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Das Buch bietet einen umfassenden Uberblick zum Thema "Soziale Probleme und soziale Kontrolle"; von den theoretischen Grundlagen zu zentralen Feldern wie Kriminalitat, Armut und Gesundheit zur Sozialpolitik.
Soziale Probleme werden als offentliche und politische Themen problematisiert; die in diesen Prozessen etablierten Reprasentationen bilden die Grundlage fur Prozesse der Institutionalisierung neuer Realitaten, die z. B. die Form politischer Massnahmen annehmen konnen und uber deren Funktionen und Effekte sie sich reproduzieren und verandern. So schien es vielen Beobachtern und Beobachterinnen in den letzten dreissig Jahren, dass das Konzept Soziale Probleme soziologisch nur Sinn machen konne, wenn man es mit einem strikt konstruktivistischen Theorieprogramm und dessen Fragen nach der Prozessen und Bedingungen der offentlichen Problemati-sierung sozialer Probleme identifizieren wurde. Dieses Forschungsprogramm hat sich in den letzten Jahren zu einem fruchtbaren Feld theoretischer und empirischer Forschung entwickelt. Gesellschaftliche Konstruktion bedeutet allerdings nicht Beliebigkeit und Diskurse der Problematisierung sind genauso real wie ihre gesellschaftlichen, politischen und individuellen Konsequenzen. Mit ihnen befasst sich eine andere Soziologie sozialer Probleme, die sich der Analyse einzelner sozialer Probleme und der auf sie bezogenen Formen der Politik, Intervention und sozialer Kontrolle widmet. Es ist genau diese doppelte Fragestellung, die die Soziologie sozialer Probleme und sozialer Kontrolle auszeichnet. Der vorliegende Band bietet einen profunden Uberblick uber den aktuellen Diskussionsstand in diesem wichti-gen Forschungsfeld und reflektiert damit die Lebendigkeit und Fruchtbarkeit der Soziologie sozialer Probleme und sozialer Kontrolle."
Das Gefuhl allgegenwartiger Bedrohung durch Gewalt und Kriminalitat ist mittlerweile in das Alltagsleben eingesickert und durchdringt die Organisation sozialer Beziehungen und das Verhalten der Gesellschaftsmitglieder auch jenseits unmittelbarer Gefahrdungslagen und Risikosituationen. Parallel dazu erleben wir seit einiger Zeit die Entwicklung einer Kontrollkultur, in der sowohl die staatliche Kontrolle von Kriminalitat als auch die Mechanismen sozialer Kontrolle im Alltag neue Formen annehmen; die Vorstellungen sozialer Ordnung wandeln sich ebenso wie auch die Mechanismen ihrer Herstellung. Mit dem Etkett "Sicherheitsgesellschaft" werden diese Entwicklungen als grundlegende gesellschaftliche Transformationsprozesse der Konstruktion und Produktion sozialer Ordnung und innerer Sicherheit sowie der Herausbildung einer neuen Formation sozialer Kontrolle interpretiert. Anhand theoretischer Reflexionen und empirischer Analysen werden diese Wandlungsprozesse auf verschiedenen Ebenen nachgezeichnet, die mit den Stichworten der (medialen) Konstruktion von Bedrohungsszenarien, der Neukonfiguration nationaler und internationaler Sicherheitsregime und neuen Formen der Konstruktion und Regulation unsicherer Raume umschrieben werden konnen.
Das Buch zeigt die Konsequenzen, die die Definition von Konflikten im Alltag uber die Zugehorigkeit zu ethnischen Gruppen hat und zwar nicht nur fur die Art der Konfliktaustragung, sondern auch fur die Identitatsentwicklung der Beteiligten."
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