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The question how to induce general anaesthesia without problems has been asked repeatedly by anaesthetists and pharmacologists. P. A. JANSSEN developed etomidate and published this substance in 1971 as "a potent short-acting and relatively atoxic intravenous hypnotic agent in rats". In 1974 after several years of experimental and clinical trial the barbiturate-free hypnotic etomidate (soon marketed as Hypnomidate) was introduced to numerous auditors at the occasion of the IV. European Congress of Anaesthesiologists in Madrid. As the authors extended their essays, the actuality of the present book is given. The conclusion mentions the new solution of etomidate base in 35 % propylene glycol. It is expected that the disadvantageous effects - venous pain during injection and associated involuntary muscle movement- will largely be eliminated by using the new formula of etomidate after premedication of fentanyl. Mlinchen, August 1977 Alfred DOENICKE TABLE OF CONTENTS The Experimental Pharmacology of Etomidate, a New Potent, Short-Acting Intravenous Hypnotic (R. S. RENEMAN and P. A. JANSSEN) *. . . . ** 1 Protein Binding of Etomidate (G. A. MANNES and A. DOENICKE) ****. . . 6 The Effect of Intra-Arterial Injection of Etomidate and Thiopental on the Skeletal Muscle- and Arterial Wall-Structures (R. S. RENEMAN, F. VERHEYEN, R. KRUGER, W. VAN GERVEN and M. BORGES) . . *. . ** 9 Interaction between Etomidate and the Antihypertensive Agents Propanolol andoC-Methyl-Dopa (R. S. RENEMAN, W. VAN GERVEN and R. KRUGER) **. *. . . 15 Teratogenicity of Etomidate (A. DOENICKE and M. HAEHL) *. **. *.
Die Pseudocholinesterase ist ein auBergewohnliches Enzym, das auf sehr verschiedenartigen Gebieten eine besondere Rolle spielt. Die Aktivitat des Enzyms im Serum wird zur Uberpriifung der Leberfunktion gemessen. Ebenso kann man durch derartige Bestimmungen auf den Grad von Ver giftungen durch Anticholinesterasen schlieBen. Es war das erste Serum Fur Anaesthe enzym, uber dessen genetische Kontrolle berichtet wurde. sisten und Chirurgen hat dieses Enzym besondere Bedeutung, da es Suc cinyldicholin abbaut und dadurch die Moglichkeit gegeben ist, ein aus gezeichnetes Kurzzeit-Muske1relaxans anzuwenden. Auf dem Gebiet der Psychiatrie dient es dazu, die Nebenwirkungen der Elektroschock-Therapie auszuschalten. Die physiologische Funktion steht immer noch zur Diskus sion. Es ist von groBem Interesse, daB die Pseudocholinesterase - im Gehirn, im Darm und in den Nervenendplatten der Muske1n - neben der "echten" Acetylcholinesterase auf tritt, die fur Acetylcholin in hohem MaBe spezifisch ist. Hohe Substratkonzentrationen hemmen dieses Enzym, wo hingegen die Pseudocholinesterase noch bei unphysiologisch hohen Kon zentrationen Acetylcholin umsetzt. Vielleicht ist die Funktion der Pseudo cholinesterase darin zu sehen, daB sie die lebensnotwendige Acetylcholin esterase bei einer unvorhergesehenen Anhaufung von Acetylcholin schutzt. Moglich ist auch, daB sie einen Schutzeffekt fUr die Acetylcholinesterase gegen kompetitive Inhibitoren, wie Z. B. das Succinyldicholin, ausubt."
Die Zahl einschlagiger Publikationen zur "Totalen Intravenosen Anasthesie" (TIVA) nimmt taglich zu. Vergleichende Untersuchungen wurden durchgefuhrt zwischen Thiopental oder Methohexital, Etomidat, Propofol, Midazolam zur Narkoseeinleitung, zur kontrollierten Sedierung wahrend Regionalanasthesie, zur totalen intravenosen Anasthesie mit unterschiedlichen Opiaten und Muskelrelaxanzien, bei Erwach senen oder Kindern, bei stationaren oder ambulanten Patienten, in der Neurochirurgie, der Kardiochirurgie oder anderen Fachgebieten, mit unter schiedlichen Infusionsgeschwindigkei ten. Haben wir uns bisher besonders intensiv mit High-flow-, Low-flow- oder Minimal-flow-Anasthesien auseinandergesetzt, wird mit der Diskussion urn die TIVA an den "Grundfesten" der Zufuhr von Inhalationsanasthetika wie Lachgas, Enfluran, Isofluran etc. geruhrt. Es lag daher nahe, eine kritische Bestandsaufnahme durchzufUhren und zugleich eine Antwort auf folgende Fragen zu versuchen: Was ist im Rahmen derTIVA sicher, was vorteilhaft, aber auch, was nicht oder unzulanglich gesichert, deshalb ungewiB und moglicherweise gefahrlich? Die Referate beschiiftigen sich mit den Substanzen, die fur eine TIVA prinzipiell zur Verfugung stehen, untersuchen, ob sie fUr eine solche Aufgaben stellung geeignet sind, gehen der Frage nach, mit welchen Opiaten oder Relaxanzien ggf. kombiniert werden sollte, urn optimale Effekte zu erzielen. Dabei durfen nicht nur die Vorteile, sondern mussen auch die Nachteile offengelegt werden. Ein Beitrag befaBt sich mit der Frage, ob aus dem Abgehen von jeglicher Form einer Inhalationsanasthesie (mit Ausnahme von Sauerstoff bzw. Luft) auch andere Erfordernisse der Pramedikation oder der Konfiguration der Anasthesiegerate resultieren."
