|
Showing 1 - 9 of
9 matches in All Departments
The book offers new theoretical perspectives on innovation,
analyzes innovation processes in diverse innovation fields, and
presents case studies that reflect the diversity of innovations
fields. To what extent and in what sense does innovation
characterize our societies today? Innovations are no longer limited
to the economic sphere; we find them in almost all areas of society
today. Diverse actors generate innovations in different,
increasingly reflexive ways. New concepts, practices, and
institutional forms such as open source, crowdfunding, or citizen
panels expand the spectrum.
Innovation als dauerhafte kreative Anstrengung und systematische
Durchsetzung des Neuen gilt als Kerninstitution moderner
Wirtschaft. Gegenwartig beobachten wir eine Ausweitung auf alle
Felder, Arten und Phasen der Innovation: Innovationsprozesse - so
die These - werden zunehmend reflexiv im Lichte von Informationen
uber Innovationen gesehen, breiter verteilt von mehr Akteuren und
heterogenen Instanzen gestaltet und situativ orientiert an
wechselnden und gemischten Leitreferenzen vollzogen. Reflexive
Innovation in diesem Sinne wird zur treibenden Kraft der
Innovationsgesellschaft. Die Beitrage wurden von Antragstellern,
Gasten und Gutachtern des DFG-Graduiertenkollegs
"Innovationsgesellschaft heute: Die reflexive Herstellung des
Neuen" verfasst.
Wer etwas uber die Entstehung neuer Techniken, uber die Kulturen
des praktischen Umgangs mit ihnen und uber die gesellschaftliche
Einbettung der technischen Innovation wissen will, findet in diesem
Buch die passenden Begriffe, Modelle und Beispiele dafur. Es bietet
einen Einstieg in die Techniksoziologie und gibt einen guten
Uberblick uber die Technik- und Innovationsforschung. Die
Einseitigkeit technologischer und okonomischer Erklarungen
uberwindend, betont der Autor die kulturelle Orientierung und die
institutionelle Einbettung technischer Entwicklung. An den
Beispielen des Computers, des Internet, des wissensbasierten
Systems und der neuen Software-Agenten wird die Fruchtbarkeit
dieser soziologischen Perspektive vorgefuhrt. Ihre analytische
Kraft zeigt sich bei den Studien zur Herausbildung eines
post-schumpeterianischen Innovationsregimes in der
Wissensgesellschaft.
Die Technik ist ein Thema, das quer zu den wissenschaftlichen
Diszi- plinen liegt. Grund genug, sich mit ihr auch aus
soziologischer Per- spektive zu beschaftigen. Jede Disziplin
erschafft sich ihren Gegenstand auf ihre Weise. Die In-
genieurwissenschaften sehen in der Technik eine Konstruktion, die
sie zum Funktionieren bringen und deren Wirkungsgrad standig zu
ver- bessern sei. Die Literaturwissenschaften untersuchen die
Technik als Motiv im Roman und als Medium des Schreibens. Die
Wirtschafts- wissenschaften behandeln die Technik als Substitut fur
menschliche Arbeitkraft und als Quelle wirtschaftlichen Wachstums.
Und die Phi- losophie bewegt - man verzeihe mir die Verkurzung -
die Frage nach dem Grund der Technik und nach den Formen ihrer
ethischen Bewal- tigung. Das vorliegende Buch fuhrt in das
soziologische Denken und For- schen uber die Technik ein. Technik
wird aus dieser Perspektive zu einer soziologischen Tatsache:
Technik entsteht als Produkt sozialer Prozesse, in ihre Sachgestalt
schreiben sich die Sozialstrukturen ein, und vom Umgang mit der
Technik gehen wiederum Folgen fur den sozialen Wandel aus. Technik
herzustellen gilt als soziales Handeln ebenso wie Technik zu
verwenden. Der Stand der Technik ist ebenso eine soziale
Institution wie das herrschende Recht. Und das Ensemble der
Techniken in einer Gesellschaft zeigt nicht nur ihr tech-
nologisches Niveau an; Gestalt und Richtung ihrer technischen Ent-
wicklung geben dem soziologisch geschulten Blick Einzelheiten der
Sozialstruktur preis und verraten die pragenden Werte einer Kultur.
