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Dieses Buch bietet die erste systematische Interpretation von Husserls Ideen fur eine reine Phanomenologie und phanomenologische Philosophie anhand der neuen kritischen Edition von Ideen II (Hua IV/V). Es ermoeglicht eine phanomenologische Auslegung des allgemein-metaphysischen Problems, wie physische, mentale und soziale Tatsachen zusammenhangen. Das Buch diskutiert und interpretiert detailliert einige von Husserls zentralen Konzeptionen und zeigt die Konsequenzen seines Denkansatzes und seiner Theorieentwicklung. Natur und Gemeingeist sind Husserl zufolge die Grundbegriffe der naturalistischen und der personalistischen Einstellungen und dienen als Leitfaden der Unterscheidung zwischen Natur- und Geisteswissenschaften. In der kritischen Auseinandersetzung mit diesem wissenschaftstheoretischen Dualismus fuhrt Husserl den Habitus-Begriff methodisch ein, um das Verhaltnis von Natur- und Sozialontologie aus der konkreten Erfahrung heraus phanomenologisch neu zu deuten, womit der spatere, anti-dualistische Weg der Lebensweltphanomenologie vorbereitet wird. In Husserls Studien zur Regionalontologie des Gemeingeistes ruckt das konkrete Subjekt in den Vordergrund der Intentionalitatsanalyse, indem die sinntragenden Elemente der Inaktualititat auf Habitualisierungsprozesse und die Intersubjektivitat auf Sozialisierungsstufen zuruckgefuhrt werden. Dank der durch den Habitus-Begriff ermoeglichten klaren Unterscheidung zwischen konstituierender Aktualitat und konstitutiver Relevanz des inaktuellen Horizonts kann Husserls Philosophie des Geistes als individualistisch und holistisch zugleich gelten. Dieser ontologischen Position entspricht auch Husserls sozialepistemologische Ansicht, dass sich Wissenschaften erst im Rahmen idealisierter Sozialstrukturen entfalten koennen. Durch diese idealisierenden Operationen wird die Konstitution der Objektivitat moeglich, welche die Wissenschaften anstreben. Deren Rationalitat ist deshalb in ihren konkreten und idealisierten Sozialitatsstufen und Habitualitaten zu befragen.
Die Phänomenologie stellt eine der Hauptströmungen der Gegenwartsphilosophie dar und findet in zahlreichen Wissenschaften sowie in Praxis und Therapeutik starke Resonanz. Nach 120 Jahren Wirkungsgeschichte füllt die Bibliothek phänomenologischer Werke zahllose Bücherregale und selbst für Expertinnen und Experten ist die Forschungsliteratur mittlerweile unüberschaubar geworden. An allgemeinen Einführungen sowie spezialisierter Fachliteratur mangelt es dabei keineswegs, wohl aber an einem Handbuch, in dem sowohl der Vielfalt der historischen Entwicklungen als auch dem berechtigten Wunsch nach innerer systematischer Kohärenz Rechnung getragen wird. Das Handbuch Phänomenologie schließt diese Lücke. Ausgewiesene Autorinnen und Autoren bereiten in eigens für diesen Band verfassten Artikeln komplexe sachliche Zusammenhänge übersichtlich auf. Durch seinen Aufbau eignet sich das Handbuch sowohl für Neulinge als auch für Fortgeschrittene. Anhand bündig präsentierter Grundbegriffe und Verfahren konturiert das Handbuch die Spezifik der phänomenologischen Methode, spart dabei jedoch nicht die Kontroversen und methodologischen Neuausrichtungen aus, die von ihrer Lebendigkeit und Vielstimmigkeit zeugen. Ein umfangreicher Schlussteil ist der Rezeption und Anwendung in einzelnen Wirkfeldern gewidmet. Als Hilfsmittel zur eigenständigen Erschließung der phänomenologischen Denkrichtung und zu ihrer Anwendung auf aktuelle Probleme zeichnet sich das Handbuch durch seine Lesefreundlichkeit und einen stark forschungspraktischen Bezug aus.
Die Phänomenologie stellt eine der Hauptströmungen der Gegenwartsphilosophie dar und findet in zahlreichen Wissenschaften sowie in Praxis und Therapeutik starke Resonanz. Nach 120 Jahren Wirkungsgeschichte füllt die Bibliothek phänomenologischer Werke zahllose Bücherregale und selbst für Expertinnen und Experten ist die Forschungsliteratur mittlerweile unüberschaubar geworden. An allgemeinen Einführungen sowie spezialisierter Fachliteratur mangelt es dabei keineswegs, wohl aber an einem Handbuch, in dem sowohl der Vielfalt der historischen Entwicklungen als auch dem berechtigten Wunsch nach innerer systematischer Kohärenz Rechnung getragen wird. Das Handbuch Phänomenologie schließt diese Lücke. Ausgewiesene Autorinnen und Autoren bereiten in eigens für diesen Band verfassten Artikeln komplexe sachliche Zusammenhänge übersichtlich auf. Durch seinen Aufbau eignet sich das Handbuch sowohl für Neulinge als auch für Fortgeschrittene. Anhand bündig präsentierter Grundbegriffe und Verfahren konturiert das Handbuch die Spezifik der phänomenologischen Methode, spart dabei jedoch nicht die Kontroversen und methodologischen Neuausrichtungen aus, die von ihrer Lebendigkeit und Vielstimmigkeit zeugen. Ein umfangreicher Schlussteil ist der Rezeption und Anwendung in einzelnen Wirkfeldern gewidmet. Als Hilfsmittel zur eigenständigen Erschließung der phänomenologischen Denkrichtung und zu ihrer Anwendung auf aktuelle Probleme zeichnet sich das Handbuch durch seine Lesefreundlichkeit und einen stark forschungspraktischen Bezug aus.
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