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Mit diesem Buch wird dem Leser ein sehr ungewohnliches, urn nicht
zu sagen einmaliges wissenschaftliches Material vorgelegt, das zum
Thema der Epidemiologie der Neurosen und psychosomati- schen
Erkrankungen erarbeitet wurde. Epidemiologische Untersuchungen zu
psychiatrischen Krankhei- ten sind v. a. in England, Skandinavien
und in den USA immer wie- der Gegenstand sorgfaltig geplanter
Forschungsprojekte gewesen. Meist wurden sie von Psychiatern oder
Sozialwissenschaftlern durchgefUhrt, die iiber keine
psychotherapeutisch-psychoanalyti- sche Ausbildung und Erfahrung
verfiigten. Das Hauptinteresse lag oft in der Erfassung der sog.
groBen psychiatrischen Erkrankungen, wahrend die psychosomatischen
Storungen, ihr charakterneuroti- scher Kontext und die
friihkindliche Entwicklung - wenn iiber- haupt - nur verkiirzt
behandelt wurden. Psychoanalytiker wie- derum wagten sich kaum an
deskriptiv-epidemiologische Feldfor- schungsprojekte: Als
forschende Therapeuten wird fUr sie das Verstandnis eines fremden
Lebensschicksals zum schopferischen Akt, eine Darstellung des
empathisch Miterlebten hat fUr sie den Gestaltungswert eines
Kunstwerks; und es bedeutet fUr sie einen fast unaufhebbaren
Gegensatz zu zahlen, zu messen und gesam- melte Befunde statistisch
zu bearbeiten. Die Arbeitsgruppe, die unter der Leitung von H.
Schepank das hier vorgelegte Werk gestaltet hat, zeigt dem Leser,
daB sich einfUh- lendes Verstehen, zielgerichtetes Beobachten und
ein methodisch kontrollierter hypothesenpriifender Forschungsansatz
- mit MaB, Zahl und EDV-Dokumentation - im Bereich der
psychoanalyti- schen Forschung nicht ausschlieBen miissen.
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