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Vom Gemeingeist zum Habitus: Husserls Ideen II - Sozialphilosophische Implikationen der Phanomenologie (German, Hardcover, 1. Aufl. 2019)
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Vom Gemeingeist zum Habitus: Husserls Ideen II - Sozialphilosophische Implikationen der Phanomenologie (German, Hardcover, 1. Aufl. 2019)
Series: Phaenomenologica, 225
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Dieses Buch bietet die erste systematische Interpretation von
Husserls Ideen fur eine reine Phanomenologie und phanomenologische
Philosophie anhand der neuen kritischen Edition von Ideen II (Hua
IV/V). Es ermoeglicht eine phanomenologische Auslegung des
allgemein-metaphysischen Problems, wie physische, mentale und
soziale Tatsachen zusammenhangen. Das Buch diskutiert und
interpretiert detailliert einige von Husserls zentralen
Konzeptionen und zeigt die Konsequenzen seines Denkansatzes und
seiner Theorieentwicklung. Natur und Gemeingeist sind Husserl
zufolge die Grundbegriffe der naturalistischen und der
personalistischen Einstellungen und dienen als Leitfaden der
Unterscheidung zwischen Natur- und Geisteswissenschaften. In der
kritischen Auseinandersetzung mit diesem wissenschaftstheoretischen
Dualismus fuhrt Husserl den Habitus-Begriff methodisch ein, um das
Verhaltnis von Natur- und Sozialontologie aus der konkreten
Erfahrung heraus phanomenologisch neu zu deuten, womit der spatere,
anti-dualistische Weg der Lebensweltphanomenologie vorbereitet
wird. In Husserls Studien zur Regionalontologie des Gemeingeistes
ruckt das konkrete Subjekt in den Vordergrund der
Intentionalitatsanalyse, indem die sinntragenden Elemente der
Inaktualititat auf Habitualisierungsprozesse und die
Intersubjektivitat auf Sozialisierungsstufen zuruckgefuhrt werden.
Dank der durch den Habitus-Begriff ermoeglichten klaren
Unterscheidung zwischen konstituierender Aktualitat und
konstitutiver Relevanz des inaktuellen Horizonts kann Husserls
Philosophie des Geistes als individualistisch und holistisch
zugleich gelten. Dieser ontologischen Position entspricht auch
Husserls sozialepistemologische Ansicht, dass sich Wissenschaften
erst im Rahmen idealisierter Sozialstrukturen entfalten koennen.
Durch diese idealisierenden Operationen wird die Konstitution der
Objektivitat moeglich, welche die Wissenschaften anstreben. Deren
Rationalitat ist deshalb in ihren konkreten und idealisierten
Sozialitatsstufen und Habitualitaten zu befragen.
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