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Mit einem Gefuhl der Freude und der Genugtuung daruber. dass wieder
eine neue Auflage dieses Versuches einer I ehre von den sozialen
Beziehungen der Krankheiten des Menschen er forderlich wurde,
ubergebe ich dieses Buch der Offentlichkeit und hoffe, dass diese
Neubearbeitung ihm neue Freunde unter Medizinern und
Nichtmedizinern zufuhren wird. Auch dieser Auflage sind die
Erfahrungen zustatten gekommen, die der Ver fasser seit seiner
Bestellung als Leiter der von C. FLUGGE im Jahre 1912 am
hygienischen Institut der Universitat zu Berlin er richteten
Abteilung fur soziale Hygiene, die im Jahre 1920 durch Beschluss
des preussischen Landtages in eine ordentliche Professur fur
soziale Hygiene umgewandelt wurde, zu machen ohne Unter brechung
Gelegenheit hatte. Die Bearbeitung ist unter dem Gesichtspunkte
vorgenommen, dass die Horer der Vorlesungen des Verfassers und die
Teilnehmer der von ihm abgehaltenen seminaristischen ubungen das,
was dort nur in grossen Zugen vorgetragen werden kann, durch die
Lekture des vorliegenden Buches zu erganzen vermogen. Die
eingestreuten kurzen Bemerkungen uber das Wesen der einzelnen
Krankheiten, die dem Mediziner vielleicht uber flussig erscheinen,
durften auch diesmal nicht fortgelassen werden, weil die bisherigen
Erfahrungen die Erwartung rechtfertigen, dass auch das
neubearbeitete Buch von Volkswirten und Verwaltungs beamten gelesen
werden wird. In den bei den voraufgegangenen Auflagen hatte der
Verfasser noch gewagt, samtliche Sonderfacher selbst zu
bearbeiten."
Die sorgfaltige Beachtung der sozialen Gesichtspunkte bei den
wissenschaftlichen Erorterungen medizinischer und hygienischer
Fragen ist die jungste Phase der an wohlcharakterisierten
Entwicklungsstufen so reichen modernen Medizin. Zwar hat die
praktische Ausubung der Heilkunst selbstverstandlich seit den
Anfangen der geschichtlichen Zeit stete Verbindung mit den
gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Zustanden der jeweiligen
Kulturvolker gehabt, aber zum Gegenstand theoretischer Erorterungen
sind diese Beziehungen wohl nur selten und dann meist von
Nichtmedizinern gemacht worden. Auch der unerhorte Aufschwung, den
die Medizin in Verbindung mit den N atur wissenschaften im Verlaufe
des 19. Jahrhunderts nahm, hat gerade wegen dieser engen
Verknupfung mit den Naturwissenschaften die Er forschung der
Beziehungen der Krankheiten zu den gesellschaft lich en
Verhaltnissen ni c h t begunstigt. Mehr als die eigentliche Medizin
hat die Hygiene den Zusammenhang mit dem sozialen Leben gewahrt.
Erst uber diesen Umweg ist dann endlich auch die gesamte Medizin im
Laufe der letzten Jahrzehnte dazu gekommen, sich nicht nur bei der
praktischen Ausubung, sondern auch bei der wissen schaftlichen
Erorterung von sozialen Gedankengangen beruhren, an einzelnen
Stellen sogar fuhren zu lassen. Aber auch die Hygiene stand bis in
die neu este Zeit noch vor wiegend im Zeichen der messenden,
wagenden, kasuistisch beob achtenden, rein biologischen Methoden.
Die Fortschritte, die die Hygiene nach dieser Richtung hin gemacht
hat, treten am deutlichsten in das Bewusstsein des
Zuruckblickenden, wenn er etwa das an der Wende des 18. und 19.
Jahrhunderts entstandene Werk I. P."
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