Auch dieser Band enthAlt VortrAge aus den Hauptthemen des ZentraleuropAischen AnAsthesiekongresses 1987 in MA1/4nchen. Internationale Experten behandeln neueste Untersuchungsergebnisse auf dem Gebiet der AnAsthesiologie und Wiederbelebung, der Intensivbehandlung und der Notfallmedizin und vermitteln somit den interessierten Lesern wichtige Daten fA1/4r ihre tAgliche Arbeit. Im Mittelpunkt dieses KongreAbandes steht das neue intravenAse Hypnotikum "Disoprivan" (Propofol), dessen pharmakodynamisches und pharmakokinetisches Profil bei Einleitung und Aufrechterhaltung der Narkose umfassend abgehandelt wird. Anhand verschiedener VortrAge wird die Eignung von Disoprivan zur DurchfA1/4hrung der Narkose konkret aufgezeigt.
A Doenicke Der Weg von Serturners ersten Erfahrungen mit Morphin, das er 1806 ent- deckt hatte, bis zu wissenschaftlich prospektiv kontrollierten Studien war lang. Es liegen fast 180 Jahre dazwischen. Sich in den vergangenen Jahren mit Morphin zu beschaftigen, galt als wen ig attrakt iv, denn die neuen, kurzer und starker wirksamen synthet i- schen Opioide wie Fentanyl, Alfentanil und viele andere, interessierten den Kliniker und Wissenschaftler mehr. Fur den Arzt erschien es sogar spektakular, Morphin seinen Patienten zu geben, da dieser sich zu sehr an das starke Medikament gewohnen konnte. Andererseits wurde vom Arzt das Gesprach mit dem Krebspatienten uber seine Krankheit und uber seinen Schmerz vermieden, als Ausrede wird oft die fehlende Zeit angefuhrt. Es ist keine Seltenheit, wenn Patienten vor groBen Operationen allein gelassen werden. So stellten Psychologen unab- hangig von den behandelnden Arzten in einer chirurgischen Universitatskli- n i k fest, daB von 24 Pat i enten mi ndestens 30% d i eser Krebspat i enten vor groBen Operat i onen ke i n aufk 1 arendes Gesprach uber i hre Krankhe it fuhren konnten. Als letzter Arzt kam der Anaesthesist zur Pramedikationsvisite, der mit beruhigenden Worten versuchen mUBte, dem Patienten die Angst vor der Operation zu nehmen. Eine Aufklarung uber Krankheit und uber eventuell zu erwartende postoperative Schmerzen war vor dem Operationstermin kurz, kaum durchfuhrbar und mit der Verordnung einer Beruhigungs- bzw. Schl af- tablette abgetan.
In den zuruckliegenden Jahren hat die intravenoese Narkose zweifellos an Bedeutung gewonnen und die Verfahren der Inhalationsanasthesie zuruckgedrangt. Dieser Vorgang wurde nicht zuletzt durch Publikationen ausgeloest oder zumindest unterstutzt, die nicht nur die Nebenwirkungen von Inhalationsanasthetika auf den narkotisierten Patienten selbst, sondern vor allem auch die schadlichen Auswirkungen auf das Anasthesiepersonal betrafen. Ob diese Entwicklung berechtigt war, ob sich heute nicht schon wieder eine Wende anbahnt, mag dahingestellt bleiben. Intravenoes anwendbare Anasthetika spielen nicht nur eine Rolle bei der Neuroleptanalgesie oder anderen empfohlenen intravenoesen Mono-bzw. Kombinationsnarkosen. Jede AHgemeinnarkose wird heute mit einem i. v. Anasthetikum eingeleitet; die dafur ver- wendeten Medikamente haben im weiteren Sinne auch eine zunehmende Bedeutung im Bereich der Pramedikation sowie der postoperativen Schmerzbekampfung und Sedierung, schliesslich auch in der Intensivtherapie. In den zuruckliegenden Jahren konnten auf diesem Gebiet umfassende neue Forschungsergebnisse gesammelt werden, die die klinische Praxis massgeblich beeinfiusst haben. So wurden unterschiedliche Formen intravenoeser Kombi- nationsnarkosen empfohlen, die klassische Neuroleptanalgesie modifiziert, es stehen aber auch zahlreiche neue Substanzen, z. B. aus der Reihe der Benzodiazepine, zur Verfugung oder sie befinden sich in klinischer Prufung. Insgesamt sahen wir in der Entwicklung der letzten Jahre genugend Grunde, um das Thema Die intravenoese Narkose fur die ganze Breite der eben genannten Indikationen erneut aufzugreifen.
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