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Die zunehmende Bedeutung der physikalischen Untersuchungs- methoden
fur naturwissenschaftliche Forschungen hat es mit sich gebracht,
dass der gasfoermige Zustand der Materie fast ausschliesslich ein
Arbeitsfeld der Physiker geworden ist. Andererseits sind die
Forschungen uber den festen Zustand der Stoffe mehr und mehr den
Krystallchemikern, Krystallographen und Mineralogen zugefallen. Man
hat daher gelegentlich von einer Tragik der anorganischen Chemie
gesprochen, denn ihr sei als wissenschaftliches Arbeitsgebiet
eigentlich nur noch der flussige und geloeste Zustand der Materie
geblieben. UEber die Berechtigung und die Bedeutung dieser Ansicht
lasst sich zweifellos diskutieren. Aber selbst wenn man diese
Anschauung gelten lassen wollte, so ist fur den modernen
Anorganiker eine fast uner- schoepfliche Fulle von interessanten
Themen und verschiedenartigen Problemen allein in der Chemie der
Flussigkeiten und der Loesungen vorhanden. Man muss sie nur sehen.
Beitrage hierzu moechten, so hofft der Verfasser, die in dem
vorliegenden Buch besprochenen Unter- suchungen sein. Die
Monographie uber die Grundlagen der Chemie in nichtwassrigen, aber
"wasserahnlichen" Loesungsmitteln ist einerseits aus Abhand- lungen
uber einschlagige Untersuchungen entstanden, die zum Teil noch
nicht veroeffentlicht worden sind, andererseits aus Vortragen und
Vorlesungen, welche im Laufe des letzten Jahrzehntes uber spezielle
Bereiche des Hauptthemas vor deutschen wissenschaftlichen Ver-
einigungen gehalten worden sind. Bei diesen Gelegenheiten ist dem
Verfasser immer wieder nahegelegt worden, das gesamte Arbeitsgebiet
doch einmal im Zusammenhang darzustellen. Sein grosser Umfang hat
es mit sich gebracht, dass im Rahmen einer Monographie nicht alle
hierher gehoerenden Publikationen der internationalen chemischen
Fachliteratur berucksichtigt werden konnten.
Neuauflage. Fur das Schreiben des schwierigen Manuskriptes danken
wir Frau Edith Guntzel-Lingner, fur das Zeichnen der Abbildungen
Fraulein Brigitte Weingartner und Fraulein Magdalena Winkler.
Stuttgart/Heidelberg/Osnabruck, im Oktober 1972 Jurgen Fenner,
Jochen Jander, Harald Siegers Inhaltsverzeichnis 1. Das Atom . . .
. . . . 1. 1. Geschichtliches . . . . 1 1. 2. Der Aufbau des Atoms
2 1. 2. 1. Der Atomkern 2 1. 2. 2. Die Elektronenhulle 4 1. 3.
Fragen und UEbungen 15 2. Das Periodensystem . . 16 2. 1. Ableitung
. . . . . . . 16 2. 2. Periodische AEnderung einiger Eigenschaften
der Elemente 18 2. 2. 1. Die Ionisierungsenergie 18 2. 2. 2. Die
Elektronegativitat 18 2. 2. 3. Die Elektronenaffinitat 20 2. 2. 4.
Atom-und Ionenradien 22 2. 2. 5. Weitere, sich periodisch andernde
Eigenschaften der Elemente 24 2. 3. Fragen und UEbungen 24 3. Die
chemische Bindung . 26 3. 1. Die heteropolare Bindung oder
Ionenbindung 26 3. 1. 1. Grundlagen . . . . . . . . . . . 26 3. 1.
2. Die Bildung eines Ionengitters . . . 27 3. 2. Die kovalente
Bindung oder Atombindung 28 3. 2. 1. Grundlagen . . . . . . . . . .
. 28 3. 2. 2. Naherungsverfahren zur quantitativen Berechnung der
kovalenten Bindung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
3. 2. 3. (j-und re-Bindung . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 . .
3. 2. 4. UEbergange zwischen Atom-und Ionenbindung: Dipolmoment 36
3. 2. 5. Mehratomige Molekule. . . . . . '. . . . . . . . . . 37 3.
2. 6. Hybridisierungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 3. 2.
7. Mehrfachbindungen unter Einschluss von Hybridisierungen 41 3. 3.
Die metallische Bindung . . . . . . . . . . . 43 3. 3. 1.
VB-Betrachtung der metallischen Bindung 43 3. 3. 2. MO-Betrachtung
der metallischen Bindung 43 3. 4. Fragen und UEbungen . . . . . . .
. . . . . 45 4.
Die Chemie ist als Wissenschaft eine der jungsten unter den natur
wissenschaftlichen Disziplinen. Zwar hatte man bereits im Altertum
eine Reihe von Beobachtungen gemacht und Erkenntnisse gesammelt,
die in das Gebiet der Chemie gehoren; so kannte man - um nur ein
Beispiel zu nennen - den antiken Purpur als einen Farbstoff, man
wusste ihn aus der Purpurschnecke zu gewinnen und Tuche und Ge
wander damit zu farben. Im Mittelalter wurde die Zahl solcher Er
kenntnisse und Erfahrungen weiter vermehrt, damals lag das Forschen
in den Handen der "Alchemisten," die sich u. a. die Aufgabe gesetzt
hatten, .unedle Metalle in edlere, wertvollere umzuwandeln, z. B.
auch kunstlich Gold herzustellen, die nach dem "Stein der Weisen"
suchten. Die eigentliche wissenschaftliche Chemie indessen beginnt
erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts. Und zwar sind es die
experimentellen Untersuchungen und theoretischen uberlegungen
einiger bedeutender Wissenschaftler - von ihnen seien der Deutsche
SCHEELE, die Fran zosen LAVOISIER und, GAy-LuSSAc, die Englander
PRIESTLEY und BOYLE erwahnt -, jene grundlegenden Arbeiten, die es
dann ermog licht haben, dass die Chemie im 19. Jahrhundert ihren
gewaltigen Auf schwung nehmen und zu der Bedeutung gelangen konnte,
die sie heute besitzt."
Dieser Buchtitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer
Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfangen des Verlags
von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv
Quellen fur die historische wie auch die disziplingeschichtliche
Forschung zur Verfugung, die jeweils im historischen Kontext
betrachtet werden mussen. Dieser Titel erschien in der Zeit vor
1945 und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen
Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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