Computer sind das, was wir aus ihnen machen. Was wir mit der neuen
Technik tun und welche Folgen dies hat, hangt auch davon ab, wie
wir sie deuten und in unseren Alltag einbauen. Aus dieser
Perspektive handeln diese Studien vom Umgang mit Computern im
ausserberuflichen Alltag. Sie geben einen breiten und tiefen
Einblick in das Verhalten und die Einstellungen erwachsener
Computernutzer beiderlei Geschlechts und aus allen Schichten. Sie
beschreiben im einzelnen Verlauf und Folgen des Rechnereinsatzes in
einem alternativen Selbsthilfeverband, einem Taubensportverein,
einer Musikband und einer medizinkritischen Initiative. Und sie
zeigen, wie in den Debatten um Preis und Gebrauchswert,
Kriminalitat und Kreativitat sowie Sinn und Unsinn der
gesellschaftliche Rahmen fur die private Computernutzung erzeugt
wird."
Informatiker konstruieren Bit fur Bit eine neue kunstliche
Computerwelt. Sozial- wissenschaftler spekulieren Blatt fur Blatt
uber eine drohende Zersetzung der ver- trauten Alltagswelt. -
Lassen sich diese beiden Welten wirklich nicht miteinander
vereinbaren? - Koennen Infonnatiker und Sozialwissenschaftler uber
die Folgen des Computers nicht gemeinsam nachdenken? - Und halten
die aufgeregten Spekulationen den ersten empirischen Wirklich-
keitsbeschreibungen aus dem bundesdeutschen Alltag der
Computernutzer stand? Dieser Band macht einen Anfang. Er schlagt
verschiedene Brucken zwischen Computerwelt und Alltagswelt. Er
sieht die eine Welt jeweils vor dem Hintergrund der anderen: Die
Computerwelt auf der einen Seite, wie sie mit Modellen und Me-
taphern des Alltagslebens durchsetzt wird, und die Alltagswelt auf
der anderen Seite, wie sie sich das neue technische Medium aneignet
und dabei sich ihm anver- wandelt. Eine, .Liason dangereuse", eine
gefahrliche Beziehung, zwischen Liebschaft und Verfallenheit
schwankend, kann da heranwachsen, befurchten die einen. Ein
sachliches Verhaltnis zu beider Welten Nutzen, wobei das
Alltagsleben der Com- puterwelt funktionierende Routinen zur
Verfugung stellen und auch Grenzen der Technisierbarkeit aufzeigen
kann und wobei der Computer der Alltagswelt als, kaltes Medium"
Zugange zu neuen Erfahrungen und unbekannten Ausdrucks-
moeglichkeiten schaffen kann, das erwarten die anderen. Beide
Richtungen werden von den Autoren dieses Bandes vertreten. Ein
syste- matischer Unterschied zwischen weiblichen und mannlichen
oder zwischen Infor- matikern und Sozialwissenschaftlern lasst sich
dabei nicht feststellen.
Angesichts der neuen Herausforderungen der Mikroelektronik und der
Genmanipulation ist das offentliche Interesse an Wissen iiber die
soziale Dynamik der technischen Entwicklung wieder stark erwacht.
Mit den er- weiterten technologiepolitischen Forderprogrammen ist
zudem die gesell- schaftliche Nachfrage nach empirisch gesichertem
Wissen iiber die strategi- sche Organisierbarkeit von
Technikentwicklungen angestiegen. Auf beide Bediirfnisse versucht
dieses Buch in einem bescheidenen Rahmen zu reagie- reno Es will
erstens einen theoretisch-analytischen Beitrag zur
sozialwissenschaftli- chen Technikdiskussion leisten, wie sie
jeweils innerhalb und nicht zwischen Industriesoziologie,
Organisationssoziologie, Betriebswirtschaftslehre, Wis-
senschaftsforschung und Innovations6konomie gefiihrt wird. Dabei
wird an die friiheren Uberlegungen angekniipft, die 1983 unter dem
Titel "Soziale Dynamik der technischen Entwicklung" im
Westdeutschen Verlag erschie- nen sind. Wahrend sie dort noch
allgemeiner orientiert sind und nur am hi- storischen Material aus
der Technikgeschichte und iiber die Herausbildung der
Wissenschaftsindustrie ("science-based industries") in den U. S. A.
empi- risch illustriert werden, konzentrieren wir uns hier auf die
Unternehmen als eine wichtige Instanz der Technikentwicklung und
auf die Organisation und Praxis der Produktinnovation. Es will
zweitens einen empirischen Beitrag zur sozialwissenschaftlichen
Tech- nikforschung leisten. Untersuchungsgegenstand sind hier die
von den ver- schiedenen Disziplinen bisher stark vernachlassigten
Probleme der Erzeu- gung neuer Technik, der gesellschaftlichen und
vor allem der organisatori- schen Bedingungen der Technikgenese.
|
|