklart wer"den. UEber die Ergebnisse
der morphologischen Unter- suchungen wird an anderer Stelle
berichtet werden; im Rahmen dieser Arbeit soll auf Grund eigener
Beobachtungen und der vorliegenden Literatur ein zusammenfassender
UEberblick uber die Vegetationsverhaltnisse des gesamten Hohen
Atlas gegeben werden. Die von geographischer Seite - gewonnenen
Ergebnisse werdep. von Dr. MENSCHING in einer eigenen Arbeit
abgehandelt. Es ist mir eine angenehme Pflicht, der Heidelberger
Akademie der Wis- senschaften, Mathem. -Naturw. Kl.
Im Jahre 1942 bot sich mir Gelegenheit, die Halbinsel Chal- kidike
mit ihrer hoechsten Erhebung, demA thos, die nordagaischen Inseln
Lemnos, Evstratios, Mytiline und Chios zu besuchen und auf mehreren
kurzeren und langeren Fahrten Einblick in die
Vegetationsverhaltnisse von Gebieten zu erlangen, die ihrer Lage
und der politischen Verhaltnisse wegen bisher von wenig Botanikern
besucht worden sind. Erst RECHINGER ( 1936) hat in jungster Zeit
mehrere Reisen nach den "L\gaischen Inseln unternommen und weilte
auch kurze Zeit auf Lemnos, Mytiline und Chios, um dort fur seine
"Flora aegaea" zu sammeln. Dabei zeigte sich, wie unerforscht diese
Gebiete waren, denn RECHINGER konnte anlasslich seiner kurzen
Aufenthalte zahlreiche neue Arten entdecken. Wenn so auch
zahlreiche floristische Angaben aus den obengenannten Gebieten
vorliegen, so fehlen doch solche uber die Vegetations- verhaltnisse
fast voellig. Nur das Gebiet des Athos ist durch die klassische
Schilderung GRISEBACHs (1841), durch die Untersuchun- gen von
MATTFELD ( 1927, 1930) und TURILL ( 1929) genauer be- kannt
geworden. Weitere Arbeiten uber die agaischen Inseln Samothrake und
Samos liegen von A. v. DEGEN (1891) und von 1 STEFANI und
FoRSYTHE-MAJCR ( 1892) vor . Die beiden zuletzt genannten Inseln
wurden von mir nicht besucht. Weit besser als die Pflanzenwelt ist
die Geologie der agaischen Inseln bekannt: UEber die Chalkidike
liegen Untersuchungen von BuRGERSTEIN und NEUMAYR (1880), uber
Mytiline von MAIRE und uber Chios von TELLER ( 1830) vor.
|
You may like...
Loot
Nadine Gordimer
Paperback
(2)
R383
R310
Discovery Miles 3 100
|