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Reprint from GAFA, Vol. 5 (1995), No. 2. Enlarged by a short
biography of Mikhail Gromov and a list of publications. In the last
decades of the XX century tremendous progress has been achieved in
geometry. The discovery of deep interrelations between geometry and
other fields including algebra, analysis and topology has pushed it
into the mainstream of modern mathematics. This Special Issue of
Geometric And Functional Analysis (GAFA) in honour of Mikhail
Gromov contains 14 papers which give a wide panorama of recent
fundamental developments in modern geometry and its related
subjects. CONTRIBUTORS: J. Bourgain, J. Cheeger, J. Cogdell, A.
Connes, Y. Eliashberg, H. Hofer, F. Lalonde, W. Luo, G. Margulis,
D. McDuff, H. Moscovici, G. Mostow, S. Novikov, G. Perelman, I.
Piatetski-Shapiro, G. Pisier, X. Rong, Z. Rudnick, D. Salamon, P.
Sarnak, R. Schoen, M. Shubin, K. Wysocki, and E. Zehnder. The book
is a collection of important results and an enduring source of new
ideas for researchers and students in a broad spectrum of
directions related to all aspects of Geometry and its applications
to Functional Analysis, PDE, Analytic Number Theory and Physics.
. Die Entwicklung des wachsenden Organismus hangt integrierend mit
dem Wachstum seines Skeletsystems zusammen. Dieses, im 2.
Fetalmonat einsetzende und mit der Pubertat abschlieBende Wachstum
resultiert aus einer standigen, gesetzmaBig ablaufenden
Wechselbeziehung zwischen Resorption und Appo- sition von
Knochensubstanz, durch welche die jeweils altersgemaBe Form und
Struktur des Knochens gepragt wird. Der gesetzmJifJige Ablaut,
sowohl der Ent- wicklung des Gesamtorganismus als auch der des
Skelets ist in der Erbmasse verankert und wird postfetal vom
endokrinen System gesteuert. Die Verteilung der aus beiden
entwicklungsbestimmenden Faktoren resultierenden Entwicklungs-
potenzen ist bei normalem Ablauf qualitativ und quantitativ so
aufeinander abgestimmt, daB dem jeweiligen Entwicklungsstand des
Organismus ein eng umschriebener Ossitikationsstand entspricht.
Abartungen der Erbmasse und solche im Bereich des endokrinen
Systems fiihren in der Mehrzahl zu einer Storung der Entwicklung
des betreffenden Individuums; die damit korrelierten Anomalien der
Skeletossitikation werden damit - durch die Rontgenologie leicht
objektivier- bar geworden - zu Indikatoren tur den
G88amtorganismus. Nur bei wenigen Krankheitsbildern sind die
Zusammenhange zwischen Ossifikation und Entwicklung planmaBig
erforscht und in das System klinischer Diagnostik eingebaut worden.
Daneben liegen unzahlbare Einzelbeobachtungen seltenerer Anomalien
und Krankheiten vor, die mit typischen Storungen der Ossifikation
vergesellschaftet sind. Hier ein System zu schatten, das die
Moglich- keiten und Grenzen der Verwendbarkeit von R6ntgenogrammen
des Skeletes fUr die Beurteilung der Entwicklung und ihrer
Storungen umreifJt, ist Hauptautgabe dieser Arbeit.
