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Soziale Medien haben die Kommunikation und Interaktion in der
heutigen Gesellschaft grundlegend verändert. Sie werden nicht nur
von Privatpersonen genutzt, sondern sind auch in Organisationen des
öffentlichen Sektors wie den Streitkräften allgegenwärtig.
Dieses Buch untersucht die Chancen und Risiken von Social Media im
Kontext der Streitkräfte aus einer internationalen,
sozialwissenschaftlichen Perspektive. Es erörtert die Auswirkungen
sozialer Medien auf den Alltag von Militärangehörigen und
analysiert, inwieweit soziale Medien deren Leistung beeinflussen,
sei es als Ablenkung oder als Quelle wahrgenommener Wertschätzung.
Sie beleuchtet insbesondere die Darstellung von Männlichkeit und
Weiblichkeit in militärischen Social-Media-Kanälen, da die Art
und Weise, wie das Geschlecht in den sozialen Medien dargestellt
wird, Auswirkungen darauf hat, wie sich zukünftige Rekruten und -
am anderen Ende des militärischen Karrierespektrums - Veteranen
angesprochen fühlen. Das Buch befasst sich auch mit der neuen Form
der Folgediskussion, die es den Streitkräften ermöglicht, mit der
Bevölkerung zu interagieren. In den sozialen Medien werden die
Streitkräfte öffentlich präsentiert, was die Meinung der
Öffentlichkeit über sie prägt. Außerdem können die
Streitkräfte die Debatten als Instrument zur Beobachtung der
Einstellung der Gesellschaft zu ihnen oder zu Ereignissen, die sich
auf die Gesellschaft auswirken, nutzen. Umgekehrt können die
sozialen Medien den Militärangehörigen eine Stimme verleihen und
ihnen ermöglichen, sich öffentlich Gehör zu verschaffen. Da
Diskussionen in sozialen Medien nur begrenzt kontrollierbar sind,
verändert der Kontext, in dem die Streitkräfte diskutiert werden,
ihren Einflussbereich und führt möglicherweise zu einem
Kontrollverlust. Ein extremes Beispiel hierfür ist die Nutzung
sozialer Medien als Instrument zur strategischen Verbreitung von
Fehlinformationen, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen und
die nationale Sicherheit zu gefährden. Darüber hinaus führt die
Nutzung sozialer Medien zur Demoralisierung von Gegnern oder zur
Beeinträchtigung ihrer Glaubwürdigkeit dazu, dass soziale Medien
als Cyberwaffe betrachtet werden, die Politik und militärische
Aktivitäten beeinflusst.
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