|
Showing 1 - 6 of
6 matches in All Departments
Der Passauer Vertrag beendete den sogenannten "Furstenaufstand", in
dem die wichtigsten evangelischen Fursten Deutschlands gegen Kaiser
Karl V. in den Krieg zogen und fur die Lander evangelischer
Konfession einen dauerhaften und rechtlich abgesicherten Frieden
einforderten. Dazu dienten Verhandlungen der wichtigsten
Reichsfursten in Passau, deren Verhandlungsergebnis im Passauer
Vertrag fixiert wurde. Der Vertrag ist das wichtigste Dokument in
der Vorgeschichte des Augsburger Religionsfriedens von 1555 und
liegt bislang in keiner wissenschaftlichen Edition vor. Bei der
Vorbereitung der hier vorgelegten Edition wurde das dritte Original
sowie eine vorangehende Vertragsnotel entdeckt, die neues Licht auf
den Vertragsabschluss werfen. Die Protokolle sind synoptisch
ediert. Die Einleitung skizziert das Zustandekommen und die
Bedeutung des Vertrages.
Die Dialogflugschriften der frA"hen Reformationszeit wurden in der
bisherigen kirchengeschichtlichen Forschung nur wenig beachtet.
Susanne Schuster erschlieAt das Corpus der Dialogflugschriften und
ordnet die dialogischen Flugschriften in den kommunikativen Kontext
der Reformation als Medienereignis ein. Die Autorin beschreibt
Dialoge als literarische Fortsetzung der akademischen Disputation
und begreift diese damit als Teil der Umformung, den die
Disputation in der frA"hen Reformation bis hin zur stAdtischen
Disputation durchlaufen hat. Die FiktionalitAt bot den Dialogen die
MAglichkeit, diskursive Welten zu Affnen und variabler als der
Traktat zu sein. Auf der theologischen Ebene sind die Dialoge
Inanspruchnahme des allgemeinen Priestertums und des
Schriftprinzips. Die Dialogflugschriften erscheinen als
ResonanzrAume reformatorischen Denkens.
Die vorliegende Untersuchung widmet sich dem vergleichsweise wenig
erforschten Werk des Giessener Neutestamentlers Wilhelm Bousset.
Als Mitglied der sogenannten Religionsgeschichtlichen Schule gerat
Bousset zumeist als Vertreter einer dem Leitparadigma Historismus
verpflichteten Theologie in den Blick. Jan Hoeffker zeigt, dass
Bousset ein Akteur war, der an vielfaltigen theologischen Diskursen
partizipierte. Die historische Frage nach der Entstehung des
Urchristentums bestimmte zwar zeitlebens sein Schaffen, spaterhin
aber wurde diese um die religionsphilosophische Frage nach der
Vernunftigkeit der Religion erweitert. Denn dem Theologen Bousset
standen gerade die geltungstheoretischen Folgelasten seines
historischen Arbeitens, die sein Neufriesianismus wieder einhegen
sollte, bildhaft vor Augen. Die Krise der zeitgenoessischen
Theologie erkannte Bousset sodann im Aufgehen der liberalen
Theologie in Historismus und Psychologismus. Die Lebensdienlichkeit
der Theologie sah er damit gefahrdet und arbeitete ganz konkret in
Ferienkursen einem Auseinanderfallen von Theologie und gelebter
Religion im Kreise der Gebildeten entgegen. Wilhelm Bousset wird so
als ein Theologe gezeichnet, der die unterschiedlichen Anliegen des
Historismus und des Rationalismus miteinander zu vermitteln suchte,
damit die Theologie auch unter den Bedingungen der Moderne ihrer
eigentlichen Aufgabe nachkommen konnte: namlich die reflexive
Zurustung der aller Reflexion vorgangigen Religion.
|
You may like...
Wonka
Timothee Chalamet
Blu-ray disc
R250
Discovery Miles 2 500
Hoe Ek Dit Onthou
Francois Van Coke, Annie Klopper
Paperback
R300
R219
Discovery Miles 2 190
|