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Die Konstruktion bestimmt den Entwurf eines Bauwerkes neben der Funktion, der Wirtschaftlichkeit und der formalen Gestaltung als gleich- berechtigte Komponente. Mitwirkende Faktoren sind daruber hinaus ortliche Verhaltnisse, rechtliche Bindungen, einschrankende Vorschriften, politische Absichten, Neigungen zu Tradition und Prestige usw. Architekt und Ingenieur haben diese Forderungen aufeinander abzustimmen und damit eine schwere und stets neue Aufgabe zu bewaltigen. Es ist oft zu beobachten, dass eine ausgewogene Synthese der vier Hauptkomponenten, die aus verstandnisvoller und sorgfaltiger Zusammenarbeit gleichwertiger Partner hervorgeht, sich sowohl in der Harmonie des Gesamtbauwerkes als auch der Einzelteile deutlich auspragt. Vorbedingung hierzu ist der rechtzeitige Kontakt zwischen Bau-Ingenieur und -Kunstler und deren Fahigkeit, die Arbeitsweise des anderen zu verstehen. Nur so lasst sich der Riss uberbrucken, der in der ersten Halfte des vorigen Jahrhunderts aus dem universellen "Baumeister" zwei spezialisierte Bauberufe wer- den liess. Diese Spaltung war der Preis fur das Werkzeug "Naturwissen- schaft", das erst die technische Entwicklung des Bauwesens bis zu seiner heutigen Hohe ermoglichte. Die harmonische Gestaltung von Bauwerken ist deshalb jetzt - bis auf wenige Ausnahmen - nur in enger Gemeinschaftsarbeit der Spezialisten moglich. Die modernen Bauweisen haben ihren Ursprung in der allgemeinen Entwicklung der Technik, die, durch die politischen Verhaltnisse begun- stigt, als "erste technische Revolution" bezeichnet worden ist. In jenen Jahrzehnten um die Mitte des vorigen Jahrhunderts forderten einerseits Industrie und Handel sowie Transport und Lagerung wachsender Waren- mengen und die Verkehrsbedurfnisse neue, leistungsfahigere Bauweisen, andererseits konnten Stahl und Zement erst im Zeitalter der Kraft- maschinen in grossen Mengen wirtschaftlich hergestellt werden.
Der hiermit vorgelegte Teil B des Bandes I ist den Bauelementen und ihrer Be- messung gewidmet. Er kniipft eng an den 1980 ersehienenen Teil A des Bandes I an, in dem die Baustoffe von Stahlbetonkonstruktionen vorgestellt worden sind. Ziel- setzung und Betraehtungsweise des Werkes haben sieh gegeniiber damals nieht geandert und konnen dem Vorwort sowie der Einleitung des Teils I A entnommen werden. DaB sie auf die heutige Baupraxis mit ihren gewandelten Bedingungen abge- stimmt sind, haben kompetente Faehleute dem Verfasser gegeniiber in den letzten lahren oft bestatigt. Aueh im Zeitalter der elektronisehen Datenverarbeitung ist fUr den Bauingenieur das "ingenium" von primarer Wiehtigkeit. Der Computer kann als "Intelligenz- verstarker" und neuerdings mittels des CAD (Computer Aided Design) nur unter- stiitzen und detaillieren, nieht sehopferisehe Oberlegungen und grundlegende Bereeh- nungen ersetzen. Das gilt fUr das Bauingenieurwesen ebenso wie fUr die meisten ande- ren teehnisehen Faehgebiete. Der Ingenieur darf sieh aueh nieht den Blick dureh den - uneriaBliehen - Zaun der Reglementierungen verstellen lassen. Hierzu benotigt er umfassende Einsieht in die Aufgabe, Erfahrung und GefUhl. Diese fUr das Konstruieren mit Stahlbeton zu entwiekeln, habe ieh mir zum Ziel gesetzt. Entseheidend ist dabei eine klare Vor- stellung von den meehanisehen Zusammenhangen. Denn es gibt niehts Praktischeres als eine gute Theorie, wie es Altmeister Foppl in seiner "Teehnischen Mechanik" ausgedriickt hat. Allerdings muB man sieh dariiber klar sein, daB jener stets nur Madelle zugrunde liegen, die die Wirklichkeit mehr oder weniger gut abbilden.
