Welcome to Loot.co.za!
Sign in / Register |Wishlists & Gift Vouchers |Help | Advanced search
|
Your cart is empty |
|||
Showing 1 - 6 of 6 matches in All Departments
Das vorliegende Buch umfaBt die Vortrage eines Symposiums, das von der Sektion Klinische Geriatrie der Deutschen Gesellschaft fUr Gerontologie im Oktober 1981 in Frankfurt unter dem Thema" Tagesklinische Behandlung im A Iter" ausgerichtet wurde. Diese Form der klinischen Behandlung alter Menschen stellt eine Herausforderung an das herkommliche Konzept der vollstationaren Versorgung im Krankenhaus und in anderen Institutionen dar. Die negativen Auswirkungen der Hospitalisierung und In- stitutionalisierung auf alte Menschen sind bekannt. Das Krankenbett bedeutet haufig Verlust der Eigenstandigkeit, zunehmende Abhangigkeit sowie Verlust familiarer und sozialer Bindungen. Dazu kommt die vollstandige Obertragung der Verantwortlich- keiten fUr den alten Patienten von Angehorigen auf die Institutionen. Die Tagesklinik kann fUr einen bestimmten Patientenkreis die vollstationare Behand- lung abktirzen oder ganz vermeiden und gleichzeitig medizinische Diagnostik und Therapie nach klinischen Gesichtspunkten anbieten. Wir haben aufgrund unserer Er- fahrungen in Frankfurt gelernt, daB der fUr die tagesklinische Behandlung geeignete Patientenkreis wesentlich groBer ist, als wir zu Beginn unserer Arbeit vermutet haben. In unserem Behandlungskonzept steht die Tagesklinik gleichberechtigt neb en der voll- stationaren Behandlung im Krankenhaus und ist keinesfalls ein untergeordnetes An- hangsel. Daruber hinaus mtissen angesichts der standig steigenden Kosten im Krankenhauswe- sen und der demoskopischen Verschiebungen in der Altersstruktur der Bevolkerung al- ternative Wege beschritten werden, urn den in Zukunft noch steigenden Bedarf an ma- teriellem und personellem Aufwand fUr die medizinische Versorgung alter Menschen bewaltigen zu konnen. Die tagesklinische Behandlung ist eine solche Alternative.
L'arteriosclerose est fa rouille de fa vie (Bichat) - die Arteriosklerose ist der "Rost des Lebens"; er zeigt sich im Alter durch Erkrankungen der Arterien des Herzens, des Gehirns und der Extremitaten. Weltweit sind Erkrankungen des Herzkreislaufsystems und der Scblaganfall die haufig sten Todesursachen von Menschen jenseits des 65. Lebensjahres. Diese Tatsache zwingt den geriatrisch tatigen Arzt, sich immer wieder aufs neue mit der Problematik der Herz und Kreislauferkrankungen im Alter auseinanderzusetzen. Moderne diagnostische und therapeutische Verfahren der Kardiologie und der Angiolo gie kommen in der Anfangsphase ihres Einsatzes in erster Linie jiingeren Menschen zu gute. Fiir den alten Pa, tienten reichen entweder die vorhandenen Kapazitaten nicht aus, oder das hohere Lebensalter wird oft - willkiirlich und zu Unrecht - als Kontraindika tion fUr diese Methoden angesehen. Vielerorts hat es die Zeit mit sich gebracht, daB steigende Kapazitaten oder bessere flan kierende MaBnahmen (z.B. der Anasthesie) eine Ausdehnung der Indikation auch auf Patienten im hohen Lebensalter moglich machten. Die Erfolge sind oft iiberraschend gut, ja sogar teilweise besser als bei jiingeren Patienten, wie z.B. die Ergebnisse der Chirurgie am offenen Herzen zeigen."
Seit Anfang dieses Jahrhunderts hat sich die Lebenserwartung der Menschen in den In dustrielandern fast verdoppelt. Neben besseren sozialen Bedingungen ist dies vor allem auf den erfolgreichen Kampf der Medizin gegen Infektionskrankheiten und andere aku te Erkrankungen zuriickzufuhren. Ais Ursachen fur Morbiditat und Mortalitat alter Menschen stehen heute chronische und degenerative Veranderungen im Vordergrund. In der Todesursachenstatistik stehen b6sartige Tumoren nach den Herz-Kreislauf Erkrankungen an zweiter Stelle. Mehr als 50% der malignen Tumoren werden in der Gruppe der iiber 65 j ahrigen gefunden, die nur ca. 13 % der Gesamtbev6lkerung bilden. Damit sind b6sartige Tumoren vor allem eine Erkrankung des h6heren Lebensalters. Trotz dieser Tatsache ist die Meinung weit verbreitet, daB bei Auftreten von Tumor erkrankungen im h6heren Lebensalter die Therapieverfahren der modernen Onkologie nicht mehr angewendet werden k6nnen bzw. diirfen. Der Krebs bei alten Menschen wird als schicksalshafte Erkrankung hingenommen, die ein schon lange wahrendes Le ben beendet. Dies kommt nicht zuletzt in vielen Therapiestudien zum Ausdruck, die die Wirksamkeit kurativer oder den Tumor kontrollierender MaBnahmen bei iiber 65jahri gen Patienten gar nicht mehr untersuchen. Dadurch sind auch die Erfahrungen in der Tumortherapie alter Menschen begrenzt."
