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Mehr als sechs Jahre sind seit Erscheinen des Buches "Der
Smekal-Raman-Effekt" (XII. Band dieser Sammlung) verstrichen. Die
"Zunft" der Raman-Spektroskopiker - sie hat den Verlust eines
besonders eifrigen und erfolgreichen Mitarbeiters, des Pariser
Chemikers M. BOURGUEL, zu beklagen - hat diese Zeit wahrlich nicht
ungenutzt verstreichen lassen Wollte man dem, was mittler weiIe
durch die Aufnahme von etwa 4000 Ramanspektren und durch deren
Diskussion in rund 1200 Publikationen an Tatsachen und Auslegungen
zusammengetragen wurde, auch nur einigermaBen gerecht werden, . so
wiirde man zur Darstellung, selbst nach Schei dung von Spreu und
Weizen, gut und gern ein, 1000-Seiten-Buch" ben6tigen. Eine solche
Darstellung war nicht beabsichtigt und man kann vielleicht auch
daran zweifeln, ob hierfUr im Hinblick auf die Ruckstandigkeit in
der quantitativen Verwertung des ungeheuren Zahlenmateriales der
Zeitpunkt schon gekommen ist. Beabsichtigt o war vielmehr eine
Erganzung zu dem oben erwahnten Buch; und da dessen im Vorwort
umrissene Zweckbestimmung die war "als Hilfs- und Nachschlagebuch
zu dienen fUr jene, die sich mit den Ramanspektren und den aus
ihnen zu gewinnenden Aussagen befassen wollen," so ist auch der
Erganzungsband diesem Zwecke angepaBt. Daher wurde viel Miibe und
Raum aufgewendet fur vollstandige und zweckmaBige N
achschlagregister: Ein alphabe tisch (Abschnitt VIII) und ein
sachlich (Abschnitt IX) geordnetes Substanzverzeichnis, sowie ein
chronologisch geordneter Literatur nachweis (Abschnitt X) sollen es
leicht feststellen lassen, ob und wo eine bestimmte Substanz bzw.
eine andere mit ihr struktur verwandte bereits bearbeitet wurde;
die Angabe der Strukturformeln in Abschnitt IX erschien fur diesen
Zweck unerlaBlich."
Dank der Einfachheit der Beobachtungsmethodik hat sich in del' seit
del' Entdeckung (28. II. 1928) des neuen Effektes ver flossenen
kurzen Zeit ein Erfahrungsmaterial angesammelt, dessen Umfang
selbst fiir das jetzige Arbeitstempo erstaunlich genannt werden
kann. Es ist, auch wenn man von Anfang an mitgearbeitet und die
Literatm (z. B. aIR Referent del' Physikal. Berichte) grundlich
verfolgt hat, nicht mehr leicht, ohne langwieriges Nach such en Zll
sagen. was schon erschopfend bearbeitet wurde und wo fiihlbare
Lucken bestehen. Es Achien damm an del' Zeit, das bisher Erreichte
zu sammeln und zu ordnen lind alf; Grundlage fiir die rationelle
Weiterarbeit bereitzustellen. Del' Zeitpunkt schien allch deshalb
gunstig, weil man den Eindruek gewinnt. als ob die erste sturmische
Entwick lung voriiber, del' erste leichte Gewinn eingeheimst sei
und die weitere experimentelle Forschllng "ieh mehr naeh del'
Tiefe, als AO wie bisher nac: h del' Breite erstrecken wurde. Man
braneht nic: ht zu fiirchten, daB es expel'imentell nic: hts mehr
zu tun gii be; im Gegenteil Trotz del' groBen geleisteten Arbeit
feblt n()c: b viel Zll jener VolIRtandigkeit de" Erfahrungs
materials. von del' man eineErleic: hterung fiir die Sc:
hwierigkeiten del' theoretit-lchen Deutung erhoffen kann: dabei
werden viele del' Beobachtungen revidiert, mit besseren Mitteln,
mit gro13erer Ge nauigkeit lind womoglieh am Gaszustand wiederholt
werden mussen. Die Polarisations- und lntensitatsfragen wurden
bisher gerade nul' gesircift: Einzelprobleme, wie del' Einflu13
del' zwischen molekularen Krafte. die Feinstruktur del' Streulinien
u. a. m."
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