Wie der Titel angibt, sollen diejenigen Hyperbilirubinamien
behandelt werden, bei denen, auf Grund eines familiaren Vorkommens
und anderer Kriterien, eine vererbte Starung angenommen werden
kann. AuBerdem muB die Starung in der Leber lokalisiert sein. Eine
Abgrenzung ist heute noch schwierig, weil es erst bei wenigen der
in Frage kommenden Syndrome gelungen ist, die eigentliche Ursache
mit Sicherheit aufzuklaren, z. B. den Defekt des Enzyms
Glucuronyltransferase beim Crigler-Najjar-Syndrom. Bei den meisten
anderen hereditaren hepatischen Ikterusformen ist man nicht in der
Lage, etwas Sicheres iiber die Pathogenese, geschweige denn iiber
die Ursache der Starung auszusagen. Dadurch ist es nicht maglich zu
entscheiden, ob klinisch ahnliche, aber nicht ganz identische
Krank- heitsbilder durch einen einheitlichen Defekt bedingt sind,
oder ob sie auf unter- schiedlichen pathogenetischen Mechanismen
beruhen (z. B. Dubin-Johnson- und Rotor-Syndrom). 1m Hinblick auf
die klinische Unterscheidung ist eine grobe Aufteilung in zwei
groBe Gruppen niitzlich: Eine erste mit iiberwiegender Vermehrung
des indirekt reagierenden Bilirubins im Serum und eine zweite, bei
der besonders der direkte Anteil erhaht ist. Auf die Problematik
der Messung des direkten und indirekten bzw. des freien und
conjugierten Bilirubins solI an dieser Stelle nicht eingegangen
werden (SCHOENFIELD et al.; BRODERSEN). In der Klinik wird zur
Bestimmung des Anteils an direktem und indirektem Serumbilirubin
meistens die van den Bergh- Reaktion oder eine Modifikation
verwendet. In der ersten Gruppe solI der Icterus intermittens
juvenilis (MEULENGRACHT- GILBERT) und das Crigler-Najjar-Syndrom
behandelt werden. Auf die Besprechung der sog.
Shunthyperbilirubinamie (IsRAELs et al.; KLAus U. FEINE U. a. )
bzw.
Eine zusammenlassende Darstellung der Physiologie des
Fettstoffwechsels beirn Saugling ist vor fiber 50 Jahren in
"Ergebnisse der inneren Medizin und Kin- derheilkunde" erschienen
(FREUND). Seither haben unsere Kenntnisse und Vor- stellungen fiber
die Physiologie des Fettstoffwechsels betrachtliche Wandlungen
erfahren. Geblieben ist heute ffir die praktische Ernahrungslehre
des Sauglings die Tatsache, daB einerseits das an der Brust
ernahrte Kind "seinen Energie- bedarl zu einem so bedeutenden Teil
in Form von Fett bestreitet, wie es in keinem spiiteren
Lebensabschnitt auch nur anniihernd der Fall ist" (FREUND), und daB
andererseits in der Sauglingsnahrung eine richtige Korrelation der
Grundstoffe Fett, EiweiB und Kohlenhydrate von ausschlaggebender
Bedeutung ist. Zu der Zeit, als FREUND seinen Ergebnisartikel
schrieb, stand die Erkenntnis von der schlechten Vertraglichkeit
des Fettes in der kfinstlichen Ernahrung des Sauglings 80 stark irn
Vordergrund, daB die kiinstliche Ernahrungsweise bis auf die
heutige Zeit dadurch nachhaltig beeinfluBt wurde und auch heute
noch ein groBer Teil der Sauglingsnahrungen auf dem Prinzip einer
relativ eiweiBreichen, fettarmen und kohlenhydratangereicherten
Zusammensetzung beruht. Es hat aber schon damals nicht an Versuchen
gefehlt, die Kuhmilch in der Zusammensetzung von Fett, EiweiB und
Kohlenhydraten der Frauenmilch anzupassen (FBIEDENTHAL; Mih: . L:
l!lR U. SCHLOSS). ERNST MULLER hat sich in einer Monographie 1937
mit der Bedeutung des Kuhmilchfetts ffir die Sauglingserniihrung
eingehend beschii. ftigt.
In den letzten Jahren hat sich zunehmend die Erkenntnis
durchgesetzt, daB den Blutvolumina fiir viele wissenschaftliche und
klinische Fragestellungen eine wesentliche Bedeutung zukommt. Diese
Feststellung gilt insbesondere fUr die moderne Schockbehandlung,
die extrakorporale Dialyse, die Kontrolle des Blut verlustes bzw.
