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Im Justizwesen der SBZ und fruhen DDR wurden rechtsstaatliche
Strukturen und Verfahren Zug um Zug abgebaut. Hermann Wentker
analysiert diesen Transformationsprozess, an dessen Ende Recht und
Justiz Macht nicht mehr begrenzten, sondern nur noch ein Instrument
der Politik darstellten. Im Mittelpunkt stehen die Deutsche
Zentralverwaltung fur Justiz und das DDR-Justizministerium in ihrer
Abhangigkeit von der sowjetischen Besatzungsmacht und der SED.
Thematisiert werden unter anderem Personalbesetzung und
Personalentwicklung der Zentralbehorden, das Verhaltnis zur
Landerjustiz, der mehrfache Austausch des Justizpersonals, die
Rekrutierung und Ausbildung von Nachwuchskraften, das
Strafvollzugswesen, die Veranderung des Normengefuges sowie die
Versuche, die Justiz in den Jahren bis 1953 zentral zu steuern.
Hermann Wentker ist Leiter der Aussenstelle Berlin des Instituts
fur Zeitgeschichte. Aus der Presse: "Standardwerk" Deutschland
Archiv 6/2001 Weitere Veroffentlichungen des Instituts fur
Zeitgeschichte zur Justiz in der SBZ/DDR: Petra Weber, Justiz und
Diktatur 2000. XI, 574 S., 69,80 ISBN 3-486-56463-3 Quellen und
Darstellungen zur Zeitgeschichte, Band 46 Dieter Pohl, Justiz in
Brandenburg 1945-1955 2001. X, 414 S., 69,80 ISBN 3-486-56532-X
Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte, Band 50"
In der sowjetischen Besatzungszone traten seit 1946 Volksrichter
zunehmend an die Stelle der zahlreichen Richter und Staatsanwalte,
die im Zuge der Entnazifizierung aus der Justiz entfernt worden
waren. Dieser Elitenaustausch bildete ein zentrales Mittel zur
Transformierung des Justizwesens in der entstehenden DDR. Bisher
weitgehend unbekannte Quellen veranschaulichen die Entscheidungen
der zentralen Instanzen (Zentralverwaltung fur Justiz, SMAD, SED)
und geben Aufschluss uber die Entwicklung der zunachst rein
fachlichen, spater jedoch stark ideologisierten Kurzausbildung der
neuen Juristenelite. Dass deren Fortbildung nicht nur dazu diente,
fachliche Defizite auszugleichen, sondern auch justizsteuernde
Funktionen besass, wird ebenso deutlich wie das Ziel, die
Volksrichter moglichst rasch in Fuhrungspositionen zu bringen. Der
Autor: Hermann Wentker ist stellvertretender Leiter der
Aussenstelle Berlin des Instituts fur Zeitgeschichte."
Die Aussenpolitik der DDR war einerseits durch Vorgaben der
Sowjetunion und andererseits durch indirekte Einflusse der
Bundesrepublik eingeengt und bestimmt. Als weiterer Faktor kam die
DDR-Innenpolitik hinzu. Innerhalb dieses dynamischen
Koordinatendreiecks musste Aussenpolitik konzipiert und
durchgefuhrt werden. Daraus ergaben sich, wie Hermann Wentker in
seiner Gesamtdarstellung der ostdeutschen Aussenpolitik darlegt,
erhebliche Schwankungen des aussenpolitischen Gewichts der DDR
zwischen 1949 und 1989. Thematisiert werden Heteronomie und
Autonomie der auswartigen Politik Ost-Berlins sowie Perzeptions-
und Entscheidungsprozesse der DDR-Fuhrung."