Gern entspreche ich der Bitte, fur diesen Band ein Vorwort zu schreiben, wurde doch hier ein Thema theoretisch und praktisch abgehandelt, dem ein groBer Teil meiner eige- nen wissenschaftlichen Arbeit gegolten hat. Schon einmal war in den zwanziger Jahren das Interesse an den HirndurchblutungsstO- rungen - dem "Schlaganfall" - groB gewesen. Von Bergmanns Lehre vom "angiospasti- schen Insult" und Rosenblaths Theorie von der "toxischen" Sickerblutung, die zur gro- Ben Massenblutung wurde, beherrschten damals die Diskussion, besonders in der Inne- ren Medizin. Die Therapie aber wurde in dieser Zeit dadurch kaum verbessert. Diese Phase wurde dann durch Spatz 1938 abgeschlossen, als er ein nuchtern-morphologisches Referat uber die wirklich bekannten Tatsachen veroffentlichte. Er setzte damit einen SchluBstein fur weitere pathogenetische Spekulationen. - Es muBte dann wohl erst die exakte physiologische Forschung der Rein-Schule kommen, die groBen Arbeiten von Opitz und Max Schneider, urn eine neue Phase exakter grundlagenwissenschaftlicher und klinischer Forschung einzuleiten. Diese hat bis heute angehalten. Die neue Stro- mungsphysiologie brachte aber auch - angewandt auf das morphologische Substrat des Infarktes - einen AnstoB fUr neue anatomisch-pathogenetische Studien. Es entwickelte sich eine neue Infarktlehre, aufgebaut auf Schneiders Konzept, der GeHihrdung der ter- minalen Versorgung, der "letzten Wiese". Dann tat der Ausbau der klinisch-radiologi- schen Methoden ein ubriges. Die Angiographie, ursprunglich eine rein morphologische Methode, konnte durch die dynamische Serientechnik, auch die ersten Vorstellungen iiber die Hiimodynamik der Storungen vermitteln.
Der vorliegende Berichtsband ver6ffentlicht die Beitriige eines am 08. Juni 1984 an der Rheinischen Landesklinik K6ln unter dem Leitthema "Psychosomatik in der Geriatrie" durchgefiihrten Symposions. Dabei waren sich die Herausgeber von vornherein be- wuBt, daB keineswegs Geschlossenheit in der Abhandlung dieser weitgefiicherten The- matik, noch weniger Liickenlosigkeit in der Darstellung und Begriindun'g eines psycho- somatischen Krankheitskonzepts zu erreichen sein wiirde. Vielmehr sollte durch einen vielstimmigen Kanon unterschiedlicher, durchaus auch gegensiitzlicher Auffassungen eine Diskussion in Gang gesetzt und damit zugleich verstiirktes Interesse an der Geriat- rie im Sinne einer fachiibergreifenden medizinischen Disziplin geweckt werden. Fiir die Herausgeber bildet die Geriatrie geradezu einen Modellfall der Psychosomatik, die u. E. heute als eigene medizinische Disziplin Geltung beanspruchen kann, mehr noch aber als eine besondere Art, iirztlich zu denken und zu handeln. Die Herausgeber hoffen, daB dies in den einzelnen Betriigen dieses Berichtsbandes auf- leuchtet, die fUr sich und zusammen nieht zeigen wollen, daB Psychosomatik heute "in" ist, wohl aber, daB Geriatrie eine fUr jeden Arzt wiehtige und - sowohl unter diagnosti- schen als auch therapeutischen und rehabilitativen Aspekten - erfolgversprechende me- dizinische Disziplin darstellt, sofern die Grundlinien eines ganzheitlichen Paradigmas darin einflieBen, in dem Gesundheit und Krankheit nieht als statische Zustiinde, son- dern als sich ergiinzende Aspekte eines einheitlichen Prozesses erscheinen.
Die Sektion Klinische Geriatrie der Deutschen Gesellschaft fiir Gerontologie hatte im Oktober 1983 Wissenschaftler aus neun Landern zu einem Symposium unter dem Thema "Therapie im Alter" eingelad n. Die Tatsache, daB der Anteil der iiber 60jahrigen in unserer Bevolkerung in den nachsten lahren standig ansteigen wird, stellt unsere Generation nicht nur vor schwierige volkswirtschaftliche, sondern auch vor groBe medizinische Probleme. Untersuchungen des National Health Survey in den Vereinigten Staaten haben ergeben, daB sich nur 20 % der 65-75jahrigen und nur 16 % der iiber 75jahrigen als gesund bezeichnen. Die medizinischen Bediirfnisse der alteren Generation sind sehr groB und vielfaltig. Leider wird die Geriatrie bei der Ausbildung der Medizinstudenten nur in unzureichendem MaBe beriicksichtigt. Grundlagen geron- tologischer Forschung und praktische Geriatrie sind Themenbereiche, die man in vielen Lehrbiichern der Medizin vergeblich sucht oder die nur am Rande gestreift werden. 1m vorIiegenden Buch sind die Vortrage des Symposiums "Therapie im Alter" zusam- mengefaBt. 1m ersten Abschnitt werden grundlegende Probleme jeder Therapie im Alter dargelegt. Fragen der Pharmakokinetik und Pharmakotherapie sowie Richtlinien bei der Behandlung mit haufig angewandten Stoffgruppen wie herzwirksame Glykosi- de, Betablocker, Kalziumantagonisten und vasoaktive Substanzen werden besprochen. 1m weiteren Veri auf wird auf die Behandlung wichtiger, im Alter auftretender Erkran- kungen eingegangen. Die operativen Behandlungsmoglichkeiten alterer Patienten wer- den in speziellen Kapiteln abgehandelt. Die Vielfalt der Themenbereiche des vorIiegenden Buches macht deutlich, daB der Arzt bei der Behandlung alterer Menschen vor eine komplexe Aufgabe gestellt wird.
|
You may like...
Discovering Daniel - Finding Our Hope In…
Amir Tsarfati, Rick Yohn
Paperback
|