|
Showing 1 - 17 of
17 matches in All Departments
Shakespeares Karriere auf deutschen Buhnen begann 1776 in Hamburg
mit einer Auffuhrung des Hamlet. Die Bearbeitung des Stucks stammte
von Friedrich Ludwig Schroeder - Schauspieler, Dramatiker,
Regisseur und Direktor des Hamburger Theaters. Er schrieb damit
Theatergeschichte. Untersucht werden seine wahrend der Spielzeiten
mehrfach uberarbeiteten Auffuhrungsskripte von Hamlet und Der
Kaufmann von Venedig sowie zeitgenoessische Theaterkritiken und
Briefwechsel. Diese interdisziplinare Studie belegt die komplexen
Einflusse der Diskurse des 18. Jahrhunderts auf die Buhnentexte und
ihre schauspielerische Interpretation. Dabei treten insbesondere
die Bearbeitungen und ihre performativen Umsetzungen als
essenzielle Zeugnisse aufklarerischer Theaterasthetik und
Shakespeare-Rezeption hervor. Sie verlangen somit eine neue
Wertschatzung.
The volume inquires into the formal aspects and the achievements of
genealogical thinking in the Middle Ages and early modern age with
reference to art history, early German studies and the history of
science and ideas. Central to the endeavour is a reconstruction of
a thought-form enabling contemporaries to organize and assure the
availability of knowledge in all kinds of areas and use it to
legitimize and demonstrate power.
Die Studie widmet sich dem Musiktheater, welches mit seiner
Formenvielfalt das Theater im deutschen Sprachraum zwischen 1680
und 1740 beherrschte. Den Schwerpunkt der Untersuchung bilden dabei
die Buhnen in Hamburg, Braunschweig, Weissenfels und Leipzig, die
in den europaischen Kontext des Musiktheaters gestellt werden.
Zunachst wird am Beispiel fruher Rezensionen und musiktheoretischer
Schriften sowie der pietistischen und der rationalistischen
Opernkritik die Art des Sprechens uber das Musiktheater
dargestellt. In den zeitgenoessischen Diskursen ergaben sich im
Zusammenhang mit der auf die Sinne ausgerichteten Wirkungsabsicht
des Musiktheaters Probleme, die im Mittelpunkt der Untersuchung
stehen. Das Zusammen- und Gegeneinanderwirken der Kunste und der
durch sie angesprochenen Sinne wird vor allem an Prologen
untersucht, die den Wettstreit der Kunste thematisieren, sowie an
"Antiochus und Stratonica"-Opern, die die Differenzen verbaler und
nonverbaler Zeichensysteme einsetzen. Der Funktionswandel des
Geschmackssinns wird anhand der Essensthematik verfolgt, die
Wandlungen des Tastsinnes an den verschiedenen Liebeskonzeptionen
in den Opern. Die politische Dimension von Sinnlichkeit zeigt sich
in der Verbindung zwischen Oper und Zeremoniell, wobei das
Musiktheater, wie am Beispiel Weissenfels' erkennbar, als
Zeremoniellsimulator fungiert.
Das geistliche Spiel des Mittelalters erfuhr wahrend der
Reformationszeit massgebliche Veranderungen. Dennoch lebten Teile
der mittelalterlichen Spieltradition auch in den geistlichen Dramen
protestantischer Dramatiker fort, indem sie reflektierten
Transformationsprozessen unterworfen wurden, die semantische
Verschiebungen, Adaptionen und Modifikationen mit sich brachten.
Die komparatistische und interdisziplinare Studie von Maximiliane
Johanna Antonia Gurth beleuchtet vielfaltige Erscheinungsformen,
Aspekte und Kontexte dieser Transformationen im protestantischen
Drama des 16. Jahrhunderts und zeigt, wie die theologischen Bruche,
inter- und binnenkonfessionelle Konflikte, aber auch
transkonfessionelle Gemeinsamkeiten, uber interkonfessionelle
Austauschprozesse immer wieder neu verhandelt wurden. Die Autorin
untersucht und analysiert den Einfluss diskursiver und
gesellschaftlicher Kontexte auf die konkrete Realisierung von
Interkonfessionalitat im protestantischen Drama und entwirft einen
neu perspektivierten Blick auf die kommunikative Interaktion der
Konfessionen in der Reformationszeit.