Am 12. Dezember 1979 beschloss die NATO, ihr Arsenal nuklearer
Mittelstreckenwaffen als Gegengewicht zu neuen sowjetischen
SS-20-Raketen zu modernisieren, falls Rustungskontrollverhandlungen
mit der UdSSR erfolglos bleiben wurden. Neben dem sowjetischen
Einmarsch in Afghanistan markierte der NATO-Doppelbeschluss die
Wende von der Entspannungsara hin zur verscharften
Ost-West-Konfrontation. Im Westen mobilisierte die "Nachrustung"
gesellschaftlichen Protest unbekannten Ausmasses mit
Menschenketten, Sitzblockaden und Grossdemonstrationen. Auch
jenseits des "Eisernen Vorhangs" bewegte das Friedensthema zahllose
Menschen. Die Studie analysiert diesen Wendepunkt des Kalten
Krieges im deutsch-deutschen, europaischen und transatlantischen
Kontext auf diplomatie- und gesellschaftsgeschichtlicher Ebene. Wie
kam es zu der Entscheidung, die zunachst einen Klimasturz im
Ost-West-Verhaltnis nach sich zog? Welche langfristigen
gesellschaftlichen Folgen hatte die Konfrontation zwischen
politischem "Establishment" und Friedensbewegung? Wurde mit dem
Doppelbeschluss sogar paradoxer Weise der Grundstein zur
Uberwindung des Kalten Krieges gelegt?"
Im Mittelpunkt des Bandes stehen die funfziger Jahre der DDR, in
denen die DDR-Gesellschaft ihre wesentliche Formierung erlebte. Es
wird versucht, der Entwicklung aus verschiedenen Blickwinkeln der
DDR-Gesellschaft gerecht zu werden. Wie und inwieweit bewirkte die
durch den allgemeinen Umgestaltungsprozess ausgeloste
gesellschaftliche Dynamik auch eine Teilakzeptanz des Regimes?
Inwiefern verursachte die fehlende Akzeptanz der Gesellschaft
umgekehrt auch politische Kursanderungen oder zumindest
Kurswechsel? Die "exogenen" Faktoren der DDR-Entwicklung - die
sowjetische Hegemonie und die deutsche Zweistaatlichkeit - werden
sowohl in zwei separaten Aufsatzen als auch in den ubrigen
Beitragen angemessen berucksichtigt. Aus dem Inhalt: Dierk
Hoffmann/Michael Schwartz/Hermann Wentker Einleitung Gerhard A.
Ritter, Traditionen und Bruche: Die DDR in den funfziger Jahren I.
Determinanten Jan Foitzik Sowjetische Hegemonie und Ostintegration
der DDR Hermann Wentker Die gesamtdeutsche Systemkonkurrenz und die
durchlassige innerdeutsche Grenze. Herausforderung und
Aktionsrahmen fur die DDR in den funfziger Jahren II. Die
DDR-Arbeitsgesellschaft zwischen Egalisierung und Ungleichheit
Christoph Klessmann "Fuhrende Klasse," Sozialpolitik und
Egalisierung in der DDR Dierk Hoffmann Die Beseitigung der
Arbeitslosigkeit in der DDR Peter Hubner Diktatur und Betrieb in
der fruhen DDR (1949-1961). Aspekte einer schwierigen Beziehung
Marcel Boldorf Die Marginalisierung der Sozialfursorge als
Gradmesser fur den Aufbau des Sozialismus (1949-1961) III.
