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Dieses Biichlein ist ein Nachfolger des "Glossars psych- iatrischer Krankheiten und Hinweise zu ihrer Klassifika- tion", das im Zusammenhang mit Kapitel V ("Psychiatri- sche Krankheiten") der 8. Revision der Intemationalen Klassifikation der Krankheiten (lCD-8) herausgegeben worden war 1. Es wird wieder als Leitlinie und Hilfe fUr die klinische Diagnostik sowie fUr Personen veroffentlicht, die mit der Verschliisselung psychiatrischer Informationen be- faSt sind. Die 9. Revision der Intemationalen Klassifika- tion der Krankheiten (lCD-9) 2 hat keine grundlegenden Anderungen in den Einteilungen der Klassifikationen des Kapitels V erbracht. Diejenigen, die schon mit der 8. Revi- sion vertraut waren, werden in der 9. Revision eine ahn- liche Anordnung finden, obwohl sie eine Reihe von Ver- besserungen enthalt. Die Einbeziehung des G10ssars a1s wesentlicher Bestandteil des Kapitels V der ICD-9 ist je- doch ein Novum. Sie wurde notwendig aufgrund des rela- tiven Mangels an objektiven Daten fUr die psychiatrische Diagnostik und die daraus resultierenden Unterschiede im Gebrauch psychiatrischer Termini in verschiedenen Lan- demo Die einleitenden Kapitel des friiheren Biichleins sind auf den Stand der vorliegenden Publikation gebracht wor- den. Sie sind in etwas veranderter Form im Abschnitt iiber Aufbau und Gebrauch des Kapitels V der ICD-9 wieder- 1 Siehe Diagnosenschliissel und Glossar psychiatrischer Krank- heiten, I. - 4. Aufl. Springer, Berlin Heidelberg New York 1971-1975 2 Internationa1e Klassifikation der Krankheiten (ICD) 1979, 9. Revision: Bd. I, Systematisches Verzeichnis. Deutsche Fassung herausgegeben yom Bundesminister fUr Jugend, Familie und Ge- sundheit.
in das Glossar zur 8. Revision der intemationalen Klassifi- kation von Krankheiten (leD) Das Ziel des Glossar ist, zu erreidlen, daB mit seiner Hilfe das psydliatrisdle Diagnosensdlema von allen soweit wie moglidl gleidlsinnig angewandt wird. Hierfur ist es weniger widltig, daB die diagnostisdlen Termini "ganz genau ridl- tig" sind. Es kommt vielmehr darauf an, daB gleidle Krank- heitsbilder unter dem gleidlen Begriff eingeordnet werden und bekannt ist, unter weIdler Rubrik ein bestimmtes Krankheitsbild zu finden ist. Eine soldle Gleidlformigkeit der Interpretation und Klassifikation ist bekanntlidl beson- ders dringend bei paranoiden Krankheitsbildem, dem viel- deutigen Begriff Depression, den Obersdlneidungen in der Diagnose von Schizophrenie und affektiven Psydlosen so- wie den Verhaltensstorungen in der Kindheit. Urn dieses Ziel zu erreidlen, mussen gewisse Begriffe defi- niert und Verfahrensvorsdlriften gegeben werden: So wurde etwa das Mindestalter fur die senile Demenz (290. 0) auf 65 Jahre festgelegt; sdlwere paranoide Krankheitsbilder ohne sidlere sdlizophrene Symptome den "paranoiden Syn- dromen" (297) zugeordnet. Bei groBen Unterschieden in der diagnostisdlen Praxis und den grundsatzlidlen Standpunk- ten, z. B. bei den "reaktiven Psydlosen", wurde ein gewisser Spielraum belassen. Unvermeidlidl sind Unstimmigkeiten infolge der ublidlen gleidlzeitigen Anwendung zweier dia- gnostisdler Gesidltspunkte. Bei dem einen wird nam Zu- standsbildern, bei dem anderen nach Ursadlen der Krank- heitsbilder klassifiziert. Dies spielt bei der Einordnung der Alkoholpsydlosen eine Rolle. Hier kann nur das genaue Be- folgen der Anweisungen Unstimmigkeiten im Rahmen des Moglidlen verhindern. Der divergierenden diagnostischen Beurteilung der Wodlenbettpsydlosen und Involutionsde- 5 pressionen wurde in dem Glossar nadt Moglichkeit Redmung getragen.
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