Lager als temporäre Massenunterkunft wurden im bisherigen Architekturdiskurs lange ausgeblendet und nur am Rand verhandelt. Die Autorin betrachtet in ihrem Buch nun erstmals die frühen Lager am Beginn des 20. Jahrhunderts im Kontext der Architekturgeschichte der Moderne. Eine enge, ursprüngliche Beziehung scheint durch das zeitliche Auftreten des massenhaften Einsatzes von Lagern (Kriegs-, Katastrophen- und Krisenfall) um 1900 und der der Vorstellungen einer neuen Ästhetik und den Bedingungen von Rationalisierung, Technisierung und Beschleunigung der modernen Großstadt naheliegend zu sein. Zielgruppe des Buches sind Leser:innen mit Interesse an der Architekturmoderne, Rationalismus, Hygiene Vorfertigung und allgemeinem Interesse an Geschichte des frühen 20. Jahrhunderts. Die Buchreihe Exploring Architecture macht Architekturwissenschaft zugänglich, stellt neueste Forschungsmethoden vor und deckt ein breites Spektrum an Epochen, Regionen und Themen ab.