|
Showing 1 - 2 of
2 matches in All Departments
The Lutheran "orthodoxy" asserts its firm place in the
post-Reformation church and theological history. In contrast to
Pietism and the Enlightenment, there was a historically
comprehensible quantity called "Orthodoxy", which - so the
assumption continues - embodied all that, against which Pietists
and Enlightenmentists then stepped in their place in the best
Reformation tradition and with increasing success. This antagonism
and the underlying developmental teleologism are demonstrably due
to the positional ties and theological-political concerns of
historiographical drafts that are still effective today, such as
those according to G. Arnold, for example, LT Spittler, GJ Planck,
K. Hase, F. Chr. Baur, A. Tholuck and finally by E. Troeltsch. In
view of this, the career of the relevant category is traced as a
central idea, construction and counter-concept and analyzed by
merging institutional-theoretical, theological-historical and
conceptual-historical approaches in order to question its
historical resilience and scientific linguistic suitability.
Von den drei grossen Konfessionen entwickelte nur das Luthertum
verbindliche Bekenntnisse, die die Lehre normativ formulierten. Oft
wurde der grosse Rang, der dem Bekennen im Luthertum zukam, in der
wissenschaftlichen Literatur mit einem besonderen Drang zur
Lehrnormierung verbunden. Dieser Befund gab Anlass zu einem
Arbeitsgesprach, das Oktober 2015 in der Forschungsbibliothek Gotha
stattfand. Der vorliegende Aufsatzband vereint die meisten dort
gehaltenen Beitrage. In der "Blutezeit der Bekenntnisproduktion"
(Wolf Dieter Hauschild) zwischen 1549 und 1580 entstanden
zahlreiche Bekenntnistexte mit ausserst vielfaltigen Funktionen. Es
ging nicht einfach nur darum, seinen Glauben zu bekennen, sondern
es mussten oft auch religions- oder bundnispolitische Aspekte beim
Abfassen und Durchsetzen eines Bekenntnisses beachtet werden. Fur
das fruhneuzeitliche Luthertum hatten die Bekenntnisse, die im
Konkordienbuch von 1580 versammelt waren, zumindest der Theorie
nach den Rang einer norma normata. Ihre Bedeutung leitete sich von
der Heiligen Schrift ab und bestimmte zugleich als Rahmen die
theologische Lehrbildung. Im Zuge der Aufklarung veranderte sich
dieses Bild jedoch drastisch. Die Geltung der lutherischen
Bekenntnisse war im 19. Jahrhundert nicht mehr selbstverstandlich.
In der theologischen Reaktion auf die aufklarerische Dogmenkritik
traten die Bekenntnisschriften oft als neue Lehrgesetze wieder in
Geltung.
|
You may like...
Loot
Nadine Gordimer
Paperback
(2)
R391
R362
Discovery Miles 3 620
|