Der abschliessende Band dieses Werkes vervollstandigt die Uberlegungen, die der Bauingenieur anstellen muss, ehe er eine Konstruktion "durchrechnen" und damit fur die Ausfuhrung freigeben kann. Wahrend die vorangegangenen Darlegungen den technischen Grundlagen gewidmet waren, wird jetzt starker auf die Methodik der Ingenieurarbeit im Stahlbetonbau eingegangen. Die Autoren beschranken sich als Ingenieure auf den rationalen Teil des konstruktiven Gestaltens von Bauwerken. Dessen Ziel ist es vor allem, die Brauchbarkeit, Dauerhaftigkeit und Wirtschaftlichkeit zu gewahrleisten. Dieser Band schliesst eng an den Band II A an und betrachtet Tragwerke unter den Aspekten der Sicherheit und Zuverlassigkeit, des Tragverhaltens unter speziellen ausseren Einwirkungen, der Kombination Bauwerk/Untergrund und der Stabilitat. Zu der damit vorliegenden volligen Neubearbeitung dieses wichtigen Themenbereichs haben neben Prof. Franz zwei kompetente Fachleute (Professoren der Hochschule fur Architektur und Bauwesen, Weimar, und der Universitat Stuttgart) in entscheidendem Masse beigetragen."
Die Konstruktion bestimmt den Entwurf eines Bauwerkes neben der Funktion, der Wirtschaftlichkeit und der formalen Gestaltung als gleichberechtigten Kompo- nenten. Mitwirkende Faktoren sind dariiber hinaus ortliche Verhaltnisse, rechtliche Bindungen, einschrankende Vorschriften, politische Absichten, Neigungen zu Tradi- tion und Prestige usw. Architekt und Ingenieur haben diese Forderungen aufeinander abzustimmen und damit eine schwere und stets neue Aufgabe zu bewaltigen. Es ist oft zu beobachten, daB eine ausgewogene Synthese der vier Hauptkomponenten, die aus verstandnisvoller und sorgfaltiger Zusammenarbeit gleichwertiger Partner hervorgeht, sich sowohl in der Harmonie des Gesamtbauwerkes als auch der Einzel- teile deutlich auspragt. Vorbedingung hierzu ist der rechtzeitige Kontakt zwischen Bau-Ingenieur und -Kiinstler und deren Fahigkeit, die Arbeitsweise des anderen zu verstehen. Nur so laBt sich der RiB iiberbriicken, der in der ersten Halfte des vorigen lahrhunderts aus dem' universellen "Baumeister" zwei spezialisierte Bauberufe werden lieB. Diese Spaltung war der Preis fUr das Werkzeug "Naturwissenschaft", das erst die technische Entwicklung des Bauwesens bis zu seiner heutigen Hohe ermoglichte. Die harmonische Gestaltung von Bauwerken ist deshalb jetzt - bis auf wenige Ausnahmen - nur in enger Gemeinschaftsarbeit der Spezialisten moglich. Die modemen Bauweisen haben ihren Ursprung in der allgemeinen Entwicklung der Technik, die, durch die politischen Verhaltnisse begiinstigt, als "erste technische Revolution" bezeichnet worden ist. In jenen lahrzehnten der ersten Halfte des vorigen lahrhunderts forderten einerseits Industrie Ulid Handel sowie Transport und Lagerung wachsender Warenmengen und Verkehrsbediirfnisse neue, leistungs- fahigere Bauweisen, andererseits konnten Stahl und Zement erst im Zeitalter der Kraftmaschinen in groBen Mengen wirtschaftlich hergestellt werden.
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