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Als ich 1945 in MUnster zu studieren begann, war van dec Waerdens
"Mo- deme Algebra" eines dec wenigen Bticher, die ich mir in diesen
schwierigen Zeiten leihen konnte. Wie vielen Studenten so war also
auch mir . ,dervan dec Waerden" vertraut von Anfang des Studiums
an. lch lernte van dec Waerden einige Jahre spaler kennen, und er
sagte miT, wie merkwiirdig es sei, daB alle Mathematiker ibn wegen
dieses Buches kennen, das Vorlesungen von Emil Artin und Emmy
Noether benutzt, wahrend seine wirklichen mathemati- schen
Leistungen gam woanders Uigen. In dem Gesprach zeigte sich dann,
dall van dec Waerden seine Arheiten zur algebraischen Geometrie nnd
insbe- sondere die in den Mathematischen Annalen erschienene Reihe
"Zur alge- braischen Geometrie" 1 die es in weiteren Jahren his zur
NT. 20 bringen sollte, fUr das Wichtigste hielt. (Etwa 30 Jahre
spater war ich zu einem Essen zu Ehren der Trager des Ordens Pour
Ie Merite fUr Wissenschaft und Kunste ein- geladen. Die beiden
Ordenstrager van der Waerden und Elias Canetti unter- hielten sich.
Canetti bedauerte, dall man ibn hauptsachlich wegen seines Bu- ches
,. Die gerettete Zunge" kenne, wahrend andere Schriften doch viet
wich- tiger seien. Van der Waerden rief aus "Aber mir geht es doch
gaOl genau so mit meinem Algebra-Buch". ) Van der Waerden ist ein
so ungewohnlich vielseitiger Mathematiker mit bedeutenden Buchem
und Arbeiten aus zahlreichen weit von einander ent* fernten
Gebieten, dal3 die Entscheidung des Verlages, diese Setecta der
alge- braischen Geometrie zu widmen, sicberlich nicht
selbstverstiindlich war.
The German edition of this book appeared in 1932 under the title
"Die gruppentheoretische Methode in der Quantenmechanik." Its aim
was, to explain the fundamental notions of the Theory of Groups and
their Representations, and the application of this theory to the
Quantum Mechanics of Atoms and Molecules. The book was mainly
written for the benefit of physicists who were supposed to be
familiar with Quantum Mechanics. However, it turned out that it was
also used by. mathematicians who wanted to learn Quantum Mechanics
from it. Naturally, the physical parts were too difficult for
mathematicians, whereas the mathematical parts were sometimes too
difficult for physicists. The German language created an additional
difficulty for many readers. In order to make the book more
readable for physicists and mathe maticians alike, I have rewritten
the whole volume. The changes are most notable in Chapters 1 and 6.
In Chapter t, I have tried to give a mathematically rigorous
exposition of the principles of Quantum Mechanics. This was
possible because recent investigations in the theory of
self-adjoint linear operators have made the mathematical foundation
of Quantum Mechanics much clearer than it was in t 932. Chapter 6,
on Molecule Spectra, was too much condensed in the German edition.
I hope it is now easier to understand. In Chapter 2-5 too, numerous
changes were made in order to make the book more readable and more
useful."
In allen experimentellen Naturwissenschaften hat man immer wieder
Mel3reihen miteinander zu vergleichen und festzustellen, ob ein
etwa gefundener Unterschied gral3er ist als die rein zuHillig zu
erwartenden Unterschiede. In der Physik und Chemie sind die
zufalligen Schwan kungen der gem essen en Gral3en meistens nur
durch Mel3fehler bedingt, fur die man das GAusssche Fehlergesetz
annehmen kann. Hat man es aber mit lebenden Wesen zu tun, so treten
Schwankungen auf, die im allgemeinen un bekann ten
Verteilungsgesetzen gen ugen. Lal3t man die Annahme der
Normalverteilung fallen, so werden auch die herkamm lichen Methoden
der Fehlertheorie hinfallig und man ist auf Anord nungsteste (order
tests) angewiesen, die nur die Anordnung der be obachteten Gral3en
benutzen. In neuester Zeit sind sehr gute Anordnungstests zum
Vergleich zweier Stichproben entwickelt worden, insbesondere der
X-Test und der Zeichentest. Urn diese Tests bequem anwenden zu
kannen, braucht man Tafeln, aus denen man die Verwerfungsschranken
ablesen kann. ' Solche Tafeln sollen jetzt vorgelegt werden. Urn
die Benutzung der Tafeln in andern Sprachgebieten zu erleich tern,
wurden am Schlusse des Buches Anwendungsvorschriften in eng Ii
scher Sprache beigegeben, Zurich, Marz 1956 B. L VAN DER W AERDEN
ERWIN NIEVERGELT Inhaltsverzeichnis SeHe I. Theoretische Grundlagen
1 A. Der X-Test ...... . 1 B. Der Zeichentest . . . . . 11 C. Die
Berechnung der Tafeln 13 II. Anwendungsvorschriften 14 III. Tafeln
......... . 21 Application of the tests IV."
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