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Wenn heute uber Informationstechnik in der offentlichen Verwaltung" geschr- ben oder geredet wird, geschieht dies meist im Kontext von Electronic Gove- ment," wobei diese Thematik dann auch noch haufig auf die Bereitstellung el- tronischer Burgerservices reduziert wird. Dabei hat die offentliche Verwaltung selbstverstandlich schon lange vor der Verbreitung des Internets massiven Gebrauch von der Informationstechnik - macht - nur blieb die Auseinandersetzung damit lange Zeit einem sehr kleinen Kreis von Praktikern und Wissenschaftlern vorbehalten. Ursachlich dafur war - niger der Wunsch nach Exklusivitat, sondern vor allem der Umstand, dass sich ausserhalb dieses Kreises kaum jemand fur das Thema erwarmen konnte. Im Zuge von E-Government hat sich diese Situation schlagartig geandert. Die Anzahl der Kongresse, Messen, Umfragen, Benchmarkings usw. zum Thema hat in den letzten Jahren zwar spurbar nachgelassen, doch nach wie vor wird E- Government von denen, die sich damit beschaftigen (und das sind heute noch - mer sehr viel mehr Personen als noch vor zehn Jahren), als zentrales Instrument zur Modernisierung des Behordenapparats angesehen. Inzwischen wissen wir aber auch, dass gerade strukturelle Veranderungen vielfach sehr schleppend verlaufen und die IT im offentlichen Sektor noch immer nicht die Durchschlagskraft" - reicht hat, die ihr vielfach zugeschrieben wurde und die angesichts der technischen Moglichkeiten auch ohne weiteres vorstellbar ist. Fur das eher zogerliche Aufgr- fen der mit moderner IT eroffneten Veranderungsoptionen gibt es zahlreiche Grunde, von denen in den nachfolgenden Beitragen immer wieder die Rede sein wird."
Durch den Einsatz von vernetzten Rechnersystemen werden grundlegende Strukturprinzipien des administrativen Systems in Frage gestellt. Der Autor zeigt, wie sich Verwaltungswissenschaft und sozialwissenschaftliche Technikforschung der Entwicklung stellen konnen."
Das Problem ist bekannt: Wer als Sozialwissenschaftler die Informations- und Kommunikationstechnik (IuK-Technik) zu seinem Forschungsgegen- stand gewahlt hat, laufi Gefahr, von der technischen Entwicklung Oberrollt zu werden. Bei unserem Forschungsprojekt war es der Internet-Boom, von dem beim Projektstart im Mai 1993 noch nichts zu sptiren war, der aber bis zu den letzten Arbeiten im Mai 1996 auch unsere eigenen Arbeitsplatze (wie wir meinen: positiv) verandert hat. In der deutschen Verwaltungs1andschaft haben in den letzten Jahren aber nicht so sehr die iuk-technischen Systeme, sondern vielfaItige BemO- hungen urn Organisationsreformen fur Bewegung gesorgt. Unter den Vor- zeichen leerer Kassen haben Kommunen und inzwischen auch Landesver- waltungen begonnen, ihre Aufgaben und Arbeitsformen zu hinterfragen. Es versteht sich von selbst, daB in diesem Zusammenhang auch die Moglichkei- ten moderner IuK-Technik diskutiert werden. Gleichwohl: Ausgangspunkt fur aktuelle Veranderungen sind vorrangig organisatorische Uberlegungen, bei denen die Technik als Hilfsmittel "mitgedacht" wird. So kommt es, daB trotz Internet und Verwaltungsreform der Einsatz moderner IuK-Technik in der offentlichen Verwaltung zur Zeit nicht gerade einen Spitzenplatz in der Hitparade sozial- bzw. verwaltungswissenschaftli- cher Forschungsinteressen belegt. Ein Grund fur den Mangel an empiri- schen Studien und kontroversen Diskussionen in diesem Bereich liegt si- cherlich in der wechse1haften Konjunktur solcher Themen. Bedenklich stimmt uns allerdings die in Verwaltungswissenschaft wie -praxis wahr- nehmbare Tendenz, die Umsetzung technischer Moglichkeiten, gerade im Zusammenhang mit den aktuellen Reformbestrebungen, als unproblematisch vorauszusetzen.
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