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Zum inhaltlichen Aufbau des Buches Die Verhullung des Reichstags
durch die Aktionskunstler Christo und Jeanne-Claude ist schon von
der Wahl des Objekts her ein Politikum. Seit 1971 haben die
Kunstler mit ihrem Team versucht, ihre Pro jektidee "Verhullter
Reichstag" umzusetzen. Der lange Weg von dieser Idee bis zur im
Juni 1995 stattfindenden Verwirklichung ist zugleich ein Lehrstuck
zum Verhaltnis von Kunst, Symbolik und Politik. Das Vorhaben der
Kunstler stiess ebenso auf Skepsis und Ablehnung wie auch auf
Symphatie und begeisterte Zustimmung. Mit dem Fall der Mauer im
Jahre 1989 und schliesslich der Entscheidung des Deut schen
Bundestages fur Berlin als Regierungssitz stand das Reichstags
gebaude plotzlich wieder im Zentrum des offentlichen Interesses.
Die Reichstagsverhullung galt nun nicht mehr nur einem Monument der
wechselvollen deutschen Demokratiegeschichte, das mit seiner Lage
an der Berliner Mauer zugleich ein Symbol fur die Teilung
Deutschlands darstellte, sondern sie gilt nun auch dem zukunftigen
Sitz des Bundes tages. Vergangenheit und Zukunftserwartungen der
deutschen Demo kratie verdichten sich in der asthetischen
Anschauung, die zum Nach denken einladt. In der politischen
Diskussion wandte sich unter diesen Bedingun gen das Blatt zu
Gunsten des Projekts "Wrapped Reichstag." Die Ent scheidung des
Deutschen Bundestages vom 25. Februar 1994 ermog lichte
schliesslich nach einer leidenschaftlichen Kontroverse die
Realisation der Reichstagsverhullung. Die in diesem Band versammel
ten Beitrage aus der Politik geben einen Uberblick uber diese
Diskussion. Hintergrunde und Verlauf der politischen Diskussion wer
den zudem von kritischen Beobachtern analysiert und kommentiert
(Kapitell)."
Der Band bietet eine Einfuhrung in die Diskussionen uber NGOs, die
internationale Zivilgesellschaft, transnationale soziale
Bewegungen, uber Global Governance und Formen der internationalen
Demokratie. Der Band ist eigens fur die politische Bildung
konzipiert worden und beinhaltet ein ausfuhrliches Glossar.
Der Band bietet theoretische Zugange und empirische Befunde zur
Rolle von Zivilgesellschaften und sozialem Kapital bei der
Sicherung politischer und sozialer Integration. Ausserdem
analysiert der Band Integrations- und Segregationseffekte
ethnischer Gemeinschaften.
Der Band untersucht die neuen Partizipationsformen
zivilgesellschaftlicher Akteure im Prozess der Globalisierung.
Emotionen sind in der Politik ein alltagliches Phanomen, dem sich
die sozialwissenschaftliche Forschung bisher jedoch wenig gewidmet
hat. In Massenpsychologie und Massensoziologie hat sich ein Bild
emotionalisierter Politik verfestigt, das keinen Raum bietet fur
die differenzierte Erforschung der emotionalen Dimension
politischen Handelns. Vor allem unter einem Begriff hat sich die
Furcht vor politisch wirkungsmachtigen Emotionen wahrend des 20.
Jahrhunderts gebundelt: der Masse.
Diese uberkommenen Schemata und Gegenuberstellungen gilt es zu
uberwinden, um den Weg frei zu machen fur eine politische
Soziologie der Gefuhle. Analysen zu aktuellen Erscheinungsformen
politischer Emotionen, zur theoriegeschichtlichen Entwicklung, zur
Konzeption und Systematik einer Politologie der Emotionen stehen
daher im Zentrum dieses Bandes, der auch einen Beitrag zu einer
Demokratietheorie leistet, die die emotionale Dimension des
Politischen reflektiert.
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Im Zentrum der Beitrage stehen diejenigen sozialen Bewegungen, die
in der europaischen Diskussion der 80er Jahre als neue soziale
Bewegungen bezeichnet worden sind. Eroertert werden in einem ersten
Abschnitt die Impulse der neuen sozialen Bewegungen fur Politik und
Gesellschaft aus gesellschaftstheoretischer,
politikwissenschaftlicher und sozialphilosophischer Sicht. Ein
zweiter Abschnitt thematisiert Bilanzen und Perspektiven der
Bewegungsforschung, europaisch wie international. Die Rolle
sozialer Bewegungen in demokratischen Transformationsprozessen wie
auch die aktuelle Kontroverse um die Bewertung der ostdeutschen
Burgerbewegungen sind Gegenstand des dritten Kapitels. In einem
vierten Abschnitt wird in Konzentration auf den
bundesrepublikanischen Kontext die Entwicklung wichtiger
Einzelbewegungen betrachtet. Ein funfter Abschnitt analysiert die
Auswirkungen des Globalisierungsprozesses auf die neuen sozialen
Bewegungen. Als Mitarbeiter konnten die namhaftesten
deutschsprachigen Reprasentantinnen und Reprasentanten der
Bewegungsforschung gewonnen werden.
