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Die Wiener Lyrikerin Dr. Melitta Urbancic (1902-1984) musste aufgrund ihrer judischen Herkunft 1938 ins Exil gehen. Das Schicksal fuhrte sie und ihre Familie nach Island, wo sie bis zu ihrem Tod wohnhaft blieb. Das Dichten war ihre geistige UEberlebensstrategie, die Existenzphilosophie Karl Jaspers' ihr philosophischer Lebensfaden. Als Konvertitin war sie fest im katholischen Glauben verankert. So sah sie sich gerustet, um mit den Erfahrungen des Exils ihr neues Land bewusst anzunehmen. In Island fand sie - ohne ihre Heimat zu verges-sen - eine persoenliche Form der Integration, eine nicht ausgrenzende, sondern einschliessende Lebensform der Bikulturalitat. Melitta Urbancic war literarisch von Rainer Maria Rilke, Stefan George und Friedrich Gundolf beeinflusst. Stets blieb sie einer Poetik der traditionellen Vers- und Reimform treu.
Alfred Nobels Testament wohnt eine Dynamik inne, die alljahrlich fur internationale Kontroversen sorgt. Die Schwedische Akademie, die diese Auszeichnung verleiht, versucht seit Beginn ihrer Tatigkeit, die von Nobel festgelegten Richtlinien vor dem Hintergrund gegenwartiger literarischer Stroemungen bzw. Tendenzen auszulegen. Die vorliegende Untersuchung setzt sich mit dem Literaturnobelpreis und seinen deutschsprachigen Preistragern der ersten Halfte des 20. Jahrhunderts auseinander. Anhand von Archivmaterial (Nominierungen, Gutachten, offiziellen Schreiben und privaten Briefen) wird gezeigt, auf welch vielfaltige Weise das Auswahlverfahren funktioniert. Die dabei gewonnenen Einblicke in die Ablaufe machen die hinter den jeweiligen Entscheidungen stehenden auch au erliterarischen Zusammenhange deutlich.
Das Nordisch-Baltische Germanistentreffen (NBGT) ist die wichtigste Tagung zum fachlichen Austausch der in der Germanistik bzw. im Hochschulfach Deutsch Tatigen in Danemark, Estland, Finnland, Island, Lettland, Litauen, Norwegen und Schweden. Die Publikation versammelt ausgewahlte Beitrage des XI. NBGT 2018 in Kopenhagen aus den vier Bereichen DaF, Germanistikstudium und Deutsch im Bildungswesen - Translationswissenschaft - Sprachwissenschaft - Historische Sprachwissenschaft. Die Beitrage behandeln, teils in ihren regionalen Bezugen, aktuelle theoretisch- und angewandt-linguistische Fragestellungen. Dies geschieht stets in direktem Bezug zu international gefuhrten Fachdiskussionen, weshalb der Band auch uber die nordischen und baltischen Lander hinaus Bedeutung hat.
Das Nordisch-Baltische Germanistentreffen (NBGT) ist die wichtigste Tagung zum fachlichen Austausch der in der Germanistik bzw. im Hochschulfach Deutsch Tatigen in Danemark, Estland, Finnland, Island, Lettland, Litauen, Norwegen und Schweden. Die Publikation versammelt ausgewahlte Beitrage des XI. NBGT 2018 in Kopenhagen aus den Bereichen germanistische Literatur- und Kulturwissenschaft sowie literaturwissenschaftliche Didaktik. Die Beitrage behandeln, teils in ihren regionalen Bezugen, aktuelle theoretische, methodische, komparatistische sowie angewandt-didaktische Fragestellungen. Dies geschieht stets in direktem Bezug zu international gefuhrten Fachdiskussionen, weshalb der Band auch uber die nordischen und baltischen Lander hinaus Bedeutung hat.
