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Die Entwicklung der Regelungstechnik insbesondere in den letzten
Jahren hat zu einer Theorie der selbsttatigen Regelung gefuhrt, die
fur den einlaufigen linearen Regelkreis als abgeschlossen gelten
kann. Gegenwartig gelten die Be- muhungen einer geschlossenen
Theorie einmal fur nichtlineare Systeme und zum andern fur komplexe
mehrfachgeregelte Systeme. Dabei wird unter einer Mehr-
fachregeJung die gleichzeitige Regelung mehrerer Regelgroessen
-eines Systems, einer Anlage oder eines Anlagenteils verstanden,
bei denen die Regelgroessen durch innere oder aussere Kopplungen
voneinander abhangen. Obwohl in einer Vielzahl von
Einzelveroeffentlichungen in Zeitschriften und in einzelnen
Kapiteln umfangreicher Lehrbucher die Probleme der Mehrfachregelung
und Vorschlage zur Loesung dieser Probleme veroeffentlicht sind,
sieht heute noch auch der theo- retisch gut ausgebildete Ingenieur
eine komplexe Regelanlage weitgehend als eine Anhaufung
einlaufiger;Regelkreise an. Oder er versucht, die hier entstehenden
Probleme mit den fur den einlaufigen Regelkreis bekannten
theoretischen und praktischen Hilfsmitteln zu loesen, auch dann,
wenn er die verwickelten Ab- hangigkeiten einzelner Anlagenteile
klar erkannt hat. Im Zuge der weiteren Automatisierung
umfangreicher verfahrenstechnischer Anlagen, dem Wunsch nach
weiterer Verbesserung der Regelung und schliesslich nicht zuletzt
durch die Einfuhrung grosser Datenerfassungsanlagen zur
UEberwachung, Steuerung und Regelung ganzer Fabrikationsprozesse,
wird der Regelungsingenieur in zu- nehmendem Masse gezwungen sein,
das latent vorhandene, in der Literatur stehende theoretische
Wissen uber das Verhalten vermaschter Regelsysteme in der Praxis
anzuwenden. Daruber hinaus wird man sich gezwungen sehen, weitere
theoretische Zusammenhange zu erarbeiten.
In dem nun vorliegenden zweiten Band werden die im ersten Band
schon angekiindigten Analyse- und Synthesemethoden fUr
Mehrfachregelsysteme behan delt, die wesentlich auf dem Begriff des
Zustandsmodells beruhen. Dieser Band erscheint durch einen
USA-Aufenthalt des Verfassers bedingt zwar spater als geplant, doch
diese Verzogerung brachte den Vorteil, daB neuere, in der Literatur
bekanntgewordene Ergebnisse zu dem noch in Entwicklung befindlichen
Gebiet eingearbeitet werden konnten. So fand beispielsweise das yom
Verfasser geleitete "IFAC Symposium iiber MehrgroBenregelungen"
1968 (Diisseldorf) statt, wo erstmalig eine zusammenfassende
Diskussion der mit MehrgroBenregelproblemen verkniipften Probleme
ermoglicht wurde. Inzwischen hat sich eine weitere Klarung der mit
den MehrgroBenregelungen zusammenhangenden Fragen ergeben, so daB
die hier vorgelegte Auswahl aus den vorhandenen systemtheoretischen
Ideen und Methoden wohl den Anspruch erheben darf, dem in der
Forschung und bei der Losung praktischer Aufgaben Tatigen eine
Hilfe zu bieten. Es erscheint mir aber angebracht, an dieser Stelle
noch einmal auszusprechen, daB in der mit dem vorliegenden Band
vorlaufig abgeschlossenen Darstellung systemtheoretischer Fragen
der Mehrfachregelungen nur grundsatzlich zur Verfiigung stehende
Hilfsmittel zur Losung praktischer Aufgaben beschrieben werden
sollten. An einer Reme durchaus "akademisch" zu nennender Beispiele
werden zwar wesentliche Eigenschaften der Methoden erlautert; bei
dem vorgegebenen Umfang des Buches konnten aber spezielle Probleme
einzelner technischer Disziplinen nicht vollstandig durchgerechnet
werden."
Die vorliegende Dissertation entstand wahrend meiner Tatigkeit als
wissenschaftli- cher Mitarbeiter am Institut fur Werkzeugmaschinen
und Betriebswissenschaften (iwb) der Technischen Universitat
Munchen. Besonders danken moechte ich Herrn Prof. Dr. -Ing. J.
Milberg, dem Leiter des Instituts, der mir die Bearbeitung der
Thematik ermoeglichte und durch kritische Anregungen und wertvolle
Hinweise meine Arbeit stets wohlwollend unterstutzte. Herrn Prof.
Dr. G. Habenicht, dem Leiter des Lehrstuhls fur Fugetechnik der
Technischen Universitat Munchen, danke ich fur die UEbernahme des
Koreferats und die aufmerksame Durchsicht der Arbeit. Schliesslich
moechte ich mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des
Insti- tuts, insbesondere den Kollegen der "Lasercrew", sowie allen
Studenten, die mich bei der Erstellung der Arbeit unterstutzt
haben, recht herzlich bedanken. Ein besonderer Dank gilt meiner
Frau Heidi und meinen Eltern, die durch ihre Geduld und ihr
Verstandnis zum Gelingen dieser Arbeit beitrugen. Munchen, im
September 1993 Helmut Schwarz Inhaltsverzeichnis I
Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 1 1. 1 Der Laser als neues Werkzeug
in der Produktion 1. 2 Einordnung und Abgrenzung des
Aufgabengebietes 4 2 Grundlagen und Stand der Technik 6 2. 1
Aufbau. Funktionsweise und Einsatz von Laseranlagen 6 2. 1. 1
Laserstrahlquellen 8 2. 1. 1. 1 Laserarten und -prinzip 8 2. 1. 1.