Der gesellschaftliche Wandel offnet den Blick auf eine Moderne
jenseits der Indu striegesellschaft: Die zunehmenden Risiken einer
wissenschaftlich-technischen Ent wicklung, der die Welt zum Labor
geworden ist, haben unsere auf den modernen Wissenschaften
beruhende Fortschrittsgewissheit erschuttert. Die okologische Krise
dementiert die Sicherheit unserer Orientierung an wirtschaftlichen
Wachstumsraten. Die sozialstaatliche Abstutzung des durch die
okonomische Dynamik angetriebenen gesellschaftlichen Wandels steht
vor Problemen, die durch Veranderungen der So zialstruktur noch
verstarkt werden. Individualisierung, eine Pluralisierung der Le
bensstile und Wertewandel ermoglichen politisch bedeutsame
Autonomiespielraume und Selbstgestaltungsinteressen. Der politische
Prozess zeigt deutliche Anzeichen ei ner Auflosung des
monopolartigen Zugriffs der Parteien auf die politische Willens
bildung. Die Arbeit ist nicht langer der unbefragte Mittelpunkt
individueller Lebens gestaltung. Auch die Arbeitsteilung zwischen
den Geschlechtern wird zum Gegen stand konflikttrachtiger
Aushandlungsprozesse und macht einen umfassenden in stitutionellen
Wandel erforderlich. Die politische Gestaltung der im
gesellschaftlichen Wandel aufbrechenden Kon flikte bedarf einer
verstarkten Anerkennung von zivilen Formen des Interessenkon flikts
und eines permanenten gesellschaftlichen Verstandigungsprozesses.
Erforder lich scheint die Suche nach geeigneten Verfahren und
Institutionen, die die zerstore rischen Auswirkungen der
technologischen, militarischen, wirtschaftlichen und burokratischen
Modernisierungsprozesse minimieren, ohne das subtile Gleichge wicht
von Freiheit, Gerechtigkeit und Solidaritat zu gefahrden. Zur
Disskussion steht die Modernisierung moderner Gesellschaften in
demokratischen Formen. Die Legitimation politischer Bildung
begrundet sich vor allem in ihrer Fahigkeit, die Probleme des
gesellschaftlichen Wandels thematisch aufzugreifen und sie mit der
demokratischen Frage intern zu verknupfen."
Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs) spielen sowohl in der
internationalen Krisenpravention als auch in der Forderung
demokratischer Nachkriegsgesellschaften und
Entwicklungszusammenarbeit eine wichtige Rolle. In diesem Buch
werden u. a. folgende Fragen behandelt: Wie gestaltet sich das
Verhaltnis von Entwicklungszusammenarbeit und Friedenssicherung in
der Praxis? Welche Rolle spielen Hilfsorganisationen in Konflikt-
und Postkonfliktsituationen? Und wie wirken sich Terrorismus,
Sicherheitspolitik und insbesondere der von den USA proklamierte
internationale Kampf gegen den Terrorismus auf die
Arbeitsbedingungen von NGOs in Krisen- und Konfliktgebieten aus?
Dieser Band richtet sich sowohl an die Praktikerinnen und
Praktiker, die in zahlreichen NGOs im Spannungsfeld von
Krisenpravention und Sicherheitspolitik arbeiten, als auch an den
universitaren Raum.
Die Verbesserung der Rahmenbedingungen des burgerschaftlichen
Engagements und die Starkung zivilgesellschaftlicher
Infrastrukturen haben seit der Enquete-Kommission Zukunft des
Burgerschaftlichen Engagements" als Anliegen an Bedeutung gewonnen.
Nicht nur zivilgesellschaftliche Akteure, sondern auch Unternehmen
(Corporate Citizenship) sowie Bund, Lander und Kommunen haben die
Engagementforderung starker auf ihre Agenda genommen. Der Band
bietet umfassende Darstellungen von Leitbildern und
ideengeschichtlichen Bezugen der Engagementpolitik, analysiert die
Mitwirkung gesellschaftlicher Akteure an den engagementpolitischen
Entscheidungsprozessen im foderalen System Deutschlands sowie im
europaischen Vergleich. Prasentiert werden zudem differenzierte
Darstellungen von Feldern der Engagementpolitik - Bildung,
Integration, Arbeitsmarkt- und Beschaftigungspolitik,
Gesundheitswesen und Pflege, Umwelt und welfare mix" im Bereich
sozialer Dienste sowie eine demokratiepolitische Bilanz.
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