|
Showing 1 - 4 of
4 matches in All Departments
Der vorliegende Sammelband untersucht das Konzept der
Intermedialitat vor dem Hintergrund der zunehmenden Beschleunigung
und UEberkreuzung medialer Praktiken in der zeitgenoessischen
Gesellschaft, angesichts derer sich die Frage nach einer Revision
des Theorems der Intermedialitat stellt. Die Beitrage konzentrieren
sich auf Schlusselmomente historischer Medienumbruche im 19., 20.
und 21. Jahrhundert und analysieren den Zusammenhang zwischen der
(R)Evolution medialer Dispositive und Wahrnehmungsformen sowie der
kulturellen Praxis. Le present ouvrage collectif vise a analyser le
concept de l'intermedialite dans le cadre de l'acceleration
croissante et du croisement des pratiques mediatiques dans la
societe contemporaine, au regard desquels se pose la question d'une
revision du theoreme de l'intermedialite. Les contributions se
concentrent sur des moments-cles des mutations historiques au 19e,
20e et 21e siecle et font l'analyse du rapport entre l'evolution/la
revolution des dispositifs mediatiques et les formes de perception
ainsi que les codes culturels.
Der Band fuhrt mediale und wahrnehmungsasthetische UEberlegungen
vor dem Hintergrund des Sinnbildes der Motte zusammen. Die Motte
avanciert im Proust'schen Romanwerk nicht nur zum Inbegriff der
Stoerungen, die sich immer wieder in den Schreibprozess des
Protagonisten einnisten, sondern spiegelt zugleich die subtile
Medialisierung der "Recherche", die in ihrer alles erfassenden
Wirkung eher hintergrundig bleibt: als Rauschen, das den
Wahrnehmungsprozess des Protagonisten bestandig begleitet, als
leiser und bestandiger "Mottenfrass" am Papier, der jedoch weit
davon entfernt ist, blosse Irritation zu sein, und vor allem auch
kreative Prozesse beim Protagonisten zu erwecken vermag. Die
Analyse deckt ein filigran gewebtes Netz medialer Interferenzen
auf, das den Weg vom Koerper zu den Verzweigungen der Wahrnehmung
sowie zuruck zum Koerper beschreitet und bereits auf
medientheoretische Thesen vorausweist, die sich so erst in den
60er/70er Jahren des 20. Jahrhunderts Bahn brechen.
Proust ist ein genauer Archaologe der diskursiven und sensoriellen
Spuren des Krieges, die er in seinem Romanwerk zu einem
polyvalenten Rhizom montiert, das sich eindeutigen Zuweisungen
willentlich entzieht. Vergeblich sucht man nach direkten
Frontberichten des Ersten Weltkrieges oder Bildern zerstuckelter
Koerper auf seinen Schlachtfeldern. Die in diesem Band versammelten
Beitrage lesen den letzten Band des Proust'schen Romanwerks A la
recherche du temps perdu als vielstimmige Archaologie des Ersten
Weltkrieges, die aus einer epistemologischen, intermedialen,
philologischen und erkenntnistheoretischen Perspektive analysiert
wird.
Im Zentrum des Bandes steht die intermediale Konzeption des
filmischen Werkes Pier Paolo Pasolinis, das im Horizont seiner
komplexen intermedialen Verweisungsstruktur, seiner Recodierung
christlicher und heidnischer Erloesermythen, seiner zahlreichen
literarischen und pikturalen Rekurse und nicht zuletzt in seiner
engen Vernetzung mit dem literarischen Werk Pasolinis neu
beleuchtet und diskutiert wird. Dabei geht es nicht um die in der
Forschungsliteratur langst geleistete Identifizierung der
zahlreichen pikturalen und literarischen Zitate bei Pasolini,
sondern um eine Fokussierung der Bruche, Passagen und Leerstellen,
die sich im Prozess der intermedialen Fusionen und Transformationen
eroeffnen und neue Denkfiguren produzieren.
|
You may like...
Loot
Nadine Gordimer
Paperback
(2)
R205
R168
Discovery Miles 1 680
Not available
|