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Die folgenden BHitter enthalten eine Reihe von Gedanken, die sich
mir bei einer von frtihester J ugend bis auf den heutigen Tag
erstreckten Beschaftigung mit Musik auf gedrangt haben, einer
Beschaftigung, die zwar keine berufs maBige gewesen ist, der aber
doch in meiner ganzen Lebens ftihrung ein erheblicher Raum gegonnt
war. Der AnlaB, solchen Gedanken ernsthafter nachzugehen, war tir
mich schon dadurch gegeben, daB die der Musik entstammenden
Eindrticke zu den hochsten Gemtitswerten gehoren, die mir das Leben
tiberhaupt gewahrt hat. Dazu kam, daB die sich hier bietenden
Erwagungen aufs engste mit Fragen der Sinnesphysiologie und der
Psychologie zusammenhangen, mit denen mich zu 1;Jefassen ich durch
andere Umstande ver anlaBt war. - Die groBe Zahl derer, die der
Musik ein warmes und lebhaftes Interesse entgegenbringen, konnte
wohl ermutigen, mit solchen Dberlegungen an die Offentlich keit zu
treten. So wendet sich dies Schriftchen denn auch nicht bloB an den
Musiker von Beruf, an den Psychologen von Fach, sondern an jeden
Musikfreund, an aIle, denen die Tonkunst eine Quelle der Freude,
Erquickung und Erhebung geworden ist. Freilich hat sich gewiB sehr
vielen von ihnen in Stunden besinnlicher Ruhe gleich mir der AnlaB
geboten, tiber die Beziehungen der Musik zu allen moglichen Seiten
un seres Seelenlebens nachzudenken. Und so laBt sich er warten, daB
jeder, der dies Btichlein zur Hand nimmt, der eine hier, der andere
dort, manchem begegnen wird, was ihm wohlbekannt ist oder
selbstverstandlich dtinkt. Indessen ist doch die Ftille dessen, was
tiberhaupt der Psychologie Vorwort."
Es versteht sich von selbst, dass in gewissem Sinne jeder Dichter
Psychologe sein muss, und dass Goethe, den wir als feinsten und
tiefsten Kenner des menschlichen Herzens und Gemutes verehren, es
in hervorragendem Masse war" Der Psychologe Johannes von Kries
hielt 1919 einen Vortrag bei einer Tagung der Goethe-Gesellschaft,
welcher mit Anmerkungen in diesem Werk abgedruckt wurde. Er
beschaftigt sich in seinem Vortrag mit der Person Goethes und
seinen Ansichten, wobei er nicht nur auf sein Werk und seine
Dichtkunst sieht, sondern auch Goethes grosses
naturwissenschaftliches Interesse mit einbezieht. Von Kries nimmt
Goethes Ausspruche und Textpassagen, unterzieht sie einer prazisen
und grundlichen Analyse und ergrundet so die Psychologie des
beruhmten deutschen Dichterfur
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