-ersatzes bei Operationen, die Untersuchung von Stoft'austausch und
-transport sowie zahlreiche hamatologische und kardiologische
Probleme. Es ist auBerordentlich schwierig, die Blutmengen zu
schatzen. So wurde das Gesamtblutvolumen einer gesunden Person,
deren GroBe und Gewicht bekannt war, im Rahmen eines freiwilligen
Tests von 50% der teilnehmenden Arzte um 500 ml, von 15% um 1000 ml
(bei einem echten Volumen von 4750 ml) falsch eingeschatzt. Bei
anderen Versuchen schwankten diese Werte zwischen 25% und 250% des
gemessenen Totalblutvolumens (GRUBER, 1965). Da eine falsche
Schatzung der Blutmengen zu schweren diagnostischen und
therapeutischen Fehlern fiihren kann, ist eine echte Bestimmung der
Volumina zu fordern. Dieser Beitrag solI eine Dbersicht iiber die
zur Verfiigung stehenden Verfahren und die mit ihnen erarbeiteten
Befunde geben. Beim Literaturstudium fallt auf, daB die Ergebnisse
von Blutvolumenbe stimmungen verschiedener Autoren teilweise
erheblich differieren. Das gilt sowohl fiir physiologische, als
auch fiir pathologische Zustande. Insbesondere sind typische
Unterschiede feststellbar, wenn man das mit Plasmaindicatoren
bestimm te Totalblutvolumen mit Gesamtblutmengen vergleicht, die
mit Erythrocyten indicatoren ermittelt wurden. Dariiber hinaus sind
auch die mit denselben Test substanzen von verschiedenen
Untersuchern veroft'entlichten Befunde zum iiber wiegenden Teil
nicht ohne weiteres miteinander vergleichbar, da es zahlreiche
Modifikationen der einzelnen Techniken gibt."
Das Aufkommen wirksamer blutdrucksenkender Pharmaka, ein
unerflillter und oft enttauschter Wunsch friiherer Jahre, hat viele
neue Probleme in die Lehre yom Hoch- druck gebracht, vor allem
seine Behandlung umgestaltet und seine Prognose dadurch verbessert.
Die Beurteilung der blutdrucksenkenden Wirkung eines Mittels ist
begreif- licherweise schwierig, besonders beirn nicht merten
Hochdruck und nur unter bestirnm- ten Kautelen moglich.
Einzelbeobachtungen sind wenig aufschlu13reich, sogar oft
irrefiihrend. Die Ursachen des Hochdrucks sind vielgestaltig. Es
war deshalb wiinschens- wert, das therapeutische Urteil auf
moglichst langfristige Beobachtungen zu stlitzen und dadurch auch
die Anderung der Prognose durch die systematische und kontrollierte
Therapie erfassen zu konnen. Aus diesem Bestreben heraus
begriindete K. KUHNS 1950 an der Medizinischen Poliklinik Meiner
Klinik eine Hochdrucksprechstunde, welche seither 4329 essentielle
Hypertoniker, zu etwa 1/8 Manner, B/8 Frauen, regelmiiJ3ig be-
treute. Andere Hochdruckformen wurden ausgeschieden, da fUr ihre
Behandlung andere RegeIn gelten- als fUr den genuinen Hochdruck,
welcher hypotensiven MitteIn zugang- lich ist. Die in der
vorliegenden Monographie verwerteten Beobachtungen erstrecken sich
liber einen langen Zeitraum und sind an einer groBen Zahl Kranker
gewonnen. Sie sind mit modernen Methoden unter 56 verschiedenen
Fragestellungen verschllisselt und aus- gewertet worden *) und
nehmen dadurch einen besonderen Platz irn bisherigen inter-
nationalen Schrifttum ein. Die langjahrige kontinuierliche
Beobachtung liiJ3t zudem Fehlbeurteilungen weit- gehend
ausschlieBen, zumal die meisten Kranken mehrfach einer klinischen
Beobachtung unterzogen wurden.
Die "alte", fraglos seit Jahrhunderten, vielleicht sogar antiken
wie biblischen Referenten bekannte (neues Historiat s. bei RODNAN
u. BENEDEK), allerdings erst von GINTRAC 1847 so genannte Krankheit
"Sklerodermie" gliedern wir trotz aller makroskopischen VieHalt
(bei demgegenuber feingeweblich weitgehender UEbereinstimmung) am
besten nach wie vor in 2 Unterformen, namlich in die spon-
tan-involutive Episode der Morphaea (ADDISON, Wn..SON) bzw. die
(Plaque-foermige, lineare oder kleinfleckige ) circumscripte
Sklerodermie und zum anderen in den deletaren diffusen und daher
besser als progressiv zu bezeichnenden Krankheitstyp. 2.
