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Die von Sebastian Kneipp inaugurierte und nach ihm be nannte
Therapie hat in den letzten lahren einen groBen Aufschwung
genommen. Das diirfte in erster Linie daran liegen, daB ihre
Prinzipien, die eine aktive Mitarbeit des Patienten verlangen, den
gesundheitlichen Problemen unse rer Zeit besonders gerecht werden.
In weiten Kreisen der Arzteschaft sind die Kenntnisse iiber diese
Therapieform ungeniigend. Daneben bestehen zum Teil emotional
bedingte V orurteile gegen die Kneippthera pie, da sie von einem
medizinischen Laien, noch dazu einem Priester stammt. Kneipp selbst
hatte jedoch schon gesehen, daB seine Methode von Arzten
weiterentwickelt und vervoll kommnet werden miisse. Das ist
inzwischen geschehen, und gerade in den letzten lahren sind
zahlreiche wissenschaft liche Arbeiten publiziert worden, die zur
Fundierung und Weiterentwicklung dieser Therapie beigetragen haben.
In dem vorliegenden Buch werden die Grundlagen der Kneipptherapie
in einem allgemeinen Teil nach dem heuti gen Stand der Erkenntnisse
dargestellt. In einem zweiten, speziellen Teil wird die praktische
DurchfUhrung der Thera pie ausfiihrlich besprochen, wobei auf die
Moglichkeiten des Einsatzes in der Klinik, im Kurort und in der
Praxis ein gegangen wird. Ebenso werden die Moglichkeiten ihrer Kom
bination mit anderen Behandlungsmethoden aufgezeigt. Das Anliegen
des Buches ist eine umfassende Darstellung der Kneipptherapie, der
Indikation, ihrer Moglichkeiten, ihrer Grenzen sowie ihr sinnvoller
Einbau in den Gesamt therapieplan. Mein besonderer Dank gilt Herrn
Apotheker L. Leusser fUr seine Unterstiitzung, allen Autoren, die
trotz ihrer vielen Arbeit sich der Miihe unterzogen haben, durch
sorgfiiltig erstellte Beitriige das Erscheinen des Buches zu
ermoglichen, sowie Frau A. Bockholt."
Auf dem Fundament des Verantwortungsprinzips und einer
Proze~analyse der Nutzen-Risiko-Abw{gung f}r das Arzneimittel wird
ein systematisches Geb{ude der Pharmaethik errichtet. Seine f}nf
Bausteine - Wirtschafts-, Forschungs-, Sicherheits-, Vertriebs- und
Verteilungsethik - verdeutlichen die enorme Komplexit{t des Themas
und strukturieren es gleichzeitig in anschaulicher Weise. Ein
umfangreicher Anhang unterst}tzt die konkreten
Handlungsentscheidungen, vor allem im Bereich der klinischen
Pr}fung nach den neuen Good-Clinical-Practice-Richtlinien
derEurop{ischen Gemeinschaft. Das Buch wendet sich an [rzte,
Pharmazeuten, Philosphen, Soziologen, \konomen, Manager, Politiker,
Medizinjournalisten sowie an interessierte Studenten und
Verbraucher. Angesprochen sind alle, die dem breiten Spektrum an
Fehleinsch{tzungen mit den Instrumenten der angewandten Ethik
begegnen wollen: der Verdammung des Arzneimittels genauso wie
seiner unkritischen Glorifizierung, Damit r}ckt die Pharmaethik in
den Brennpunkt der Qualit{tssicherung f}r die Zukunft des gesamten
Arzneimittelwesens.
"Ethik und Affentliches Gesundheitswesen" wendet sich an alle
mA1/4ndigen und an der Struktur und Ethik des Affentlichen
Gesundheitswesens interessierten BA1/4rger, vor allem aber an
Mediziner und Medizinpolitiker, GesundheitsAkonomen, Philosophen,
Ethiker und Politiker und an die Vertreter der VerbAnde im
Gesundheitswesen. Die BeitrAge dieses Buches leisten einen Beitrag
zur aktuellen Diskussion A1/4ber die Kostenexplosion im
Gesundheitswesen und seine notwendige Reform. Die ethischen Aspekte
der PatientenmA1/4ndigkeit und der VorzA1/4ge einer
marktwirtschaftlichen Reform werden besonders herausgestellt. Durch
einen Vergleich mit den Gesundheitssystemen der USA, der UdSSR,
Frankreichs und Englands gewinnt die gegenwArtige Diskussion in der
Bundesrepublik an Konturen.
