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Karl Mannheim gilt zu Recht als einer der bedeutendsten
Wissenssoziologen und Theoretiker der gesellschaftlichen Planung
des 20. Jahrhunderts. Seine weit verbreitete Zurechung zur modernen
Wissenssoziologie hat dazu geführt, dass einige seiner wichtigsten
Arbeiten, die er im Zeitraum von 1921-1930 geschrieben hat, an den
Rand gedrängt bzw. schlichtweg vergessen worden sind. Dazu zählt
zum einen sein in der Tradition der geisteswissenschaftlichen
Hermeneutik von Wilhelm Dilthey stehender Aufsatz über die
„Beiträge zur Theorie der Weltanschauungsinterpretation“ von
1921-22 sowie sein bis heute weitgehend ignorierter Aufsatz
„Über das Wesen und die Bedeutung des wirtschaftlichen
Erfolgsstrebens“ von 1930. Dieser Band macht deutlich, dass das
wissens- und wirtschaftssoziologische Werk von Karl Mannheim einen
integralen Bestandteil der von ihm vertretenen Variante der
modernen Kultursoziologie darstellt.
Georg Simmel gilt zu Recht als ein klassischer Theoretiker der
Moderne. Er sah im Überschneidungsbereich von ästhetischer
Erfahrung und einer genuin soziologischen Beschreibung von
Modernität die Möglichkeit gegeben, der epochalen Eigenart des
modernen Lebens mit all seinen Spannungen, Konflikten und
Paradoxien auf die Spur zu kommen, ohne diese vorschnell unter eine
begriffliche Systematik zu subsumieren. In diesem Band wird Simmels
Programm einer „soziologischen Ästhetik“ unter anderem anhand
einiger seiner kunstkritischen Schriften aus den 1890er Jahren,
seiner Arbeiten über die Rolle der modernen Kunst- und
Gewerbeausstellungen, der Mode und dem Schmuck sowie seiner luziden
Studien über die Geselligkeit und die Koketterie dokumentiert.
Unter den sich mit der historischen Genese und der epochalen
Eigenart des modernen Kapitalismus befassenden Studien kommt den
kapitalismuskritischen Schriften von Max Scheler (1874-1928) ein
besonderer Stellenwert zu. Scheler, der in den zwanziger Jahren des
vergangenen Jahrhunderts zusammen mit Karl Mannheim die moderne
Wissenssoziologie begründete, hatte sich in die um 1900 zwischen
Lujio Brentano, Werner Sombart, Max Weber und Ernst Troeltsch
geführte Debatte über die religiösen Wurzeln des
„kapitalistischen Geistes“ in einer sehr produktiven, heute
weitgehend vergessenen Weise eingemischt und dabei eine höchst
eigenwillige, durch die katholische Soziallehre geprägte Position
vertreten. Bezüglich der Entstehung der modernen Wirtschaftsethik
war er ähnlich wie Max Weber vor allem am Ethos jenes
Menschentypus interessiert, der als Bürger und Unternehmer dem
modernen industriellen Kapitalismus zum Durchbruch verhalf.
Dieses Buch hat die Entstehung der Kultursoziologie in Deutschland
im Zeitraum von 1887 bis 1933 zum Gegenstand. Ausgehend von der um
1900 weit verbreiteten Kulturkritik im deutschen Sprachraum wird
zum einen die Bedeutung der Nietzsche-Rezeption und der
Auseinandersetzung mit der asthetisch-literarischen Moderne fur die
fruhe deutsche Soziologie aufgezeigt. Die Konfrontation mit der
modernen Geschlechterfrage und der Krise der Wissenschaft sind
weitere Schwerpunkte der vorliegenden Abhandlung. Ausfuhrlich
behandelt werden dabei die entsprechenden Arbeiten von Ferdinand
Toennies, Georg Simmel, Max Weber, Werner Sombart, Max Scheler und
Karl Mannheim.
Dieses Buch stellt die erste historisch-kritische Einfuhrung in Max
Webers Werk dar. Es beruht auf Forschungsergebnissen, die in den
letzten vierzig Jahren im Umkreis der Max-Weber-Gesamtausgabe
erzielt worden sind und ist insofern strikt werkgeschichtlich
orientiert. Im Zentrum steht das soziologische Werk von Max Weber.
Ferner werden auch seine methodologischen Schriften sowie seine
religionsgeschichtlichen Arbeiten ausfuhrlich dargestellt und
diskutiert. Dabei wird aufgezeigt, dass sich die Aktualitat seines
Werkes dem Spannungsverhaltnis zwischen Geschichte und Soziologie
verdankt, das in ihm zum Ausdruck kommt. Der Autor Prof. Dr. Klaus
Lichtblau lehrte bis Fruhjahr 2017 Soziologie am Fachbereich
Gesellschaftswissenschaften der Goethe-Universitat in Frankfurt am
Main.
Der Band fuhrt umfassend und luzide in das Werk Georg Simmels ein.