Gentrifizierung ist ein global verbreiteter und kontrovers diskutierter urbaner Prozess, der auch seinen Niederschlag in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur gefunden hat. Diese Studie untersucht die literarische Verarbeitung der Gentrifizierung in Berlin nach 2000 anhand von ausgewahlten Romanen von Aljoscha Brell, Ulrich Peltzer, Jan Peter Bremer und Annett Groeschner. Mithilfe eines interdisziplinaren theoretischen Rahmens, der narratologische Aspekte mit soziologischen kombiniert, arbeitet die Untersuchung heraus, wie der Wettbewerb um den urbanen Raum aus der Figurenperspektive imaginiert und verhandelt wird. Die Analyse zeigt, wie Machtverhaltnisse zwischen sozialen Gruppen sich in den zum Teil standardisierten Figurenkonstellationen der untersuchten manifestieren.
2012 wurde das Netzwerk Landeskunde Nord gegrundet, dessen Ziel es ist, Forschung und Lehre zur Landeskunde des Deutschen als Fremdsprache, insbesondere in den nordischen und den baltischen Landern voranzutreiben. Die Publikation knupft an die bereits erschienenen Bande Landeskunde Nord, Perspektive Nord und Spektrum Nord an und bietet weitere Beitrage zur wissenschaftlichen Theoriebildung in Verbindung mit unterrichtspraktischen Reflexionen und Projektvorstellungen. Dabei werden u.a. Brucken zwischen den verschiedenen Ebenen der Bildungssysteme geschlagen. Die Beitrage nehmen international gefuhrte Fachdiskussionen u.a. zu Erinnerungsorten, Linguistic Landscapes und zum kreativen Schreiben auf und haben auch deshalb uber die nordischen und baltischen Lander hinaus Bedeutung.
Unter dem Rahmenthema "Emotionen" fand am 15./16. April 2016 auf dem Campus Gotland der Universitat Uppsala die 12. Arbeitstagung schwedischer Germanistinnen und Germanisten "Text im Kontext" statt. Der vorliegende Band versammelt ausgewahlte Beitrage, die in ihrer Vielfalt ein aktuelles Bild der Forschungsansatze und -projekte der Germanistik in Schweden vermitteln. Das Spektrum der Beitrage reicht von der Digitalisierung von Stammbuchern aus funf Jahrhunderten bis zur Analyse von Metonymien in den Medien, von Fragen des transkulturellen Erzahlens bis zu neuen Formen der Literatur im Zeitalter der Digitalisierung. Eine Untersuchung des Zusammenhangs von metasprachlichem Wissen und Grammatikkenntnissen bei schwedischen Deutschschulern rundet den Band ab. Der Band belegt, dass der Begriff der "Emotionen" sich als geeigneter Ausgangspunkt fur den Dialog von Literaturwissenschaft und Sprachwissenschaft erweist; als verbindende Elemente fungieren vor allem kulturwissenschaftliche Ansatze.
2012 wurde das Netzwerk-Projekt "Landeskunde Nord" ins Leben gerufen, dessen Ziel es ist, Forschung und Lehre zur Landeskunde des Deutschen als Fremdsprache, insbesondere in den nordischen Landern, voranzutreiben. Dieses Buch knupft an die bereits erschienenen Bande "Landeskunde Nord" beziehungsweise "Perspektive Nord" an und bietet weitere Reflexionen wissenschaftstheoretischer, fachdidaktischer und inhaltlicher Aspekte, die fur die Gestaltung der landeskundlichen Lehre und des landeskundlichen Unterrichts relevant erscheinen. In ihrer Vielfalt schlagen die Konzepte und Ideen des Bandes Brucken zu Literatur- und Sprachwissenschaft sowie zu den Sozial- und Kulturwissenschaften. Die Beitrage nehmen international gefuhrte Fachdiskussionen auf und haben auch deshalb uber die nordischen Lander hinaus Bedeutung.
