|
Showing 1 - 7 of
7 matches in All Departments
Der Verantwortung von Ingenieurinnen und Ingenieuren kommt
gesellschaftlich sicher ebenso grosse Bedeutung zu wie der
Verantwortung von Arzten. Doch das technische Denken ist nicht in
derselben Weise mit Wertorientierungen durchflochten wie
medizinisches Denken und arztliche Praxis. Im medizinischen Feld
steht das Naturwissenschaftliche im Zentrum und in vielen
Zusammenhangen wird Verantwortung angesprochen dieses Thema ist in
der Berufspraxis durchgehend prasent. Fur Ingenieure liegen die
Verhaltnisse anders, und zwar aufgrund der bislang vorherrschenden
Fachkultur. Ahnlich wie die Mediziner sind auch Ingenieure immer
wieder dem Druck der Verantwortlichkeit ausgesetzt. Da ihr Denken
jedoch durch einen allgemeinen Objektivitatsanspruch impragniert
scheint, schwebt dieses Thema oft gleichsam unverbunden neben dem
fachlichen Diskurs. Deshalb wird in diesem Band der Versuch
unternommen, das vermeintlich Fachfremde mit dem fachlichen Diskurs
zu verbinden. Die Beitrage eignen sich fur den Gebrauch in
Lehrveranstaltungen.
"
Der Band beschaftigt sich mit dem Kunstbegriff im Hinblick auf
Film, wobei es sowohl um asthetische Theorie als auch um konkrete
Werke geht. Das Spektrum umfasst Spielfilme und Dokumentarfilme.
Dabei liegt der Schwerpunkt auf den asthetischen Innovationen des
Mediums im Laufe seiner Geschichte und in der Gegenwart. Die
Entwicklung visueller Ideen wird auf den historischen und
gesellschaftlichen Kontext ihrer Entstehung und Rezeption bezogen.
In den Blick geraten Filmautoren, Filmkunstler und Filmbewegungen,
die nicht nur im Independent-Film, sondern auch im Mainstream zu
finden sind.
Die US-Kunstmuseen widmen sich indem sie dem Leitmuseum MoMA
nachfolgen nicht nur den Beaux-Arts, sondern auch der Architektur
und dem Gebrauchsguterdesign, dem Plakat und der Buchgestaltung,
der Fotografie und dem Film. Dagegen pflegt unsere deutsche Kultur
immer noch eine klare Trennung von Kunst und Kunstgewerbe. Meine
Kenntnis der US-Kunstwelt fuhrte mich zu kultursoziologischen
Untersuchungen der Ursachen, die bewirkten, dass sich die Kulturen
diesseits und jenseits des Atlantiks in der Nachkriegszeit so sehr
auseinander entwickelt haben. Weil fur aktivistische Kunstpraktiken
in den USA das Plakat eine zentrale Rolle spielte, widmet Lutz
Hieber dieser Gattung besondere Aufmerksamkeit. "
Douglas Crimp war in den 1980er Jahren Mitherausgeber der
Zeitschrift "October "(die auch das Vorbild der deutschen "Texte
zur Kunst" ist). Er formulierte wesentliche Positionen in der
Diskussion um den US-amerikanischen Postmodernismus. Dessen
kunstlerische Praktiken fasste Crimp als Wiederaufgreifen des
unvollendet gebliebenen Projekts der historischen Avantgarden, die
Diktatur und Krieg aus Europa vertrieben hatten.
In der Aids-Krise, die in der zweiten Halfte der 1980er Jahre
virulent wurde, entstand in New York kunstlerischer Aktivismus.
Damit anderte sich der Aktionsradius fur Crimp, der sich auch in
der politischen Bewegung engagierte, die fur die Bewaltigung der
Krise kampfte. Da ihm nun der Diskursbereich des Asthetischen zu
eng wurde, wandte er sich den Queer Studies zu, also jenem
Forschungsfeld, das die Fahne der Opposition gegen das
heteronormative Diktat der burgerlichen Gesellschaft tragt und in
diesem Sinne neue politische Strategien entwirft."
|
|