Sklerodermie-ahnliche Hautkrankheitszustande Von den beiden
Haupterscheinungsbildern "echter" Sklerodermie ist in erster Linie
das von BusCHKE 1900 in seiner Sonderstellung herausgehobene
Scleroedema adultorum abzugrenzen, welches mit der oedematoesen
Sklerodermie im Sinne von HARDY (1877) identisch ist. Dieses lasst
fur gewoehnlich Zusammenhange mit einer Infektionskrankheit
erkennen, so dass mit anderen Worten das im Gegensatz zur
progressiven Sklerodermie die Hande meist, die Finger ausnahmslos
aussparende, uberdies "a-viscerale" Skleroedem haufig deutlich als
Zweitkrankheit fungiert. Andererseits kann es seltenerweise
offenbar auch" Vorreiter" einer sich auf solchem Boden
etablierenden Morphaea sein (TRONNIER u. BALFANz). Als seltene
sklerodermie artige Erkrankung des Kleinkindesalters sei sodann an
das Sclerema neonatorum mit seiner oedematoesen (SOLTMANN) und
adipoesen (DENMAN u. UNDERWOOD) Varietat erinnert, wie auch die
kongenitale Dystrophie von ROTHMUND bzw. THOMSON eher in den
Formenkreis der kongenitalen, primaren Poikilodermien gehoert,
wahrend das Wernersche Syndrom trotz Sklerodaktylie und
Sklerodermie-ahnlichem Vogelgesicht in den Formenkreis der Progerie
zahlt und deshalb hier nicht naher zu betrachten ist (Einzelheiten
s. bei KORTING, 1963, ferner MARGHESCU u. BRAUN-FALco).
Anhand eigener klinischer Beobachtungen und experimenteller Unter-
suchungen sowie auf Grund einer Literaturiibersicht wird die
Notwendigkeit und Moglichkeit einer Trennung von extrarenaler
Azotiimie (e. A.) und extrarenalem Nierensyndrom (e. Ns.)
besprochen. Auf die Unterscheidung der e. A. und des e. Ns. von der
akuten Niereninsuffizienz bei akuten degenerativen Nierenschaden
(akute Nephrose) nach Intoxikationen, Infektionen, Trauma,
unvertraglichen Bluttransfusionen usw. wird hingewiesen. Die
pathophysiologischen Besonder- heiten der e. A. und des e. Ns.
werden besonders unter Beriicksichtigung von
Clearance-Untersuchungen dargestellt. Es wird weiterhin erwahnt,
daB sich e. A. und e. Ns. nicht immer voneinander abgrenzen lassen.
Bei den extrarenalen Azotamien ist die Nierenfunktionsfahigkeit
voll erhalten. Sie entstehen aus dem Mif3verhaltnis zwischen
normaler Nierenleistung und einem Uberangebot an harnpflichtigen
Substanzen oder einem Mangel an Losungswasser. Ein Uberangebot an
harnpflichtigen Substanzen (Rest-N-Fraktionen) liegt vor bei den
zentralnervos ausgelosten Anderungen des EiweiBstoffwechsels und
bei ver- mehrtem Angebot von EiweiB bzw. dessen Abbauprodukten nach
Operationen und intestinalen Blutungen. Eine extrarenale Azotamie
durch vermindertes Angebot von Fliissigkeit an die Nieren findet
sich bei exsiccotischen Zustanden sowie bei Herzinsuffizienz. Auch
bei Nierenkrankheiten kann es zu einer zusatzlichen Azot- amie
durch einen inadaquat hohen EiweiBzerfall oder durch
Fliissigkeitsmangel kommen. Die Anwendung des Begriffes
extrarenales Nierensyndrom wird einmal im Hin- blick auf die
extrarenale Azotamie und die akute Nephrose eingeschrankt, zum
anderen jedoch erweitert auf die infolge nervaler und hormonaler
Einfliisse auf- tretendcn StOrungen der N ierenfunktion ohne
morphologische N ierenveranderungen. Entsprechende klinische und
experimentelle Beobachtungen werden mitgeteilt.
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