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How could an undemocratic regime manage to stabilise Russia? What is Putin's success formula? What are the symbolic and diskursive underpinnings of Russia's new stability? Many outside observers of Russia regarded the authoritarian tendencies during the Putin presidency as a retreat from, or even the end of, democratisation. Rather than attempting to explain why Russia did not follow the trajectory of democratic transformation, this book aims to attain an understanding of the stabilisation process during Putin's tenure as president. Proceeding from the assumption that the stability created under Putin is multi-layered, the authors attempt to uncover the underpinnings of the new equilibrium, inquiring especially about the changes and fixations that occurred in the diskourses on political and national identity. In doing so, the authors analyse the trajectories of the past years from the traditional perspective of transitology as well as through the lens of post-structuralist diskourse theory. The two approaches are seen as complementary, with the latter focusing less on the end point of transition than on the nature of the mechanisms that stabilise the current regime. The book therefore focuses on how nationalism became an increasingly important tool in political diskourse and how it affected political identity. "Sovereign democracy" is seen by many contributors as the most explicit manifestation of a newfound post-Soviet identity drawing on nationalist ideas, while simultaneously appeasing most sectors of the Russian political spectrum.
Eine Visitenkarte von Otto von Bismarck, ein vertraulicher Brief aus dem russischen Aussenministerium, eine kaiserliche Balleinladung - Michail Nikolaevic Murav'ev (1845-1900) klebte in seine Erinnerungsalben, was sich in seinem Alltag als russischer Diplomat in Berlin rund um den Boulevard "Unter den Linden" ansammelte. Hunderte Dokumente entfalten ein Kaleidoskop seiner Lebenswelt und gewahren Einblick in die Welt der Geheimdiplomatie. Sie zeigen, wie grosse Politik tagtaglich im Kleinen gemacht wurde. Murav'ev dokumentierte seine Netzwerkpflege minutioes. Die kulturgeschichtliche Studie untersucht sein Kommunikationsgefuge, rekonstruiert seine Lebenswelt und skizziert die kaum bekannte Biografie des spateren zaristischen Aussenministers, der auf dem Hoehepunkt seiner Karriere ploetzlich und ratselhaft verstarb.
Dieses Buch geht der Frage nach, welche sozialoekonomische Stellung Frauen und Kinder in der patriarchalisch gepragten Standeordnung in Russland und in der traditionell gepragten schweizerischen Gesellschaft am Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts innehatten. Dafur analysiert die Autorin das Alltagsleben von Frauen und Kindern auf dem Land und in der Stadt sowie die Wahrnehmung und Bedeutung der Frau in der russischen und schweizerischen Geschichtsschreibung. In diesem Kontext erfolgt ein Vergleich der Lebensbereiche Frauenbilder, Frauenarbeit, Geburt (Hebammen, Abtreibung, Kindsmord), Kindererziehung, Kindersterblichkeit, Kinderpflege sowie geschlechtsspezifischer Normen in der Ehe und der OEffentlichkeit.
Am 4. Oktober 1914 wurde der von 93 fuhrenden Reprasentanten der deutschen Kunst und Wissenschaft unterzeichnete Aufruf "An die Kulturwelt!" veroeffentlicht. Er ist sogleich ein Schlusseldokument geworden, das bis heute jede Untersuchung des "Kriegs der Geister" im Ersten Weltkrieg entscheidend mit pragt. Diese Studie erhellt in einem ersten Teil ebenso seine Entstehung wie die Motive seiner Verfasser und behandelt dann die spatere Auseinandersetzung mit ihm im In- und Ausland wahrend des Krieges und unmittelbar danach. In einem zweiten Teil wird neues Licht auf die Organisation der deutschen Propaganda im Herbst 1914 geworfen. Die erganzte Neuauflage wird durch die Darstellung der Rezeption des Aufrufs in Russland durch Trude Maurer in einem bisher unbekannten Aspekt wesentlich bereichert.
Diese geschichtswissenschaftliche Studie uber die samische Bevoelkerung im russischen Teil Lapplands schliesst eine Forschungslucke. Der Autor legt seinen Schwerpunkt auf die noch kaum erforschte Periode zwischen Kriegsende 1945 und Beginn der Perestroika. Durch einen Oral-History-Ansatz mit biographischen Interviews hat er die Lebenswelt der Menschen und die strukturellen Zusammenhange erschlossen. Bei allen Unterschieden, Widerspruchen und voneinander abweichenden Beurteilungen der Sowjetzeit zeichnet sich ab, dass - entgegen der verbreiteten Ansicht in der Sekundarliteratur - nicht Kollektivierung und Terror, sondern die Zwangsumsiedlungen zwischen den 1930er und 70er Jahren den tiefsten Einschnitt in das Leben der Samen darstellten. Relativiert wird auch die Auffassung, erst die Sowjetherrschaft habe die samische Kultur zerstoert. Anfange der Russifizierung und der Umwandlung der Rentierzucht setzten bereits vor der Oktoberrevolution ein.
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