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Presents the results of a ten-year research project on the
epidemiology of psychogenic disorders (psychoneuroses, cha- racter
neuroses and psychosomatic disorders). The study con- centrates on
the age group relevantfor psychotherapeutic care: 25-50 year-olds
living in urban communities.
Mit diesem Buch wird dem Leser ein sehr ungewohnliches, urn nicht
zu sagen einmaliges wissenschaftliches Material vorgelegt, das zum
Thema der Epidemiologie der Neurosen und psychosomati- schen
Erkrankungen erarbeitet wurde. Epidemiologische Untersuchungen zu
psychiatrischen Krankhei- ten sind v. a. in England, Skandinavien
und in den USA immer wie- der Gegenstand sorgfaltig geplanter
Forschungsprojekte gewesen. Meist wurden sie von Psychiatern oder
Sozialwissenschaftlern durchgefUhrt, die iiber keine
psychotherapeutisch-psychoanalyti- sche Ausbildung und Erfahrung
verfiigten. Das Hauptinteresse lag oft in der Erfassung der sog.
groBen psychiatrischen Erkrankungen, wahrend die psychosomatischen
Storungen, ihr charakterneuroti- scher Kontext und die
friihkindliche Entwicklung - wenn iiber- haupt - nur verkiirzt
behandelt wurden. Psychoanalytiker wie- derum wagten sich kaum an
deskriptiv-epidemiologische Feldfor- schungsprojekte: Als
forschende Therapeuten wird fUr sie das Verstandnis eines fremden
Lebensschicksals zum schopferischen Akt, eine Darstellung des
empathisch Miterlebten hat fUr sie den Gestaltungswert eines
Kunstwerks; und es bedeutet fUr sie einen fast unaufhebbaren
Gegensatz zu zahlen, zu messen und gesam- melte Befunde statistisch
zu bearbeiten. Die Arbeitsgruppe, die unter der Leitung von H.
Schepank das hier vorgelegte Werk gestaltet hat, zeigt dem Leser,
daB sich einfUh- lendes Verstehen, zielgerichtetes Beobachten und
ein methodisch kontrollierter hypothesenpriifender Forschungsansatz
- mit MaB, Zahl und EDV-Dokumentation - im Bereich der
psychoanalyti- schen Forschung nicht ausschlieBen miissen.
Stationare Psychotherapie als Behandlungsform fUr psychogene
Erkrankungen in einem speziellen Setting ist eine spezifisch deut
sche Erscheinung und in keinem Land der Welt in dies em Umfang ( =
Bettenzahl) und mit so langjahriger Tradition vertreten. Gleich
wohl weiB die Fachoffentlichkeit iiber die Einrichtung der statio
naren Psychotherapie und wissen die einzelnen Kliniken unter
einander nur ungenau Bescheid. Dies mag den Versuch einer
facettenreichen, aber keineswegs erschopfenden Darstellung und
kritischen Selbstreflexion der stationaren Psychotherapie in der
Mitte der 80er Jahre rechtfertigen. Auch scheint eine Analyse der
spezifischen soziokulturellen Rahmenbedingungen geboten, unter
denen sich ein so differenzier tes Versorgungsangebot in Gestalt
vieler eigenstandiger Psychothe rapiekliniken entwickeln konnte (s.
Kap.1.2). Dieses Biichlein solI in erster Linie aIle
therapeutischen Mitar beiter in stationar psychotherapeutischen
Institutionen ansprechen, einschlie13lich Schwestem und
Spezialtherapeuten, weiterhin aber auch Verwaltungsfachleute,
Kostentrager und selbstverstandlich die groBe Gruppe
niedergelassener Ante und ambulant tatiger Psychotherapeuten, mit
denen die stationar psychotherapeutischen Einrichtungen
kooperieren. Die Idee zu diesem Buch reifte nach einem
Expertensymposion."
Klinische Erfahrungen geben nur ein unvollstandiges Bild uber den
wahren Verlauf von psychogenen Erkrankungen, weil jede
Inanspruchnahmeklientel, jegliches Patientengut aller Institutionen
und Therapeuten hochgradig selektiert ist. Uber Verlaufe bei
Gesunden - und das sind nach den Untersuchungen der Verfasser etwa
3/4 der Bevolkerung - bekommt man nur Aufschluss durch aktive
Befragung. Die hier vorgelegte Untersuchung stellt hinsichtlich
psychogener Erkrankungen und entsprechender Gesundheit die erste
deutschsprachige prospektive Verlaufsstudie an einer
reprasentativen Bevolkerungsstichprobe dar. 600 erwachsene Deutsche
aus einer Grossstadt wurden im Abstand von drei Jahren mehrmals
ausfuhrlich untersucht. Im Zentrum dieser Untersuchung stand die
Frage des "individuellen Verlaufs" von seelischer Gesundheit und
psychogener Symptomatik, sowie die darauf Einfluss nehmenden
Personlichkeits-, Kindheits-, Entwicklungs- und Umweltfaktoren. Das
Buch bietet grundlegende wissenschaftliche Daten uber das Gebiet
der psychogenen Erkrankungen. Die umfangreiche illustrierende
Kasuistik von Lebensentwicklungen psychisch Gesunder wie auch von
psychogenen Erkrankten macht die Lekture weit uber den
wissenschaftlichen Bereich hinaus eindrucksvoll."
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