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Bereits in zweiter Auflage entfaltet diese Einfuhrung die Welt der
mittelalterlichen Frommigkeit: Der Vormoderne war die Religion
selbstverstandlich. Je nach Kulturstand hatte sie verschiedene
Formen und Gestaltungen. Kennzeichnend fur die mittelalterliche
Frommigkeit ist, dass die Buchreligion Christentum in eine orale
Gesellschaft vordrang und diese umgestaltete: Schreiben und Lesen,
Philosophie und Theologie entwickelten sich. Die Religionspraxis
bildete dabei vielerlei Spielarten aus: Reliquien-Verehrung,
Blutkulte, Stiftungswesen, Ablass, Passionsfrommigkeit - insgesamt
ein Gemisch, das nicht immer als genuin christlich gelten kann.
Eben in dieser Vermengung von vielerlei Elementen liegt die
Spannung; zum Ende des Mittelalters erwachst eine geradezu
explosive Mischung. Dies ansichtig zu machen gelingt - entgegen der
Vorgehensweise der alteren Forschung, die allzu oft konfessionell
und national urteilt - erst aus einer religions- und
sozialgeschichtlichen Perspektive, der sich Arnold Angenendt
vorzugsweise widmet. Aus der Presse zu 1. Auflage: Der Wert des
Buches "beruht ] auf der anschaulichen Prasentation vielgestaltigen
Materials und in der Aufmerksamkeit des Autors fur neue
Fragestellungen der Nachbardisziplinen." Michael Borgolte in der
FAZ, 8.12.2003.
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