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Das Spektrum der Krankheiten, mit denen der Arzt - und damit auch
der Pathologe - konfrontiert wird, hat sich in den letzten
Jahrzehnten verandert, und es verandert sich weiter. So ist es
gelungen, viele Krankheiten, die durch auBere Ursa chen
hervorgerufen sind, mehr und mehr zu beherrschen. Das gilt VOl'
allem fiir Infektionskrankheiten, aber auch fiir viele
Ernahrungsstorungen. Das hat unter anderem zu einer erheblichen
Erhohung der Lebenserwartung gefiihrt, und die relative Bedeutung
innerer Krankheitsursachen hat stark zu- genommen. Diese inneren
Krankheitsursachen sind aber haufig genetisch bedingt. So richtet
sich die allgemeine Aufmerksamkeit mit Recht immer mehr auf die in
der menschlichen Bevolkerung vorhandene genetische Variabilitat in
ihrer Bedeutung fiir das Krankheitsgeschehen. Dieser erhohten
Aufmerksamkeit kommt eine besonders rasche Entwicklung unserer
Forschungsmethoden und Erkenntnisse auf dem Gebiet der Genetik im
allgemeinen und der Humangenetik im besonderen entgegen. Hier waren
es Fort- schritte vor allem auf zwei Gebieten, die uns neue
Erkenntnisse iiber die genetische Grundlage von Krankheiten und
MiBbildungen beim Menschen erbracht haben: Einmal die Entwicklung
der Methoden zur Darstellung und Untersuchung menschlicher
Chromosomen seit Mitte der 50er Jahre, und zum zweiten die neuen
Erkenntnisse iiber die molekularbiologischen Grundlagen der Gene
und ihrer Wirkung, wie sie seit ca. 20 Jahren in rascher Folge
erarbeitet werden. Beide Arbeitsgebiete wurden bei der Disposition
dieses Bandes beriicksichtigt. Die Ergebnisse sind jedoch
eingebettet in das Gesamtgebiet der menschlichen Erbpathologie, wie
sie sich seit der Wiederentdeckung der Mendelschen Gesetze im Jahre
1900 entfaltet hat.
Die Pathologie des Herzens wird in drei aufeinanderfolgenden Banden
umfassend behandelt. In diesem Band ("22/I") stehen die angeborenen
Herzfehler im Mittelpunkt. Um deren komplizierte Morphologie
verstandlich zu machen, wurden Phylogenie des Blutkreislaufs und
vergleichende Anatomie des Wirbeltierherzens, normale
Entwicklungsgeschichte und Prinzipien der Anatomie, Ultrastruktur
des Herzmuskels und - erstmals auch - Strukturdynamik im
architektonischen Verband abgehandelt. Die Pathologie der
connatalen Vitien wird durch Bemerkungen zu den klinischen
Aquivalentbildern belebt. Ein besonderer Abschnitt ist der
Humangenetik, den Hauptformen klassischer Herzmissbildungen,
gewidmet. Schliesslich wird der Versuch gewagt, aus den
Gegebenheiten sog. Heterochronie der Gestaltwerdung essentieller
Bausteineinheiten des Herzmuskels Strukturschwachen zu erkennen und
aus diesen die Pathoklise grosser Herzkrankheiten verstandlich zu
machen."
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