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Jahrlich werden in Deutschland etwa eine Million stationare
Massnahmen zur medizinischen Rehabilitation in uber 1000
Rehabilitationseinrichtungen durchgefuhrt. Diese Massnahmen stellen
eines der wichtigsten Mittel dar, um dem "Gesundheitsproblem Nr.
1," namlich den chronischen Krankheiten und ihren Folgen, zu
begegnen. In der aktuellen Diskussion um die Zukunft der
medizinischen Rehabilitation steht die Frage nach ihrer
Effektivitat und Effizienz im Mittelpunkt. Die PROTOS-Studie
liefert mit einem aufwendigen therapiezielorientierten
Studiendesign fur eine Stichprobe von uber 5000 Patienten eine
Fulle von Daten zur kurz-, mittel- und langfristigen Wirksamkeit
von stationaren Rehabilitationsmassnahmen in den
Indikationsbereichen Kardiologie, Orthopadie, Pravention,
Psychosomatik und Neurologie."
Eine VergA1/4tung nach sogenannten "Fallpauschalen" bietet sowohl
fA1/4r die KostentrAger als auch fA1/4r die Kliniken viele
Vorteile. Fallpauschalen enthalten fA1/4r die Kliniken aber auch
den paradoxen Anreiz, ihre Leistungen "herunterzufahren," um Kosten
zu sparen. Dies droht zu Nachteilen fA1/4r die Patienten zu
fA1/4hren. In einem Modellversuch wurde deshalb geprA1/4ft, wie
sich die EinfA1/4hrung von Fallpauschalen in kardiologischen und
orthopAdischen Rehabilitationskliniken auf die ErgebnisqualitAt
auswirkt. Die Resultate zeigen, dass sich die Aufenthaltsdauer in
der Tat etwas verkA1/4rzt hat. Die Effekte fA1/4r die Patienten
haben sich dadurch allerdings nicht verschlechtert, sondern
tendenziell sogar leicht verbessert. Eine begleitende
QualitAtssicherung vorausgesetzt, kAnnte die EinfA1/4hrung von
Fallpauschalen in der Rehabilitation zu einer bedarfsgerechten
Flexibilisierung der Aufenthaltsdauer beitragen, den
Gestaltungsspielraum der Kliniken vergrAAern und die
Planungssicherheit erhAhen.
Ich begriiBe es, daB sich mit diesem Sammelband namhafte
Wissenschaftler aus den verschiedenen Bereichen der
Gesundheitsforschung zu Wort gemeldet haben, urn eine Analyse der
aktuellen Situation ihres Fachgebietes vorzunehmen und Anregun- gen
fUr die Forschungsforderung zu geben. Staatliche
Forschungsforderung im Gesundheitsbereich muB ihre Mittel gezielt
auf jenen Gebieten einsetzen, die einerseits fUr die
Gesunderhaltung der Bevolke- rung besonders wichtig sind,
andererseits aber ohne zusatzliche Forderung nicht in ausreichendem
MaBe bearbeitet werden konnten. Eine solche "subsidiare" For-
schungsforderung setzt logischerweise eine moglichst umfassende
Gesamtanalyse der gegenwartigen Situation und - daraus abgeleitet -
die Kennzeichnung wichtiger "Forschungsliicken" voraus. In wirklich
kompetenter Weise kann diese Aufgabe sicher nur von der
Wissenschaft selbst gelost werden. Die Schwierigkeit eines solchen
Unternehmens sollte allerdings nicht unterschiitzt werden:
SchlieBlich geht es dabei urn eine Analyse, die jeweils ein ganzes
Fachge- biet iibersichtlich darstellt und gleichzeitig so
detailliert und spezifisch ist, daB die Schwerpunkte kiinftiger
Forschung in ihrer sachlichen Begriindung sichtbar werden. Es
verdient deshalb besondere Anerkennung, daB sich die angesprochenen
Wissen- schaftler dieser schwierigen Herausforderung so
bereitwillig gestellt haben. Die Anlage dieses Sammelbandes
begriindet, wie mir scheint, einen neuen Stil der Meinungsbildung
iiber die F6rderung der Gesundheitsforschung der Bundesre- publik
Deutschland. Ich wunsche ihm eine offene Aufnahme in der
Wissenschaft und im Dialog mit den Forschungsforderern. Dr. Heinz
Riesenhuber Bundesminister fUr Forschung und Technologie Vorwort
des Herausgebers Der vorliegende Sammelband bietet einen - in
dieser Form sieher ungewohnlichen - Uberblick iiber den aktuellen
Stand der Forschung auf wiehtigen Gebieten des Gesundheitswesens in
der Bundesrepublik Deutschland.
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