Er behandelt historisch-systematische Fragen seiner Geldtheorie und
geht ausfuhrlich auf seine kultur- und geschlechtersoziologischen
Schriften ein. Ferner wird Simmels Beitrag zur Religionsphilosophie
und Religionssoziologie aufgezeigt sowie seine Theorie der Moderne
vor dem Hintergrund seiner zeitdiagnostischen Arbeiten eroertert.
Dabei wird Simmels Stellung zu aktuellen Fragen der Soziologie
deutlich.
Das Jahrbuch fur Theorie und Geschichte der Soziologie tragt dem
Umstand Rechnung, dass die Soziologie eine Wissenschaft ist, die es
mit einem sich historisch wandelnden Gegenstand zu tun hat, also
eine Wissenschaft ist, die sich stets von Neuem selbst reflektieren
muss, und widmet sich der engen Verbindung von soziologischer
Theorie- und Disziplingeschichte sowie allgemein der
Reflexionsgeschichte der Gesellschaft und ihren verschiedenen
Selbstbeschreibungen. Neben Aufsatzen zur Theorie und Geschichte
der Soziologie enthalten die einzelnen Bande dieses Jahrbuches auch
Nachrichten aus der soziologiegeschichtlichen Forschung, Inedita
aus den verschiedenen einschlagigen Archiven, Interviews mit
Zeitzeugen sowie Besprechungen einschlagiger Buchpublikationen zu
diesem Thema.
Max Weber gilt als bedeutendster Soziologe des 20. Jahrhunderts,
der als "burgerlicher Marx" die engen Wahlverwandtschaften zwischen
der religioesen Ethik des asketischen Protestantismus und der
modernen, auf dem freien Unternehmertum beruhenden kapitalistischen
Berufsethik aufgezeigt hat. Mit dieser Neuausgabe wird die
Originalfassung von 1904-05 zusammen mit den wichtigsten
AEnderungen von 1920 wieder einem breiteren Publikum zuganglich
gemacht. Die Edition macht deutlich, in welchem Ausmass Webers
grosser kapitalismuskritischer Entwurf, der von ihm als eine Art
"spiritualistischer" Gegenposition zur Geschichtsphilosophie des
Historischen Materialismus aufgefasst worden ist, zugleich als sein
persoenlichstes Buch verstanden werden kann.
Im Prozess der Institutionalisierung der soziologischen Forschung
und Lehre hat der Wissenschaftsstandort Frankfurt am Main im 20.
Jahrhundert eine herausragende Rolle gespielt. Die in diesem Band
zusammengefassten Beitrage nehmen aus unterschiedlichen
Perspektiven die Ansatze und Denktraditionen der Frankfurter
Soziologie in den Blick.
Mit Beitragen und Interviews von und mit Klaus Lichtblau, Stefan
Muller-Doohm, David Kettler, Ludwig von Friedeburg, Walter Ruegg,
Iring Fetcher, Thomas Luckmann, Ulrich Oevermann, Wolfgang Glatzer,
Eike Hennig, Tilman Allert, Hansfried Kellner, Gunter Dux, Alois
Hahn, Herbert Schnadelbach u.v.a."
In den einzelnen Beitragen dieses Bandes werden die soziologischen
Grundbegriffe Max Webers unter verschiedenen Gesichtspunkten
behandelt. Zum einen wird das Verhaltnis der verstehenden
Soziologie Max Webers zu benachbarten soziologischen
Theorieansatzen erortert. Zum anderen werden der disziplinare
Entstehungskontext und die Systematik der soziologischen
Grundbegriffe Max Webers erortert.
Der vorliegende Band versammelt die wichtigsten Aufsatze Klaus
Lichtblaus zu den Werken von Georg Simmel, Max Weber und Franz
Oppenheimer und deren Bedeutung fur die Entwicklung der deutschen
Soziologie. Er nimmt den asthetischen Bedeutungsgehalt des Begriffs
des "Modernen" ernst und verdeutlicht anhand einer nationalen
Tradition der Soziologie exemplarisch die nicht stillstellbare
Dialektik zwischen "Klassik" und "Moderne".
Die in diesem Band zusammengefassten Beitrage haben das
Spannungsverhaltnis zwischen 'Kultur' und 'Gesellschaft' sowie das
Verhaltnis der Soziologie zu einer kulturwissenschaftlichen
Tradition zum Gegenstand, wie sie sich im deutschen Sprachraum seit
dem Ende des 19. Jahrhunderts herausgebildet hat. Sie sind Ausdruck
langjahriger Bemuhungen, dieses Spannungsverhaltnis zwischen den
Kulturwissenschaften und der modernen Soziologie als produktive
Herausforderung zu begreifen und entsprechend verantwortlich damit
umzugehen. Denn es gibt viele Grunde, die dafur sprechen, dass der
um 1900 beginnende Prozess der Ausdifferenzierung verschiedener
wissenschaftlicher Disziplinen auch innerhalb der Kultur- und
Sozialwissenschaften nicht mehr zugunsten einer universalistische
Anspruche stellenden 'Kulturwissenschaft' ruckgangig gemacht werden
kann.
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