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Tragwerke, die besonderen Belastungen oder au13ergewohnlichen Kraft- einwirkungen ausgesetzt sind, durch die Kiihnheit ihrer Konstruktion bzw. eine nicht alltagliche Zweckbestimmung sich auszeichnen, endlich solche, die aus neuartigem, noch nicht geniigend durchforschtem Material bestehen, werden unmittelbar vor Dbergabe an den Betrieb einer amtlichen Belastungsprobe unterzogen, die in bestimmten Zeitabschnitten wiederholt wird (periodische Erprobung). In Verbindung mit den Ergebnissen einer plangema13en Dberpriifung stehen uns damit ausreichende Anhalte zur Abgabe eines zutreffenden Urteiles iiber die Giite des in Frage stehenden Bauwerkes zur Verfiigung. Die periodischen Deformationsmessungen an bereits im Betriebe stehenden Tragwerken geben wieder Aufschlu13 iiber zwischenzeitlich etwa entstandene, optisch nur schwer wahmehmbare Mangel an lebenswichtigen Traggliedern, mit deren Bestehen immer dann zu rechnen ist, wenn im Vergleiche mit den Ergebnissen voran- gegangener Proben unzulassig gro13e Deformationen auftreten. Die Wichtigkeit und Notwendigkeit solcher diagnostisch unentbehrlichen Messungen wurde schon friih erkannt. Fehldiagnosen sind allerdings nicht ausgeschlossen, besonders wenn die verschiedenen Faktoren, die das Me13ergebnis ma13geblich beeinflussen, nicht richtig gedeutet und gegeneinander abgeschatzt werden. Hier setzt die ebenso schwierige wie verantwortungsvolle Tatigkeit des mit der Priifung und Erprobung betrauten Ingenieurs ein, der daher nicht nur iiber griindliches Wissen und reiche Erfahrung, sondern dariiber hinaus auch liber gewisse technisch- diagnostische F iihigkeiten verfligen mli13te. Andernfalls besteht, wie die Erfahrung lehrt, die nicht llnbegriindete Befiirchtung, daB z. B. Rekonstruktionen angeordnet werden, die, abgesehen von den Kosten, zumindest abwegig, wenn nicht gar system widrig sein konnen.
vielfachen Aussprachen mit meinen Mitarbeitern, sowie schlieBlich die stete Ver folgung der neuaufscheinenden Probleme im Bauwesen haben mir klar den Weg vorgezeichnet, wie nunmehr manches zu andern ist, und namentlich welche Liicken auszufiillen sind, urn das urspriinglich wohl nur als Kalkulationsbehelf gedacht gewesene Junksche Werk noch iiber den bereits im Bauratgeber der Neuauflage abgesteckten Rahmen hinaus' zu einem wirklich brauchbaren und verlaBlichen Handbuch im besten Sinne des W ortes ausgestalten zu konnen. Bei dieser Gelegenheit mochte ich es nicht unterlassen, Herrn Dr. lng. Viktor Mautner fiir die wertvollen Ratschlage zu danken, die er mir, gestiitzt auf seine reichen, praktischen Erfahrungen, im Interesse des angestrebten Ausbaues der Neuauflage gegeben hat. Nach vorstehendem ist es eigentlich selbstverstandlich, daB aIle Abschnitte der achten Auflage einer sorgfaltigen Durchsicht unterzogen wurden, vielfach eine Kiirzung, in den meisten Fallen aber eine wesentliche Erganzung erfuhren, und daB es mehrfach notwendig wurde, mancherlei Umstellungen im Interesse einer systematischen Stoffeinteilung durchzufiihren.. Vor aHem wurde der maBgebende Abschnitt "Baumeisterarbeiten" (Kempler-Schmahl) erweitert und fiir aIle Herstellungen mittlere Preis ansatze angegeben, die jedoch getrennt nach Material mid Lohn angesetzt erscheinen. Durch diese Scheidung ist es jederzeit moglich, Lohnerhohungen beliebigen Grades ohne Schwierigkeit zu beriicksichtigen. Durch diese Erganzung glaube ich vielfachen Wiinschen aus der Praxis, namentlich aus den Kreisen der Hausverwalter und der Verwaltungsbeamten, entsprochen zu haben."
Dieser Buchtitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfangen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen fur die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfugung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden mussen. Dieser Titel erschien in der Zeit vor 1945 und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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