Die Autorin untersucht die Predigten Johannes Taulers in Bezug auf
konzeptionelle Mundlichkeit und unter Berucksichtigung der
handschriftlichen UEberlieferungen seit dem 14. bis zu den Drucken
aus dem fruhen 17. Jahrhundert. Ihre Ergebnisse zeigen, dass
konzeptionelle Schriftlichkeit das Ergebnis prozesshaften Wandels
ist. Dieser findet Ausdruck in dem zunehmenden Versuch, durch
Sprachverwendung, Text- und Buchgestaltung das situative Defizit
von Schrift auszugleichen. So kann die Autorin aufzeigen, dass der
UEbergang zur Drucklegung im Verschriftlichungsprozess der
Predigten Taulers als weiterer Schritt der Abloesung vom
sprechenden Koerper reflektiert wurde, und dass der Prediger dabei
umso starker auf verschiedenen Ebenen in den Text zuruckkehrt.
Das Interesse an konfessioneller Pluralitat und
interkonfessionellen Austauschprozessen ist in der
Fruhneuzeitforschung ungebrochen hoch. Die Beitrage dieses
Sammelbandes, die sich aus literaturwissenschaftlicher,
geschichtswissenschaftlicher und theologischer Perspektive mit
Phanomenen der Interkonfessionalitat beschaftigen, moechten einen
interdisziplinaren Beitrag zu diesem Forschungsfeld liefern. Ein
besonderes Interesse gilt dabei dem Einfluss diskursiver und
gesellschaftlicher Kontexte auf die konkrete Realisierung von
Interkonfessionalitat sowohl in der sozialen Interaktion zwischen
Akteuren als auch in literarischen Werken und ihrer Rezeption.
Der Herausgeber dokumentiert, kommentiert und analysiert erstmals
den Hamburger Theaterskandal von 1801. Damals kam es zu einer
offenen Rebellion des Publikums gegen die funf Direktoren der
Buhne. Lautstark forderten die Zuschauer ein Mitspracherecht bei
kunstlerischen Entscheidungen. Sie zeigten damit, dass das Theater
um 1800 als oeffentlicher Verhandlungsort politischer und
asthetischer Konflikte zu begreifen ist. Dieses Buch dokumentiert
den Hamburger Theaterskandal anhand historischer Pressetexte. Dabei
macht der Herausgeber deutlich, welche Rolle die Medien bei der
Eskalation des Streits und seiner Bewaltigung in der
OEffentlichkeit spielten. Die hier zum ersten Mal edierten und
kontextualisierten Quellen des Skandals erlauben neue Erkenntnisse
uber die Funktionsweise von Theaterskandalen uberhaupt.
Der vorliegende Band 26 der Zeitschrift Morgen-Glantz enthalt die
uberarbeitete Fassung der Vortrage, die an der 25. Tagung der
Christian Knorr von Rosenroth-Gesellschaft vom 19.-21. Juni 2015 in
Sulzbach-Rosenberg gehalten wurden. Thema der Tagung war:
Nicht-aristotelisches Theater in der Fruhen Neuzeit. Es werden
ausserdem weitere Beitrage und Rezensionen im Band veroeffentlicht,
die zum Aufgabenbereich der Gesellschaft und ihrer Zeitschrift
gehoeren. Die Zeitschrift Morgen-Glantz, deren Name dem
bekanntesten Kirchenlied des Christian Knorr von Rosenroth entlehnt
ist (Morgenglanz der Ewigkeit), versteht sich als Forum fur
wissenschaftliche Beitrage zu Leben und Werk des Autors sowie zu
all den Gebieten, die Christian Knorr von Rosenroth mit Interesse
verfolgte, also von der deutschen Literatur bis zur Judaica, von
der Hofkultur zur Theologie und von der Musik bis zur Geschichte
der Naturwissenschaften.
