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3 and a fraction mayor may not respond to treatment. On the behavioral level, animal research shows that a variety of experimental conditions can induce de pression. The same is true in the field of treatment, where pharmacologically highly different drugs can equally alleviate depression in animals and hu mans. The question as to whether this is due to a heterogeneity of depressive subjects based on different pathogenetic mechanisms is open to discussion. We can look for common features of all possible causal factors in the hope of finding a single basic mechanism. Many divergent findings may also be ex plained as peripheral changes of a highly complicated dynamic system. In the field of psychopharmacology, a circular reasoning has become evident in the sense that originally the clinical antidepressive response was founded on empirical grounds only. In a second step, an attempt was made to characterize some clinically active compounds pharmacologically, and in a third, further compounds were developed based on aspects of the pharmaco logical profiles. Moreover, the post hoc development of a pharmacological screening method has the serious disadvantage of delaying breakthroughs into new fields."
Die bisherigen acht Bande von "Psychiatrie der Gegenwart" waren jeweils auf bestimmte thematische Schwerpunkte bezogen. Nur einzelne Kapitel wurden aufgenommen, deren Inhalt uber denjeweiligen Titel des Bandes hinauswies und auch fiir andere psychiatrische Fragestellungen relevant war. Der jetzige neunte B I1dcvereint in sich eine Reihe von Beitragen, die thematisch keinem der fruheren Bande zugeordnet werden konnten. Dennoch handelt es sich um Brennpunkte der gegenwartigen Psychiatrie, die auch in einem kurzgefaBten Handbuch nicht fehlen durfen. Hierzu gehoren Kapitel, die - wie zum Beispiel der Krankheitsbegriff in der Psychiatrie oder der heutige Stand der Psychopathologie - eher fUr solche Leser gedacht sind, die vorwiegend an den theoretischen Grund- lagen unseres Faches interessiert sind. Andere Beitrage beschiiftigen sich mit dem psychiatrischen Interview, der standardisierten psychiatrischen Befunderhebung oder der psychiatrischen Klassifikation und sind starker praxisorientiert. In weiteren Beitragen werden Probleme des psychiatrischen Datenschutzes und aktuelle Fragen der psychiatrischen Genetik dargestellt und einige Themen der forensischen Psychiatrie auf- gegriffen. Fur viele Leser wird es interessant sein, sich mit den Wand- lungen der psychiatrischen Institutionen innerhalb der letzten Jahr- zehnte auseinanderzusetzen. Das Kapitel uber die psychiatrische Epide- miologie geht unter anderem auf epidemiologische Aspekte des Alkoho- lismus ein und erganzt damit die Abhandlung des dritten Bandes. Der letzte Band von "Psychiatrie der Gegenwart" schlieBt mit einer Darstellung der Psychiatrie im Nationalsozialismus. Die Herausgeber hoffen damit die Erinnerung an eine furchtbare Periode der Psychiatrie- geschichte wachzuhalten. Moge das BewuBtsein dieser unheilvollen Ereignisse die Psychiatrie in aller Zukunft vor ahnlichen Irrwegen bewahren.
Uberbevolkerung und Untererniihrung, Energiemangel und Umweltverlust, Nord-Sud- Gefalle und Friedenssicherung sowie nicht zuletzt wachsende Spannungen zwischen Staat und autonomem Burger sind weltweite Herausforderungen, deren Komplexitat wir vermutlich ahnlich unruhig, auch hilflos gegenuberstehen wie friihere Menschen den Na- turkatastrophen - Erdbeben und Stiirmen, Uberschwemmungen, Diirren und Khlteein- briichen, die uns ubrigens ja auch heu te noch unkontrolliert uberfallen. Diese Herausforderungen sind nicht ohne Betelligung des Menschen selbst entstanden. Sie scheinen ein Indiz auch daflir zu sein, daB wir unser Wissen, unsere wissenschaftliche Erkenntnis recht unbekiimmert in Technologien zur Beherrschung der Welt und zur Er- leichterung unseres Lebens umgewandelt haben. Urn die Folgen, insbesondere die lang- fristigen, und gar urn die Verhutung oder Beseitigung moglicher negativer Folgen hat man sich bei der Einflihrnng neuer Technologien bisher kaum Gedanken gemacht. Dies scheint sich nun in den letzten Jahren zu wandein. Ins allgemeine BewuBtsein ist die Frage getreten: Durfen wir wirklich alles machen, was wir machen konnen? Gren- zen des Wachstums werden deutlich. In manchen Herausforderungen erkennen wir die Folgen des Wahns der Machbarkeit. Eindriickliche Beispiele sind etwa die Offentlichen Diskussionen der letzten Zeit urn die Kernkraft-Technologie oder die Blldungsplanung oder in unserem engeren Bereich urn die Transplantations-Chirurgie, die Reanimations- Medizin, die Psychochirurgie oder die Molekulargenetik.