Landeskunde beinhaltet immer auch eine regionale Perspektive, nicht zuletzt hinsichtlich des Ortes, an dem Forschung und Lehre bzw. Unterricht stattfinden. 2012 wurde deshalb das Netzwerk-Projekt Landeskunde Nord ins Leben gerufen, dessen Ziel es ist, Forschung und Lehre zur germanistischen Landeskunde, insbesondere in den nordischen Landern, voranzutreiben. Padagogische Konzepte, die uber die fragwurdige Vermittlung von Daten und angeblich typischen Eigenschaften und Verhaltensweisen der Deutschen, OEsterreicher und Schweizer hinausgehen, sind rar. Diesem Defizit will der Band in seiner Verbindung von wissenschaftstheoretischer Fundierung und praktischen Beispielen abhelfen. Bei aller Vielfalt der Ansatze zeigen sich auch zahlreiche Gemeinsamkeiten, beispielsweise im Hinblick auf die Ablehnung eines homogenen Kulturbegriffs. Die Beitrage gehen nicht von schematischen Darstellungen mit universalem Anspruch aus, sondern von Phanomenen und Diskursen, wobei die Autorinnen und Autoren auf autonomes und lebenslanges Lernen setzen.
Stereotype sind seit der Einfuhrung des modernen Stereotypen-Begriffs vor etwa einem Jahrhundert durch Walter Lippmann ein beliebtes und vielfaltiges Thema von Untersuchungen in unterschiedlichen Wissenschaftsdisziplinen. Der Band enthalt die Beitrage aus zwei Symposien zur interdisziplinaren Stereotypenforschung, die 2013 und 2014 an den Universitaten in Odense und Kiel stattfanden. Die Autorinnen und Autoren stellen eine breite Auswahl aktueller theoretischer und methodischer Ansatze aus der linguistischen sowie der angewandten gesellschaftswissenschaftlichen und lehr- und lernbezogenen Stereotypenforschung (Spracherwerbsforschung und Fremdsprachendidaktik) vor und berichten uber ihre Untersuchungen, Ergebnisse und zukunftige Forschungsperspektiven.
Unter dem Rahmenthema Visionen und Illusionen fand am 4./5. April 2014 an der Universitat Goeteborg die 11. Arbeitstagung schwedischer Germanistinnen und Germanisten Text im Kontext statt. Der vorliegende Band versammelt ausgewahlte Beitrage, die in ihrer Vielfalt zugleich einen Eindruck der Forschungsansatze und -projekte der Germanistik in Schweden vermitteln. Das Spektrum der Beitrage reicht von der Untersuchung fruhneuzeitlicher Kochbucher zur Analyse des RAF-Manifests Die Rote Armee aufbauen; von der Betrachtung der Sprachbiographie einer Spataussiedlerin zu literaturwissenschaftlichen Textanalysen bzw. Interpretationen jungerer Dramen von Christoph Hein, Simon Urbans Roman Plan D und Pilgerinnenberichten uber den Jakobsweg. Eine Analyse des Neologismus' "Sternenkind" und vergleichende Grammatikstudien runden den Band ab. Die Begriffe Visionen und Illusionen ermoeglichen Bruckenschlage zwischen Literaturwissenschaft und Sprachwissenschaft und erscheinen nicht zuletzt aufgrund ihrer gesellschaftlichen Dimension pradestiniert fur die OEffnung hin zu kulturwissenschaftlichen Fragestellungen.
2012 wurde das Netzwerk-Projekt Landeskunde Nord ins Leben gerufen, dessen Ziel es ist, Forschung und Lehre zur Landeskunde des Deutschen als Fremdsprache, insbesondere in den nordischen Landern, voranzutreiben. Das vorliegende Buch, Perspektive Nord, knupft an den 2013 erschienenen Band Landeskunde Nord an und bietet Reflexionen wissenschaftstheoretischer, fachdidaktischer und inhaltlicher Aspekte, die fur die Gestaltung der Landeskundelehre bzw. des Landeskundeunterrichts relevant sind. In ihrer Vielfalt sind die hier vorgelegten Konzepte und Ideen vor allem modernen kulturwissenschaftlichen Ansatzen verpflichtet, knupfen an international gefuhrte Diskussionen an und haben auch deshalb uber die nordischen Lander hinaus Bedeutung. Dabei setzen die Autorinnen und Autoren auf autonomes und lebenslanges Lernen.
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