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Die Beitrage zum 50. Kongress der Deutschen Gesellschaft fur
Gynakologie und Geburtshilfe, die als Hauptthema, Podiumsdiskussion
oder Spezialvortrag zu aktuellen Themen der Gynakologie und
Geburtshilfe dargeboten wurden, sind in diesem Band enthalten. Sie
wurden von namhaften Vertretern dieser Fachgebiete verfasst und
behandeln Themen wie Frauenheilkunde und Umwelt, Perinatalmedizin,
Fruhgeburt, operative Gynakologie und Geriatrie, minimalinvasive
Chirurgie sowie Onkologie."
Als Angiogenese wird der Prozess der Bildung neuer Blutkapillaren
bezeichnet. Angiogenese findet sowohl wahrend der
Embryonalentwicklung als auch post- embryonal im Rahmen vieler
physiologischer und pathologischer Situationen statt. Das
Tumorwachstum ist von der Angiogenese abhangig. In der Physiolo-
gie der weiblichen Fortpflanzungsorgane spielt die fortlaufende
Neubildung von Blutgefassen eine besondere Rolle. Der zell
biologische Mechanismus der Angiogenese scheint unabhangig von Ort
und Stimulus weitgehend einem einheitlichen Prinzip zu folgen.
Bestimmte Signalsubstanzen loesen die Angiogenese aus. Sie werden
Angiogenesefaktoren oder -mediatoren genannt. Der aus aktivierten
Monozyten (Makrophagen) gewonnene Angiogenese- faktor
Monozytoangiotropin (MA T) fuhrt in vivo bereits in Pikogrammengen
in allen untersuchten Geweben und Spezies zur Gefassneubildung.
Geklonte Kapillarendothelzellen werden durch MA T zur Migration
angeregt und formie- ren sich unter dem Einfluss dieses Monokins in
vitro zu kapillarahnlichen Strukturen. Die durch intradermale
Injektion von MA T hervorgerufene Hypervaskula- risation liess sich
in einem Autotransplantationsmodell in der Kaninchenhaut
therapeutisch zur Verhinderung ischamischer Nekrosen im
transplantierten Hautlappen nutzen. Aufgrund ihrer Wirkungsweise
lassen Angiogenesemediatoren und -inhibi- toren breite
Anwendungsmoeglichkeiten in nahezu allen klinischen Disziplinen
erwarten. Fur die gynakologische Diagnostik erscheint die Erfassung
von Ge- fassneubildungsprozessen als praneoplastischer Marker
interessant. Im Rahmen der geburtshilflichen Diagnostik koennten
durch Bestimmung von Angiogenese- faktoren
Vaskularisationsstoerungen der Plazenta fruhzeitig erkannt werden.
Solche Plazentavaskularisationsstoerungen, die zu schweren
perinatalen Kom- plikationen fuhren koennen, lassen sich
moeglicherweise durch geeignete Gabe bestimmter Angiogenesefaktoren
therapieren. Durch lokale Applikation von Angiogenesefaktoren ins
Endometrium liesse sich eine hypervaskularisierte Zo- ne mit
besseren Implantationsbedingungen fur eine in vitro fertilisierte
Eizelle schaffen.
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