Die 4. Auflage der Psychiatrie der Gegenwart ist voellig neu konzipiert; sie umfasst jetzt 6 Bande. Beibehalten hat man den editorischen Leitgedanken, der auch die Vorauflagen pragte: Nicht enzyklopadische Vollstandigkeit, sondern der aktuelle Erfahrungsstand der Psychiatrie wird - paradigmatisch - vermittelt. Das Werk bringt zu jedem Thema eine UEbersicht des wissenschaftlich gesicherten Wissens, dessen Anwendung in der Praxis sowie Brennpunkte, Entwicklungstrends, Zukunftsperspektiven des Fachs. Wesentliche Akzentsetzungen der 4. Auflage sind die internationale Vielfalt der Beitrage, die Gewichtung von "Migration, Postraumatischer Belastungsstoerung - allgemein: Spezifischen Lebenssituationen", die Integration neuer Erkenntnisse etwa in der Molekularbiologie, im Bereich bildgebender Verfahren oder in der Neuropsychologie. Neu und leserfreundlich ist das zweifarbige, mit Mariginalienspalte versehene Innenlayout.
"Psychotherapie in der Psychiatrie" ist ein Thema, das he ute dringlicher denn je er- fordert, aktuelle Entwicklungen der Psychotherapie darzustellen und ihren Stellen- wert fUr die psychiatrische Behandlung sowie ihre Bedeutung fur den einzelnen psy- chisch Kranken zu profen. Denn diese Fragen blieben in der Diskussion der letzten Jahre weitgehend ungekHirt. Die offentliche Diskussion des Themas Psychotherapie war eher von aHgemeinen fachlichen wie auch politischen FragesteHungen gekenn- zeichnet. Arzte, Psychologen, Sozialarbeiter, Vertreter berufsstandischer Organisa- tionen und von Therapieverbiinden, Krankenkassen, Politiker und nicht zuletzt auch Patienten waren und sind an dieser Diskussion beteiligt. Zu den im engeren Sinne fachlichen und wissenschaftlichen Hauptfragen gehort das Problem des Wirksamkeitsnachweises. Zum einen wurde in den letzten Jahr- zehnten das Spektrum tradierter suggestiv-supportiver oder psychoanalytischer Psy- chotherapien durch die Entwicklung neuer Psychotherapieverfahren erweitert und auch strukturell verandert. Damit steHte sich die Frage, welche Therapieform bei welchem Patienten und welch en psychiatrischen Krankheitsbildem die wirksamste und damit indizierte Behandlungsmethode ist. Zum anderen wurden in den letzten Jahren insbesondere im Bereich der Psychopharmakotherapie neue Methoden der Wirksamkeitsprtifung entwickelt, an deren Standards die Beurteilung auch psycho- therapeutischer Verfahren nicht einfach vOriibergehen kann. Mit diesem Problem des Wirksamkeitsnachweises ist auch eines der derzeit wich- tigsten gesundheitspolitischen Probleme eng verkntipft. Vor a11em von den Kosten- tragem der Krankenversorgung wird eine Abgrenzung von kurativer Psychothera- pie gegen andere professionelle zwischen- und mitmenschliche Hilfen gefordert.
Dieses Biichlein ist ein Nachfolger des "Glossars psych- iatrischer Krankheiten und Hinweise zu ihrer Klassifika- tion", das im Zusammenhang mit Kapitel V ("Psychiatri- sche Krankheiten") der 8. Revision der Intemationalen Klassifikation der Krankheiten (lCD-8) herausgegeben worden war 1. Es wird wieder als Leitlinie und Hilfe fUr die klinische Diagnostik sowie fUr Personen veroffentlicht, die mit der Verschliisselung psychiatrischer Informationen be- faSt sind. Die 9. Revision der Intemationalen Klassifika- tion der Krankheiten (lCD-9) 2 hat keine grundlegenden Anderungen in den Einteilungen der Klassifikationen des Kapitels V erbracht. Diejenigen, die schon mit der 8. Revi- sion vertraut waren, werden in der 9. Revision eine ahn- liche Anordnung finden, obwohl sie eine Reihe von Ver- besserungen enthalt. Die Einbeziehung des G10ssars a1s wesentlicher Bestandteil des Kapitels V der ICD-9 ist je- doch ein Novum. Sie wurde notwendig aufgrund des rela- tiven Mangels an objektiven Daten fUr die psychiatrische Diagnostik und die daraus resultierenden Unterschiede im Gebrauch psychiatrischer Termini in verschiedenen Lan- demo Die einleitenden Kapitel des friiheren Biichleins sind auf den Stand der vorliegenden Publikation gebracht wor- den. Sie sind in etwas veranderter Form im Abschnitt iiber Aufbau und Gebrauch des Kapitels V der ICD-9 wieder- 1 Siehe Diagnosenschliissel und Glossar psychiatrischer Krank- heiten, I. - 4. Aufl. Springer, Berlin Heidelberg New York 1971-1975 2 Internationa1e Klassifikation der Krankheiten (ICD) 1979, 9. Revision: Bd. I, Systematisches Verzeichnis. Deutsche Fassung herausgegeben yom Bundesminister fUr Jugend, Familie und Ge- sundheit.
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