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Unternehmensphilosophie - das ist bei Herbert Wiedemann woertlich
zu nehmen. Als Kronzeuge fur seine Betrachtungen zur Dynamik
innerhalb von Unternehmen dient dem erfahrenen Autor kein
geringerer als Hegel selbst. Wer also genug hat von kurzatmigen
Management-Moden, dem sei dieses Buch empfohlen. Mit Hegelscher
Dialektik als theoretischem Rustzeug analysiert Wiedemann die
Soziologie des Unternehmens und gelangt mit seiner ungewoehnlichen
Perspektive zu anregenden Einsichten in die
Unternehmenswirklichkeit. Konkret beschreibt Wiedemann zwei
grundlegende dialektische Bewegungen in Unternehmen: die Spannung
zwischen oekonomischer und sozialer Effektivitat und die Dialektik
von Stabilitat und Dynamik. Was das in der Praxis bedeutet, zeigt
Wiedemann an vielen Beispielen. Die Themen sind u.a.: das
Fuhrungskraft-Mitarbeiter-Verhaltnis, Teamarbeit und
partnerschaftliche Gesprachsfuhrung sowie Organisationsformen und
Probleme der Umstrukturierung.
1 F. Furstenberg, Entwicklungsphasen der Rationalisierung, in:
Soziale Aus- wirkungen der Rationalisierung; Schriften zur
Industriesoziologie und Ar- beitswissenschaft, Heft 2. 2
Tannenbaum, Weschler, Massarik; Leadership and Organization, Mc
Graw Hill Series in Management, 1961, 5.80. 3 Douglas Me Gregor,
The Human Side of Enterprise, Mc Graw Hill, 1960, S. 8, 9, 10. Das
amerikanische control ist hier mit Steuerung und Kon- trolle
iibersetzt. 4 G. Friedrichs (Hrsg.): Automation, Risiko und Chance,
2. Internationale Arbeitstagung der IG Metall, Frankfurt/Main 1966.
5 Max Weber in dem 1908/09 erschienenen Aufsatz: Zur Psychophysik
der industriellen Arbeit, abgedruckt in: Gesammelte Aufsatze zur
Soziologie und Sozialpolitik, Tiibingen 1924, S. 155. 6 G.
Friedmann, Der Mensch in der mechanisierten Produktion, Koln 1952;
Joh. Gerhardt, Arbeitsrationalisierung und personliche
Abhangigkeit, Tii- bingen 1925. 7 Hier liegt ein von F. W. Taylor
iibernommener Ausdruck vor, der wohl nur in iiberspitzter Form die
Chance der Arbeitsvereinfachung zeigen sollte. Dies meint auch Kurt
Pentzlin, wenn er von einem MiBverstandnis in Hinsicht auf die
Bedeutung dieses Ausdrucks spricht. Taylor habe die Ar- beiten so
einfach machen wollen, daB auch ein dressierter Affe sie bewalti-
gen konne. Dieser dressierte Affe ging 80 Jahre lang durch die
Literatur und ist auch heute noch nicht beseitigt (Bergedorfer
Protokoll iiber: Automati- sierung, eine gesellschaftliche
Herausforderung? 1965, S. 41 f.).
Dieses Buch ist wahrend meiner Tatigkeit an der
Sozialforschungsstelle Dortmund in mehrjahriger Auseinandersetzung
mit dem Thema Mensch und Technik entstanden. Meine in dieser Zeit
gesammeItenErfahrungen gaben mir die Uberzeugung, dass aus der
Sicht des arbeitenden Menschen im Betrieb nicht der Technik,
sondern der Rationalisierung die zentrale Bedeutung zu kommt. Die
Technik wird als Mittel der Kostensenkung, der besseren Termin
erfullung, der Produktivitatssteigerung, eben der Rationalisierung,
gewertet. Die Rationalisierung ist eng mit der Technik verbunden,
aber sie stellt nicht eine Nuance derselben dar, sondern ist eine
eigene Grosse. Dies zeigt sich vor allem darin, dass auch
unabhangig von der Technik durch Mittel der Arbeits organisation
rationalisiert werden kann, und dass dies heute recht nachdruck
lich geschieht. Wir befinden uns in der Situation, dass uber die
Auswirkungen der Automation diskutiert wird, wahrend der Mensch im
Betrieb mit den Auswirkungen der Rationalisierung fertig werden
muss. Uber sie wird nicht gerne diskutiert; wir werden die Grunde
zu untersuchen haben."
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