2 Laser fur die Materialbearbeitung 9 2. 1. 2 Komponenten zur
Strahlfuhrung und -formung 12 2. 1. 3 Kombination mit Robotern 14
2. 2 Programmierung von Laseranlagen 17 2. 2. 1
On-Line-Programmierverfahren 17 2. 2. 2
Off-Line-Programmierverfahren 19 2.
In Abschnitt 5 des Einfuhrungsbandes waren u. a. Entwurfsverfahren
fUr Regelungssysteme beschrieben worden, bei denen die
Regelkreisstruktur schon vorgegeben wurde, und bei den en dann nur
noch freie Parameter des Reglers geeignet zu wahlen sind. Die
Festlegung der Parameter kann nach unterschiedlichen
Gesichtspunkten, z. B. Lage der Eigenfrequenzen, Ein-
schwingungsverhalten o. a., erfolgen. Wird als Reglerkonzept eine
Zustands- rtickfuhrung gewahlt, kann, wie in Abschnitt 3.6. und
3.7. gezeigt wurde, jede beliebige Pollage fur das geschlossene
Regelungssystem erreicht werden. Es zeigt sich aber auch, daB die
auftretenden StelIgroBenamplituden urn so groBer werden, je weiter
die Pole des geschlossenen Regelkreises in die linke s-Halbebene
verschoben werden. Dadurch wird die theoretische Moglichkeit der
beliebigen Polverschiebung durch praktische Gesichtspunkte, die
StelIgroBen betreffend, beschrankt. Es ergibt sich daher das
Problem, einen geeigneten KompromiB zwischen den anzustrebenden
Grenzfrequenzen eines Systems und dem notwendigen StelIaufwand zu
finden, wodurch in naturlicher Weise auch ein Optimierungsproblem
aufgeworfen wird.
1m Laufe der letzten 10 Jahre hat Iilich ein Wandel in der der
Regelungstheorie zugrundeliegenden Systemtheorie vollzogen.
Verbunden mit dem Einsatz digitaler Rechenanlagen fiir die Analyse
und Synthese komplexer Regelungs systeme und vor allem auch durch
den direkten Einsatz solcher Rechenanlagen als ProzeBrechner
bedingt, erganzt in zunehmendem MaBe eine algebraische
Systembeschreibung die in der "klassischen" Theorie vorherrschenden
Uber tragungs-und Frequenzgangfunktionen. Diese oft als "modern"
apostrophierte, eng mit den Begriffen Zustandsvektor, Zustandsraum
und Bewegungsgleichungen verkniipfte Systembeschreibung besteht
dabei im Grunde nur aus wiederent deckten und modern aufbereiteten
altbekannten Methoden der Mechanik und Physik, die im Laufe des 19.
Jahrhunderts entwickelt wurden. Die Einfiihrung der algebraischen
Systembeschreibung und der damit ver bundenen Methoden und
Verfahren hat sich in den USA und der UdSSR stetig vollzogen und
hat auch sehr friih schon in der Ausbildung der Ingenieure an den
Hochschulen seinen Niederschlag gefunden. Dennoch sind auch im
angel sachsischen Schrifttum im Vergleich zu der groBen Zahl der
der klassischen Regelungstheorie gewidmeten Lehrbiicher bisher nur
relativ wenige "moderne" Systemtheorien erschienen, und ein guter
Teil hiervon ist dariiberhinaus von Mathematikern verfaBt und fiir
den Ingenieur nicht immer leicht verstandlich."
Das Verhalten eines Regelkreises wird ublicher weise danach
beurteilt, wie er auf bestimmte Test-Eingangsfunktionen reagiert,
wobei das bekannteste Testsignal die Sprungfunktion ist. Auch die
Optimierungsvorschlage gehen von der Be dingung aus, dass eine
sprungformige Storgrosse eine moglichst kleine und kurz zeitige
Regelabweichung ergibt. In der Praxis tritt diese Storgrossenform
jedoch nur selten auf; meistens ist die Storgrosse eine zufallige
oder stochastische Funktion, die sich nur mit Kennwerten der
mathematischen Statistik beschreiben lasst. Uber die Anwendung der
statistischen Betrachtungsweise in der Regelungs technik liegt
bereits eine grosse Anzahl von Arbeiten vor. Doch behandeln diese
vorwiegend Folgesysteme, bei denen sich ein optimaler Gesamtentwurf
gemass der Wienerschen Optimalfiltertheorie durchfuhren lasst. Die
der vorliegenden Arbeit zugrunde liegende Fragestellung ist
wesentlich bescheidener und mehr den Verfahrens-Regelkreisen
angepasst. Vorausgesetzt ist namlich einmal, dass eine un
veranderliche Regelstrecke vorliegt, und zum anderen, dass nur die
bekannten Reglertypen verwendet werden. Lediglich die
Reglerparameter sollen veranderlich sein, und gefragt ist danach,
welche Regelgute sich auf diese Weise bei verschie denen
stochastischen Storgrossen erreichen lasst. Auch diese Frage wurde
bereits in der Literatur angeschnitten, aber nur bei ganz einfachen
Systemen, die noch eine rechnerische Behandlung gestatten. Bei
Systemen hoherer Ordnung ist eine Berechnung kaum noch moglich, man
geht zweckmassig zu Messungen an Modell anordnungen uber. Fur die
vorliegenden Untersuchungen stand ein Telefunken Analogrechner Typ
RA 463/2 zur Verfugung. Die verwendeten Messmethoden sind in
Abschnitt 3 ausfuhrlich beschrieben. Zuvor ist jedoch eine
Bemerkung uber das benutzte Optimierungskriterium gemacht."
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