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Ideenpolitik: das bringt eine bestimmte Richtung der
ideengeschichtlich orientierten Politischen Theorie auf den
Begriff, fur die besonders das Werk von Herfried Munkler steht. Die
Theorie der Politik bedarf der historischen Vergewisserung, um als
Ideenreservoir fur zeitgenossische Problemlagen dienen zu konnen.
Die Auslegung der ideengeschichtlichen Tradition in Gestalt von
Texten, Symbolen und Mythen wirft nicht nur ein Licht auf das
politische Denken der Gegenwart, es bereitet auch ideenpolitische
Interventionen der Zukunft vor. MIT BEITRAGEN VON: Ulrich Bartosch,
Udo Bermbach, Klaus von Beyme, Harald Bluhm, Hartmut Bohme,
Matthias Bohlender, Horst Bredekamp, Hubertus Buchstein, Paula
Diehl, Andreas Dorner, Mathias Eichhorn, Iring Fetscher, Karsten
Fischer, Timm Genett, Michael Th. Greven, Hans Grunberger, Jens
Hacke, Gerald Hubmann, Marcus Llanque, Reinhard Mehring, Wolfgang
Merkel, Friedhelm Neidhardt, Wilfried Nippel, Raimund Ottow, Peter
Paret, Alois Riklin, Hartmut Rosa, Rainer Schmalz-Bruns, Rudolf
Stichweh, Grit Strassenberger, Hans Vorlander, Felix Wassermann,
Siegfried Weichlein und Michael Zurn"
In seiner theoriegeschichtlichen Untersuchung rekonstruiert Karsten
Fischer Entwicklungslinien zivilisationstheoretischer Kulturkritik
von Nietzsche, Freud und Max Weber zu Adorno. Dies dient ihm zur
Klarung der systematischen Frage nach einem moglichen Zusammenhang
zwischen menschlicher Naturbeherrschung und sozialer Mutmassung,
dass ein ursprunglicher, zivilisationspsychologischer Zusammenhang
zwischen der ideologischen Selbstermachtigung des Menschen zu
gewaltsamer Unterwerfung der Natur und seiner Gewaltbereitschaft
gegenuber seinen Artgenossen besteht, lasst sich weniger auf
hegelianisch-marxistische Motive zuruckfuhren als vielmehr auf
Nietzsche, bei dem Horkheimers und Adornos These von der
dialektisch in Barbarei zuruckschlagenden Aufklarung bereits
angelegt ist. Von Nietzsche fuhrt eine direkte Verbindung zu
Sigmund Freud, dessen These, dass die zivilisatorische Tabuisierung
zwischenmenschlicher Gewalt aus deren ursprunglicher Ausubung
resultiert, von Adorno variiert wird. Statt der Tabuisierung
zwischenmenschlicher Gewalt problematisiert er die Legitimierung"
gewaltsamer menschlicher Naturbeherrschung, was ein Interesse an
Webers Rationalisierungstheorem begrundet, das untergrundige
Verbindungen mit Freuds Zivilisationspsychologie aufweist. Auf der
Basis dieser theoriegeschichtlichen Verortung, mit der eine
grundlegend neue Lesart Adornos vorgeschlagen wir, lasst sich sein
Theorem schliesslich als Erklarungsangebot fur die auch ins
Abendland zuruckgekehrten barbarischen Gewaltexzesse wie auch fur
das Problem fortschreitender Naturzerstorung diskutieren."
In der Politikwissenschaft steht eine breitere Rezeption Luhmanns
noch aus. Die Publikation seines Nachlasswerkes "Die Politik der
Gesellschaft" bietet den geeigneten Anlass fur die dringend noetige
Bilanzierung, was die Politikwissenschaft von Luhmanns
Systemtheorie lernen kann. Dies betrifft insbesondere ihren
Anspruch, der Analyse des politischen Systems eine Theorie der
modernen Gesellschaft insgesamt zugrunde zu legen. Eine solche
grundlagentheoretische Bilanzierung durfte fur alle
politikwissenschaftlichen Subdisziplinen, von der Regierungslehre
uber die Lehre von den Internationalen Beziehungen bis hin zur
Theorie der Politik, von prinzipieller Bedeutung sein. Der
vorliegende Band unternimmt den Versuch, zentrale Begriffe,
Theoreme und Analysen Luhmanns, die dazu beitragen koennen,
politikwissenschaftliche Traditionen zu renovieren, darzustellen
und auf ihren heuristischen Wert hin zu diskutieren.
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