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Im Sommer 2015 erinnerten sich Deutsche daran, dass Deutsche nach
1933 in neue Heimaten aufbrechen mussten. Auch trat zutage, dass
altere Deutsche kollektive Erinnerungen noch einmal erlebten: die
Erinnerung daran, am Ende des Krieges mit 12 Millionen weiteren
selbst als Fluchtling unterwegs gewesen zu sein. Dennoch schlug das
helle Sommermarchen von 2015 in Deutschland und in OEsterreich sehr
schnell in schwarze Prophetien um. Der Band prasentiert
literarische, oekonomische und soziale Aspekte der Migration. Die
Herausgeberinnen sind uberzeugt, dass der analytische Blick auf die
verschiedensten historisch-politischen Konstellationen, seien diese
literarisiert oder faktologisch, helfen wird, die jungsten Probleme
und Erfahrungen in einem scharferen Licht zu sehen. Sie setzen
damit gegenwartiger Aufgeregtheit eine Spannungsbewaltigung durch
geschichtliche Bildung entgegen.
Die Autorin prasentiert in dem Buch ein korpusbasiertes Studium der
Wirtschaftsmetaphorik in der deutschen und polnischen Presse. Vor
dem onomasiologisch-kognitiven Hintergrund stellt die Autorin die
abstrakte und komplexe Wirtschaftsdomane als Zielbereich
verschiedener metaphorischer Konzeptualisierungen vor. Anhand einer
Vielzahl an Belegen aus wirtschaftlichen Rubriken verweist sie auf
die Gemeinsamkeiten und Unterschiede des Sprachenpaares
Deutsch-Polnisch hinsichtlich der dort auftretenden konzeptuellen
Metaphernmodelle. Die von der Autorin vorgenommene empirische
Analyse der ermittelten Metaphorik hat einerseits den Gebrauch, die
Frequenz, Form und Funktion des untersuchten Phanomens erlautert,
andererseits die im Pressediskurs konstruierten Welten
aufgegriffen.
Wer empfindet keine Freude daran, seinem/seiner Gesprachspartner/in
etwas Nettes zu sagen? Wer bleibt schon unberuhrt davon, von
seinem/seiner Gesprachspartner/in etwas Nettes zu hoeren? Dabei
sind wir uns selten dessen bewusst, welch grosses kommunikations-
und beziehungsfoerderndes Potenzial im Komplimente-Machen liegt. In
diesem Buch geht der Autor dem Phanomen der "schmeichelnden Worte"
- wie Komplimente oft zu Unrecht genannt werden - sowohl aus
linguistischer als auch aus psychologischer und soziologischer
Sicht nach. Diese interdisziplinare Herangehensweise ist eine
notwendige Voraussetzung dafur, den Gebrauch von Komplimenten im
Deutschen und im Polnischen aus mehreren Perspektiven zu
beleuchten. Ihr Vergleich beruht dabei auf solchen Parametern wie
Ziel, Form und Wirkung des Komplimentierens.
Das Buch prasentiert Beitrage von Wissenschaftlern aus Deutschland,
Rumanien und Polen, die die deutsche Sprache in kulturell mehrfach
kodierten Raumen zu ihren Forschungsobjekten machen. Auswirkungen
der Plurikulturalitat bzw. der Interkulturalitat auf Sprache und
Sprachgebrauch sind in solchen Raumen registrierbar und bieten der
germanistischen Forschung reichhaltigen Stoff fur linguistische und
literarisch-asthetische Reflexionen. Unter Zuhilfenahme
verschiedener methodologischer Konzeptionen analysieren die Autoren
das Deutsche in Stadten, Regionen und Sprachinseln, in Medien,
Werbung und Politik sowie in kunstlerischer und religioeser
Literatur, in Raumen mithin, in welchen Kulturen interagieren.
Europaisierung und Globalisierung relativieren in zunehmendem Mae
die einst so dominanten Nationalstaaten und legen oft fast schon
vergessene unter-, neben-, zwischenund ubernationale Regionen als
identitatsbergende Erfahrungswelten wieder frei. Umsoerstaunlicher
ist, da trotz dieses fundamentalen Paradigmenwechsels bisher keine
klare Definition der Begriffe Region, Regionalitat, Kulturraum etc.