Serlo, der Prinzipal im Wilhelm Meister, empfiehlt, den Hamlet
durch mutige Streichungen buhnentauglich zu machen. Goethe entwirft
diese Figur nach Friedrich Ludwig Schroeder (1744-1816), einem der
erfolgreichsten Regisseure seiner Zeit. Er leitete fur mehr als
zwanzig Jahre das Hamburger Theater und wirkte zwischendurch auch
als Direktor am Burgtheater in Wien. Schroeders Erfolgsrezept fur
den damals fur unspielbar gehaltenen Shakespeare, den er seit dem
Hamlet (1776) fast vollstandig auf die Buhne brachte, fasst Goethe
pragnant zusammen: Er "hielt sich ganz allein ans Wirksame, alles
andere warf er weg". Der vorliegende Band stellt Schroeder nicht
nur als Hamburger Theaterleiter und Shakespeare-Regisseur vor,
sondern auch als Schauspieler, produktiven Dramatiker und
UEbersetzer. Die von Ludwig Tieck eingeleitete vierbandige Auswahl
seiner Dramen verdient ebenso neue Aufmerksamkeit wie Schroeders
Rolle, Lessings naturwahre Schauspielkunst fortgefuhrt zu haben.
Der vorliegende Band versammelt die Beitrage einer interdisziplinar
ausgerichteten Tagung, die im Marz 2015 in Hamburg stattfand und
das Hamburger Stadttheater (1770-1850) zum Thema hatte. Im
Mittelpunkt der ersten Sektion steht die Frage nach dem
spezifischen Profil des Hamburger Stadttheaters, die durch
Vergleiche mit anderen Stadt- und Hoftheatern der Zeit
perspektiviert wird. Aspekte der Spielplangestaltung, der
Repertoirebildung und der dabei verwendeten Gattungen des Sprech-
und Musiktheaters bilden das Thema der zweiten Sektion. Die
Beitrage des dritten Teils widmen sich den Akteuren des Hamburger
Theaters sowie den Austauschprozessen zwischen Buhne,
Theaterpublikum und Presse. Die vierte Sektion beschaftigt sich mit
der Kanonbildung am Beispiel von Shakespeare-, Lessing- und
Beaumarchais-Auffuhrungen.
Johann Friedrich Schink gehoert zu den vielseitigsten Dramatikern
der Goethezeit. Bereits 1775 gewann er mit Gianetta Montaldi den
Hamburger Trauerspiel-Preis und erregte mit seiner Verspottung des
Sturm und Drang im Marionettentheater grosse Aufmerksamkeit. Es
folgen zahlreiche weitere Dramen, noch wichtiger ist aber seine
Rolle als Kritiker, Dramaturg und Theatermacher in Graz, Hamburg,
Hannover und Wien. Schink beteiligte sich am neuen Genre kritischer
Auffuhrungsberichte, etwa mit Ueber Brockmanns Hamlet oder den
Dramaturgischen Fragmenten. Zudem schrieb er Theatergeschichte, sei
es mit der Grazer Theaterchronik, der Parodie auf die Wiener Buhnen
im Roman Theater von Abdera oder mit der ersten Biographie
Lessings. Der vorliegende Band erschliesst jetzt umfassend Schinks
Buhnenwerke und dramaturgisches Wirken.
|
You may like...
Loot
Nadine Gordimer
Paperback
(2)
R383
R310
Discovery Miles 3 100
Loot
Nadine Gordimer
Paperback
(2)
R383
R310
Discovery Miles 3 100
The Creator
John David Washington, Gemma Chan, …
DVD
R312
Discovery Miles 3 120
Fast X
Vin Diesel, Jason Momoa, …
DVD
R172
R132
Discovery Miles 1 320
Loot
Nadine Gordimer
Paperback
(2)
R383
R310
Discovery Miles 3 100
|