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das heikle Kapitel der Indikation zur Amputation nicht aus.
Die Frage nach der Notwendigkeit einer Thromboseprophylaxe bei
ambulanten Patienten mit Gipsimmobilisation wird seit Ende der 80er
Jahre kontrovers diskutiert. Das Buch vermittelt dem Praktiker
einen aktuellen Uberblick uber die Ergebnisse zur Wirksamkeit der
medikamentosen Thromboseprophylaxe mit niedermolekularem Heparin.
Die ubersichtliche und pragnante Darstellung ermoglicht dem Leser
den schnellen Zugriff zur gewunschten Information.
1. 1 Ubersicht der Probleme und der klinischen Fragestellungen Das
Krankheitsbild einer stumpfen Kontusionsverletzung der Lunge ist in
der Medi zin seit Jahrhunderten bekannt. ledoch erst seit dem 2.
Weltkrieg setzt sich die Auf fassung durch, daB es sich bei der
Lungenkontusion urn eine eigene klinische Entitat handelt. Ihre
pathophysiologischen Auswirkungen treten unabhangig von den nahezu
immer vorhandenen Begleitverletzungen auf und bedfirfen der
Behandlung. Die Lun genkontusion als Parenchymschadigung wird heute
nicht mehr nur als bloBe "Er weiterung" einer Thoraxwandverletzung
angesehen. Sie ist hinsichtlich ihrer Ursache, ihren
pathophysiologischen Folgen und ihren funktionellen Auswirkungen
von dem oft mit ihr zusammen auftretenden und zu beurteilenden
Syndrom der instabilen Tho raxwand abgrenzbar. Trotz dieser
Fortschritte kann heute das gesicherte Wissen urn die Lungenkon-
sion wie 1955 durch Lohr 19] - mit Einschrankungen - zusammengefaBt
werden: "Immer wieder wird die Beurteilung einer Thoraxverletzung
ernster ausfallen, wenn die Diagnose Kontusionspneurnonie gestellt
wurde. Urn so auffallender ist es, daB eine gewisse Unsicherheit
der atioiogischen Vorstellung besteht, daB kiare therapeutische
Richtlinien nirgends zu finden sind, und daB iiber Spatfoigen keine
Mitteilungen vorliegen. " Auf den heutigen Kontext bezogen, wfirde
man die bestehenden Probleme so formu lieren: Die Diagnose der
Lungenkontusion ist oftmals unmittelbar nach dem Unfall nicht
eindeutig zu stellen und erst nach einem unterschiedlich langen
zeitlichen Intervall zu sichem."
Defekte der Rohrenknochen konnen angeboren, traumatisch, ent
zundlich und neoplastisch bedingt sein, oder durch Resektion
erkrankter Knochenabschnitte entstehen. In jedem FaIle - einige
maligne Kno chentumoren ausgenommen - geht es darum, die Amputation
der Ex tremitat zu vermeiden und die Kontinuitat durch Uberbruckung
der zuweilen groBen Defekte wiederherzustellen. Nur selten wird es
moglich sein, den Defekt ohne entsprechenden Ersatz, durch direkte
Adaptation der Fragmente und Verkurzung der Extremitat, zur
Ausheilung zu bringen. Am Oberarm ist kein wesentlicher
Funktionsverlust zu er warten, wenn die Verkurzung bis zu 5 cm
betragt (Witt, 1968; Lipscomb und Ivins, 1949). Am Unterarm dagegen
fiihrt die gleiche Verkurzung zum Verlust des physiologischen
Muskeltonus und damit zur irreparablen Muskelatrophie (Witt, 1968).
Probleme der Statik und des Langen ausgleichs verbieten ahnliche
MaBnahmen an der unteren Extremitat. Fur die Mehrzahl der FaIle
ergibt sich die Frage, welches Material und welche
Operationstechnik am besten geeignet sind, die Kontinuitat
moglichst vollstandig und kurzfristig ohne Funktionsverlust wieder
herzustellen. Umschriebene Defekte in sonst gesundem Knochenlager,
z. E. juvenile Cysten, bieten noch keine therapeutischen Probleme.
Aus gedehnte Defekte in Gelenknahe (Enchondrome,
Riesenzelltumoren), im diaphysaren Schaft bschnitt
(Defekt-Pseudarthrosen) oder bei lokali sierten Knochenerkrankungen
(fibrose Dysplasie, Osteomyelitis) und am wachsenden Skelet
(kongenitale Pseudarthrose) zahlen dagegen zu den schwierigsten
Aufgaben in der rekonstruktiven Knochenchirurgie. Als Material zum
Defektersatz haben heute neben autologem Kno chen vor allem
Metallimplantate erhebliche Bedeutung erlangt. Gemessen an der
Haufigkeit ihrer Verwendung, gilt fur die verschiedenen Mate
rialien zum Defektersatz etwa die Reihenfolge; 1. Autologer Knochen
(vorwiegend Spongiosa, seltener Corticalis)."
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