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Die Theorie der chemischen Phanomene kann man systematisch in die
Statik und in die Kinetik der Materie unterteilen. Von der Statik,
welche sich im molaren Bereich als die Theorie der Gleichgewichte
und im molekularen Bereich als die Theorie der stationaren Zustande
molekularer Gebilde prasentiert, wissen wir schon wesentlich mehr
als von der Kinetik. Das liegt natiirlich daran, daB V organge in
sehr differenzierter Weise durch submikroskopische Umstiinde
bestimmt werden, so daB die Kinetik von vornherein schwieriger als
die Statik ist. Bei der zukiinftigen Ent- wicklung der
theoretischen Chemie wird sich dementsprechend das Schwergewicht
der Forschung mehr und mehr nach der Kinetik verlagern. In dem
engeren Bereich der eigentlichen chemischen Kinetik ist das
deutlich zu sehen. In der jiingst vergangenen Zeit sind wesentliche
Fortschritte in der Theorie der Reaktionen und speziell in der
Theorie der Elementar- reaktionen oder chemischen Elementarprozesse
erzielt worden. Parallel dazu sind neue experimentelle Techniken
und Methoden entwickelt worden, die die Aussagen der Theorien
besser zu iiberpriifen gestatten und die neuartige Informationen
iiber chemische V orgiinge liefern kannen.
In der Lehrbuchliteratur gibt es schon eine Reihe von elemen taren
Einfiihrungen in die Theorie der chemischen Bindung, die den
Studenten der Chemie mit diesem Kernstiick des theoretischen Tells
seiner Wissenschaft bekannt machen sollen. Die hier vorgelegte
Ausarbeitung von V orlesungen, die ich in Frankfurt gehalten habe,
ware lediglich eine Parallelerscheinung zu diesen Biichern im
Bereich der deutschen Literatur (in der bisher ein Buch mit
gleicher Absicht fehlt), wenn sie sich nicht im Aufbau merklich von
den mir bekanntenDarstellungen unterscheiden wiirde. Die bekannten
Biicher fiihren die unumganglichen Elemente der Quantenphysik in
der Regel in korpuskularer Sprache ein. Da bei Verwendung dieser
Sprache chemische Bindung erst auf den hoheren Stufen der Theorie
verstanden werden kann, verliert del' Leser so meistens den
Zusammenhang der Bindungsphanomene mit den im System der
Quantentheorie erfaf3ten experimentellen Grundtatsachen aus dem
Auge. Da nun auf3erdem bei der iiblichen Beschrankung auf die
Diskussion des Einkorperproblems ("mole cular orbitals") gerade
diejenigen Teile der Theorie sowieso wieder iiber Bord geworfen
werden, deren Einfiihrung zunachst so gro13e Schwierigkeiten
gemacht (bzw. unklare Vorstellungen erzeugt) hat, schlen es mir
mehr Sinn zu haben, den Weg zur Quantentheorie vom klassischen
Feldblld her zu nehmen, die korpuskulare also durch die
undulatorische Sprache zu ersetzen. Chemische Bindung ist, so
gesehen, ein schon klassisch verstandliches Phanomen, eine Tat
sache, deren didaktische Bedeutung bisher nach meiner Meinung
unterschatzt worden ist. Denjenigen, die mich durch Kritik
unterstiitzt haben, mochte ich auch an dieser Stelle herzlich
danken."
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may have occasional imperfections such as missing or blurred pages,
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believe this work is culturally important, and despite the
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the preservation process, and hope you enjoy this valuable book.
Sagen, Volks- und Familienfeste, Gebrauche und Volksaberglauben aus
Westfalen, Nachdruck des Originals von 1871.
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