existiert. Um dem zumindest im Bereich der Philologien
entgegenzuarbeiten, versammelt dieser Band nun theoretisch
grundsatzliche wie exemplarisch am Einzelfall orientierte Aufsatze
und Studien, die sich bis hin zu einer nicht zuletzt auch
begriffsklarend abschlieenden Synthese vereinen in ihrem Bemuhen um
eine systematisch grundlegende Aufarbeitung von Regionalitat als
Kategorie der Sprach- und Literaturwissenschaft. Aus dem Inhalt:
Jurgen Joachimsthaler: Die Literarisierung einer Region und die
Regionalisierung ihrer Literatur - Jens Stuben: 'Regionale
Literatur' und 'Literatur in der Region'. Zum Gegenstandsbereich
einer Geschichte der deutschen Literatur in den Kulturlandschaften
Ostmitteleuropas - Csaba Foldes: Aspekte der Regionalitat im System
der diatopischen Varietaten der deutschen Sprache - Norbert Richard
Wolf: Regionen entstehen, indem die Leute miteinander reden. Oder:
Regionalisierungsprozesse in rezenten Dialekten - Hans-Georg Pott:
Nationale und regionale Identitaten im Zeitalter der Globalisierung
- Ortwin Beisbart/Klaus Maiwald: Dialekt in der Literatur - ein
Aspekt von Regionalitat im Zeitalter der Globalisierung? - Hermann
Kurzke: Regionalhymnen und kulturelle Identitat - Hubert Orlowski:
Auf der Suche nach regionaler Identitat. Borussia als Programm und
Praxis - GabrielaOciepa: Die Stimme der Region bei Johannes
Bobrowski (mit Ausfuhrungen zu Fontanes Unterm Birnbaum) - Regina
Hartmann: Das literarische Selbstbild einer Ostseeregion -
Schwedisch-Pommern im 18. Jahrhundert - Ingmar van Tenne: Tradition
und kulturelle Identitat des hansischen Kaufmanns des
Spatmittelalters am Beispiel von Danzig - Maria Krysztofiak: H.C.
Artmanns Expeditionen in die Fremde - Stefan H. Kaszyn; ski: Ist
die osterreichische Literatur regional? Methodologische
Komplikationen bei der Prasentation osterreichischer Lyrik in
deutschsprachigen Anthologien - Michael Rohrwasser: Josef Nadler
als Pionier moderner Regionalismuskonzepte? - Eugen Kotte: Mythen
und Stereotype im deutsch-polnischen Kontext - Roswitha Schieb:
Region und Nation - Die Insel Rugen als mythischer Ort Deutschlands
- Maria Pumpel-Mader: Das ethnische Stereotyp in Text und Bild: Die
Tirolerin als Bauerin - Ewa Drewnowska-Vargane: Textlinguistische
Aspekte der Reflexion des Kosovo-Konflikts in deutsch-, polnisch-
und ungarischsprachigen Presse-Texten - Maria Katarzyna Lasatowicz:
Das Wasserpolnische in seiner Region - Ilpo Tapani Piirainen:
Schlesien als Sprach- und Kulturlandschaft - Jaroslaw Bogacki:
Regionale Zunftordnungen als sprachliches Zeugnis des Alltags im
fruhneuhochdeutschen Oberschlesien - Monika Witt: Regionale
Selbstbeschreibung in schlesischen Bergfuhrern - Annikki
Koskensalo: Die deutschen -ieren-Verben in Schlesien - Andrea
Rudolph: Modernitat und mahrisch-schlesische Regionalitat im
Naturalismus. Franz Adamus' Familie Wawroch (1899) - Ernst Josef
Krzywon: Regionales Bewutsein im erzahlerischen, lyrischen und
essayistischen Werk von Alfred Hein (1894-1945) - Izabela Surynt:
UnterstellterRegionalismus. Gustav Freytag und Ober-Schlesien.
Internationalisierung und Globalisierung oeffnen neue Perspektiven
uber nationale Grenzen hinaus. Hochschulen mussen sich den
pragmatischen Anforderungen eines sich wandelnden Arbeitsmarktes
anpassen, so auch Studiengange der Germanistik. Seit der
politischen Wende entstehen in Mittelosteuropa neben traditionellen
Germanistikstudiengangen zunehmend interdisziplinare Studiengange
mit Schwerpunktlegung auf Wirtschaft, Verwaltung und
Kulturmanagement, um ihren Absolventinnen und Absolventen
Beschaftigungsmoeglichkeiten auf einem globalen Arbeitsmarkt
ermoeglichen zu. Der Tagungsband thematisiert Herausforderungen,
denen sich germanistische Institute in Mittelosteuropa stellen
[mussen], versucht eine Bestandsaufnahme, benennt Positionen und
Probleme.
Ryszard Ziaja verweist in dem Band auf beachtliche empirische
Moeglichkeiten der kognitiven Metapherntheorie im Hinblick auf
Kirchenliedtexte. An konkreten Beispielen verdeutlicht er die
Leistungskraft sowie die analytischen Grenzen dieses Ansatzes
hinsichtlich der gewahlten religioes-historischen Textsorte. Die
vom Autor vorgenommene Verknupfung einer postmodernen
Analysetheorie kognitiv-linguistischer Art mit der
Kirchenliedschoepfung Paul Gerhardts hat ein
Rekontextualisierungsmodell historischer Sakraltexte
hervorgebracht. Aufgrund des interdisziplinaren Charakters ist das
Buch fur Linguisten, wie fur Theologen, Literatur- und
Kulturwissenschaftler von Interesse.
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