"Aufbaugesellschaft" und Lebensstandards Burghard Ciesla "All das
bremst uns, kann uns aber nicht aufhalten." Wohlstandsversprechen
und Wirtschaftswachstum: Grundprobleme der SED-Wirtschaftspolitik
in den funfziger Jahren Michael Schwartz Kriegsfolgelasten und
"Aufbaugesellschaft": Vertriebene, Bombengeschadigte und
Kriegsbeschadigte in den langen funfziger Jahren der DDR Judd
Stitziel Konsumpolitik zwischen "Sortimentslucken" und
"Uberplanbestanden" in der DDR der 1950er Jahre IV. Konflikte
zwischen Staat und Gesellschaft Gunther Heydemann/Heidi Roth
Systembedingte Konfliktpotentiale in der DDR der funfziger Jahre:
Die Universitat Leipzig in den Jahren 1953, 1956 und 1961 Peter
Skyba Massenorganisation ohne Massen. Jugendpolitik,
Militarisierung und das Scheitern der FDJ V. Staatliche
Perzeptionen und Krisenmanagement Elke Scherstjanoi/Ralph Sowart
Vergleichende Betrachtungen zu Krisenverlauf, Krisenwahrnehmung und
Krisenmanagement 1952/53 und 1960/61 Henrik Bispinck
"Republikflucht": Flucht und Ausreise als Problem fur die
DDR-Fuhrung Matthias Uhl "Westberlin stellt also ein grosses Loch
inmitten unserer Republik dar." Die militarischen und politischen
Planungen Moskaus und Ost-Berlins zum Mauerbau Kurt Sontheimer Der
Bau der Berliner Mauer und seine Folgen"
Inhalt: Klaus-Dietmar Henke: Zur politischen Auswirkung kollektiver
Schlusselerfahrungen 1944/45 Adolf M. Birke: Die Siegermacht
Grossbritannien Dieter Marc Schneider: Franzosische
Besatzungspolitik in Deutschland Helmut Altrichter: Ziele und
Konzeptionen sowjetischer Deutschlandpolitik 1945/46 Rainer
Kalsch/Burghard Ciesla: Wandlungen der sowjetischen
Reparationspolitik und ihre Umsetzung 1945/46 Wolfgang Merker:
Konstituierung und Ausrichtung der SBZ-Verwaltungsspitze durch die
SMAD Natalja Timofejewa: Das deutsche humanistische Erbe und die
Politik der SMAD Gerhard Besier: Kommunistische Religionspolitik
und kirchlicher Neuanfang 1945/46 Horst Dahn: Grundzuge der
Kirchenpolitik der SMAD und KPD/SED Gunter Braun: Konturen,
Probleme und Perspektiven der Arbeiterbewegung in der SBZ Hermann
Wentker: Die Anfange der burgerlichen Parteien unter den
Bedingungen der sowjetischen Besatzung Jurgen Falter/Cornelia
Weins: Die Wahlen in der Sowjetisch Besetzten Zone von 1946 Michael
Schwartz: Soziale und politische Dimensionen des
Vertriebenenproblems in der fruhen SBZ Dierck Hoffmann: Kontinuitat
und Wandel beim Aufbau der ostdeutschen Sozialversicherung
1945-1947 Michael Buddrus: Anmerkungen zur Jugendpolitik in der KPD
1945/46 Kerstiun Thons: Die Jugendfursorge in der SBZ im
Spannungsfeld kommunistischer Programmatik Aus der Presse: " Der
Band vermittelt eine Fulle von Kenntnissen und Einsichten, von
denen beispielsweise der Nachweis, dass sozialpolitische Reformen,
die in der Wimarer Republik von der SPD geplant worden waren, in
der SBZ realisiert wurden, nicht am geringsten einzuschatzen ist."
(Das Historisch-Politische Buch 47/5 / 2000)"
Zwischen der Konferenz uber Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa
(KSZE) von 1975 und der Pariser Konferenz von 1990, in der man sich
zum Aufbau eines neuen Europa auf der Grundlage der KSZE-Prinzipien
bekannte, lagen 15 Jahre, in denen sich die Welt veranderte.
Welchen Anteil hatte der KSZE-Prozess an diesem Wandel? Diese Frage
steht im Mittelpunkt des vorliegenden Bandes, der sowohl der
internationalen Regelung des Ost-West-Konflikts als auch den
gesellschaftlichen Wirkungen nachgeht, die durch die KSZE und ihre
Nachfolgekonferenzen ausgelost wurden. Beitrage von: Helmut
Altrichter, Gunter Dehnert, Benjamin Gilde, Anja Hanisch Veronika
Heyde, Benjamin Muller, Matthias Peter, Philip Rosin, Yuliya von
Saal, Ernst Wawra, Hermann Wentker"
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