Am 18. und 19.5. 1984 versammelte sich in Titisee ein kleiner,
aber, wie mir scheint, ausgewahlter Kreis von Biochemikern,
Klinikern, Medizinhistori kern, Philosophen, Soziologen, Theologen
u. a., urn zwei Tage fiber die geistigen Grundlagen der Medizin zu
referieren und zu diskutieren. AnlaB war der "runde Geburtstag"
eines Man nes, der gerade dort in rund 20 lahren Symposien fiber
sehr spezielle Themen der Grundlagenfor schung und der angewandten
Medizin ebenso wie fiber ihren Hintergrund organisiert hatte: Dr.
Hasso Schroeder, Geschaftsffihrer des Boehringer-Ingel heim-Fonds
ffir Medizinische Grundlagenforschung in Stuttgart. Der technische
Fortschritt der Medizin vollzog sich fiber ein lahrhundert in etwa
logarithmischer Dimension; heute hat er fast hyperbolischen Cha
rakter erreicht. Auch die wissenschaftlich betriebene Medizin ist
langst nicht mehr in sich geschlosse- nicht zu sprechen von den
praktischen Aufgaben des Arztes in Vorbeugung und Heilung. Von
immer we niger immer mehr zu wissen, ist zur treffenden
Kennzeichnung zunehmender Spezialisierung ge worden. Wo Aktion,
dort auch Re-Aktion! So ist es heute das Anliegen vieler
Wissenschaftler geworden, fiber die Wande des eigenen Laboratoriums
hinaus auch V das Ganze zu sehen, das Anliegen vieler Arzte, hin
ter den spezialisierten Methoden den kranken Men schen zu erkennen.
So konnte der Direktor der Na tionalbibliothek in Florenz
formulieren, daB moder ne Bildung nichts anderes sei als die
Verbindung ei nes Uberblicks uber das GroBe und Ganze mit einer
personlichen Methodik, benotigte Spezialliteratur sich moglichst
schnell zu beschaffen."
1st die Medizin tatsaehlich so mamos, wie es der brillante und
unerbitt liehe Kulturkritiker Ivan Illieh immer wieder verkiindet?
Die Medizin befindet sieh zweifellos in einer Krise, aber sie ist
offensiehtlieh langst nieht so moribund, daB sie von den wiitenden
Attaeken Illiehs hinweg gefegt werden konnte. Dennoeh ist es Illich
gelungen, das von vielen dumpf empfundene Unbehagen an der Medizin,
ja der Zivilisation sehleehthin, in einen von der breiten
Offentliehkeit willig aufgenomme nen Mythos von der Entmiindigung
des Mensehen und der Enteignung der Gesundheit umzumiinzen. Der
Nemesis, der gereehten Strafe fUr die industrielle Hybris, die in
der Umwandlung der Welt in eine inhumane Krankenstation bestehen
werde, konne die Mensehheit nur dureh die Riiekkehr zur
Selbstbestimmung und zur Autonomie des Individuums entrinnen. Die
These Illichs, die Medizin habe sich zu einer ernsten Gefahr fur
die Gesundheit entwickelt, hat nicht nur bedingungslose Zustimmung
gefunden. Sie ist aueh auf erhebliehen Widerspruch gestoBen. Eine
konsequente Auseinandersetzung mit Illichs Werk "Die Nemesis der
Medizin" hat im deutschen Spraehraum bislang aber nieht stattgefun
den. Dies mag daran liegen, daB die Diskussion nicht nur auf
medizini scher Ebene gefiihrt werden kann. Illichs Kritik an der
Medizin setzt an der Industriegesellschaft und ihrer Biirokratie
an, die den Mensehen ihren Bediirfnissen entspreehend beliebig
manipulierten."
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